Es kommt! Es kommt!



Hochverehrte Leserschaft, liebe Tristbrüder und -schwestern, geschätzte Freunde des gepflegten Schmiers,

Möglicherweise wurde es bereits bemerkt – im Jahre zehn post Relaunch lässt sich auf ET wieder vermehrt Aktivität verzeichnen und nach zähen, unnötig kostenintensiven Verhandlungen ist sogar die Verpflichtung neuer Talente geglückt. Doch reicht das aus, um Jan Hendriks in hellste Aufregung zu versetzen? Selbstverständlich nicht, der ist im Wald vor Selford Manor vielmehr etwas Ungeheuerlichem über den Weg gelaufen… Unserem Jahre überfälligen, bedauerlicherweise in ebendiesen Gefilden einst verschüttgegangenem Archiv. Jahre des Mästens an unglückseligen Spaziergängern haben es zwischenzeitlich bereits zu stattlichen Proportionen heranwachsen lassen, weshalb es quasi right out of the box einsatzbereit ist. Nahezu alle unserer längeren Texte finden sich somit nun schon in praktische Schubladen sortiert im Archivreiter direkt unter unserem Banner. Filmvorschauen, veraltete Hinweise, Ankündigungen und andere Beiträge von geringerer oder lediglich zeitbezogener Wichtigkeit werden möglicherweise später nach und nach ergänzt werden. Einzelne Filmbesprechungen sind darüber hinaus über den nur wenige Zentimeter weiter rechts befindlichen Button mit dem so selbsterklärenden Namen auffindbar und können alphabetisch, chronologisch sowie nach Autorenschaft sortiert werden.

Es wünscht ein lustvolles Wandeln in Schangel, Trunst und Ultrakunst,
Die Redaktion

Listen 2017

Bislang wurden die traditionellen ET-Jahreslisten stets in den ersten Januartagen noch vor dem Hofbauer-Kongress veröffentlicht, doch diesmal kam es durch eine groteske Verkettung widriger Umstände zu erheblichen Verzögerungen, weshalb wir leider erst Ende April unseren Jahresrückblick auf 2017 beisteuern können. Dafür freuen wir uns, dass Christoph nach letztjähriger Pause diesmal wieder teilnimmt, und mit Felix vom Kölner Filmclub 813 außerdem ein Neuzugang das Teilnehmerfeld erweitert. In der Einleitung zu den Listen 2016 sind zudem alle früheren Jahrgänge verlinkt. Weiterlesen…

Berlin im Ausnahmezustand

Weiterlesen…

Listen 2016

listen2016

Auch für 2016 gibt es wieder gesammelte Listen und Gedanken zum Jahr – wie bereits 2010, 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015. Während die Teilnehmerzahl aus dem Gründungsteam schwindet, freuen wir uns sehr, dass nicht nur Gary Vanisian und Jochen Werner wieder dabei sind, sondern auch Florian und erstmals Dennis Vetter.
Weiterlesen…

Listen 2015

The Treasure
 

2016 ist da – und wir blicken zurück auf 2015. Auch wenn unser Blog über weite Strecken leider im Dornröschenschlaf verharrte, lassen wir uns zumindest diese Tradition nicht nehmen. Auch diesmal sind die Jahres- und Entdeckungslisten 2015 direkt in einem Sammelbeitrag zusammen gefasst, der frenetische Überschwang der irrwitzigen 2010er und 2011er Listen wird schwerlich noch einmal erreicht werden und das ist auch ganz gut so, wenn wir kopfschüttelnd an den damaligen Aufwand zurück denken. Gleichwohl sind diese jedem Teilnehmer völlig freie Hand lassenden jährlichen Listensammlungen als spezielle Labour of Love eine wertvolle Eskalierende-Träume-Konstante (siehe auch: 2012, 2013, 2014). Umso mehr freuen wir uns, dass neben einigen ET-Stammkräften inklusive des Hofbauer-Kommandos (HK) auch dieses Jahr Gary Vanisian und Jochen Werner wieder dabei sind und zudem der Nürnberger Festivalstammbesucher (und ET-Leser der ersten Stunde) Florian aus NRW erstmals dem Lockruf der ET-Listen gefolgt ist. Weiterlesen…

Listen 2014

joao benard da costa

Neues Jahr, neue Listen zum vergangenen Jahr. Auch diesmal sind die Jahres- und Entdeckungslisten 2014 direkt in einem Sammelbeitrag zusammen gefasst und zugegeben mit heißer Nadel gestrickt. Wir freuen uns, dass Jochen Werner auch dieses Jahr wieder dabei ist und außerdem ET-Gastautor, Filmkollektiv-Frankfurt-Mitbegründer und Filmemacher Gary Vanisian erstmals bei unserem Listenwahnsinn mitmischt. Und auch aus dem Kreis der ET-Stammautoren konnten sich wieder einige aufraffen, ein wenig Bilanz zu ziehen. Die Listen sind wie gehabt alphabetisch nach Beitragenden sortiert, lediglich Sanos ausufernde Exzessliste ist der Übersicht halber um eine Stelle nach hinten an den Schluss gerückt. Weiterlesen…

Listen 2013

Wolf Children

Neues Jahr, neue Listen zum vergangenen Jahr. Diesmal sind die Jahres- und Entdeckungslisten 2013 direkt in einem Sammelbeitrag zusammen gefasst, um die üblichen zeitlichen Verschleppungen zu vermeiden. Wir freuen uns, dass Jochen Werner wie bereits letztes Jahr wieder dabei ist, und von den ET-Stammautoren Alex S. wieder in den Kreis der Listenbeiträger zurückkehrt, ebenso wie Sano, der zeitnah noch eine Liste nachliefern will. Es gibt aber auch einigen Schwund zu verzeichnen: Steffen Hildebrandt hat sein Medienpraktikum bei uns beendet, Hermann Nübetzki hält stur an seiner Abkehr vom Kino fest, und sogar Frauke lässt sich wegen angeblicher Prüfungsvorbereitungen diesmal entschuldigen. Ein bisschen was ist trotzdem wieder zusammen gekommen… Weiterlesen…

Gesammelte Jahreslisten 2012



Ähnlich wie die traditionell erst in den Januar hinein langsam erscheinenden Double Features bei Mubi oder der „World Poll 2012“ bei Senses of Cinema, lassen wir uns gerne ein wenig Zeit mit unseren Jahreslisten, um sie dafür etwas ausufernder zu gestalten. Nachdem wir diesmal aber doch etwas stärker in zeitlichem Verzug sind, drehen wir die ET-Listen-Tradition um und präsentieren zuerst unsere Jahreslisten mit Favoriten des aktuellen Jahrgangs 2012 (maßgeblich ist dabei wie gehabt weder der viel Spannendes vermissen lassende reguläre deutsche Kinostartplan, noch beschränken wir uns streng auf die reinen weltweiten Premieren; Premieren-Überhänge aus 2011, die erst 2012 weitere Verbreitung fanden, sind nach jeweils eigenem Ermessen also auch inbegriffen), demnächst folgen dann noch 2012 erstmals gesehene Entdeckungen aus der zeitlich unbeschränkten Filmgeschichte.

Der Listenwahnsinn in unseren Jahreslisten 2011 fiel, auch durch ausführliche mitgelieferte Texte, derart extrem aus, dass der Beitrag seinerzeit tatsächlich den WordPress-Editor gesprengt hat und gar nicht mehr auf gewöhnliche Weise, sondern nur mit Umwegen und Tricks überhaupt fertiggestellt werden konnte. Eine Steigerung ist an diesem Punkt also schon technisch nicht mehr möglich, weshalb der diesjährige Beitrag zumindest im Vergleich etwas überschaubarer ausgefallen ist. Auch bedingt dadurch, dass einige bisherige Stammteilnehmer nicht mehr dabei sind. Außerdem wird Christoph seine Liste erst zu einem späteren Zeitpunkt nachliefern, und das Hofbauer-Kommando seinen Rückblick auf das aktuelle Jahr als separaten Artikel verfassen. Dafür freuen wir uns sehr, dass neben dem sich uns unabweisbar aufgedrängt habenden Hollywood-Nachwuchsreporter Steffen Hildebrandt diesmal erstmals auch Robert dabei ist, der seit 2012 fest zur ET-Autorenschaft gehört und zugleich einer der fleißigsten STBSchreiber ist. Ebenso sehr freuen wir uns, dass außerdem Jochen Werner (u.a. Perlentaucher und critic.de) quasi als Listen-Gastteilnehmer seine Top-50 beiträgt – eine spontane Idee, weil wir es schade gefunden hätten, wenn seine von uns immer sehr geschätzte Liste ansonsten nur einem kleinen Facebook-Zirkel vorbehalten geblieben wäre. So fand sich am Ende also doch wieder eine kleine Teilnehmerschar zusammen. Weiterlesen…

Lina

Man sagt, ich sei exhibitionisch. Jeder Schauspieler ist das – ich nehme das gerne an. Ich bin keine Heuchlerin.


Lina Romay ist tot. Rosa María Almirall Martínez ist tot. Candice und Candy Coster, Lulú Laverne und Jean Collins sind tot. Schon vor einer Woche gestorben. Am Fünfzehnten. Mit nur 57 Jahren. Was ist das für ein verqueres, für ein ungerechtes und ungeheuerliches Schicksal? Wir können nicht fassen, dass sie nicht mehr da ist. Dass sie nie wieder für ihren genialen Mann spielen wird. Dass sie uns nie wieder mit ihrer Furchtlosigkeit imponieren wird. Nie wieder verwirren wird mit ihrer unverwechselbaren, unbescheiblichen Mischung auf Schüchtern- und Verwegenheit. Dass jetzt schon Schluss ist. Mit melancholischen Vampir-Ladies, listigen Gangstermädchen, damsels in distress, entrückten Einzelgängerinnen und burschikosen Detektivinnen. Dass sie wirklich weg ist. Dass Jesus Franco, 81 Jahre alt, nun ganz allein ist. Dass er die Liebe seines Lebens verloren hat. Und den Engel, die Kurtisane, die Gattin, die Melodie, den Wind, das Fleisch, die Tochter, den Geist und das Lebenselixier seines Kinos, seit 40 Jahren. Wir fühlen auch mit ihm. Du warst immer eine richtige, propere Frau und doch auch ein kleines Mädchen, das mit großen Augen auf die fremden Städte und die bösen Männer guckte. Lina, wir haben auch oft über deine Tollpatschigkeit gespottet. Oder deinen Babyspeck. Aber du hast dich damit vor die Kamera gewagt, no matter what. Ich bewundere und beneide dich dafür. Exhibitionismus als Lebensauffassung, in Würde. Freiheit im Kino, durch das Kino, jenseits des Kinos. Du bist im Kino aufgegangen, hast dich ihm völlig hingegeben, warst die Flamme, die in einem rastlosen Kinoauge brannte. Das Vertrauen und die Leidenschaft, die du und Jesus in einander gefunden habt, hat euer einzigartiges Kino transzendiert. Du wirst uns für immer und ewig präsent sein, in über hundert Filmen, für die wir dir und Jess nie genug danken werden können. Du bist zu einer Frau geworden, ohne die wir nicht mehr sein könnten. Deine Filme füllen unser Herz. Danke, Lina.
Alles Gute da oben,
Christoph



Lina Romay. Danke für deine Filme. Danke dass du mit Franco gedreht hast. Danke dass du ihn inspiriert hast. Danke für 40 Jahre Kino. Ich muss gestehen ich war nie ein großer Fan von dir. Oder das, was man allgemein darunter versteht. Du hast nie zu meinen liebsten Schauspielern gehört, und warst nie ein Grund für mich einen Film zu sehen. All das hat sich jetzt schlagartig geändert. Denn ich erkenne nun: es stimmt nicht. Deine Auftritte bei Franco sind hypnotisch, bezaubernd, verspielt, stoisch, verletzlich, verschroben, unnahbar, direkt. Du hast, was man allgemein bei jedem wirklichen Kinostar entdecken kann: Ausstrahlung und Charisma, Leinwandpräsenz im Überschuß. Und du bist eine Ikone. Für eine Art von Kino, das es inzwischen kaum mehr gibt, und dass es zu jeder Zeit schwer hatte: das Kino der Hingabe. Hingabe an die Figur, Hingabe an die Szene, Hingabe an die Kamera. Ich denke an Schauspielerinnen wie Gena Rowlands bei John Cassavetes, Anna Thomson bei Amos Kollek, Arletty bei Marcel Carné. Denn das Mysterium des Ich, das Selbst das immer zurückbleibt, unaufgelöst, nicht im Film, nicht in der Rolle, nicht unterdrückt, sondern akzeptiert als Teil des Spiels, als etwas Paralleles das sich findet, das sich bestätigt, behauptet und auffüllt mit dem Moment der Entstehung. Dieses gleichzeitige Nebeneinander, das gilt für dein Schauspiel, für deine Existenz auf der Leinwand. Danke für diesen Kunstgriff den man nicht erlernen kann. Den man spüren muss, um ihn intuitiv als Beiprodukt dem Kino zuzuführen. Das ist die Magie. Und das ist vielleicht das wichtigste, als Schauspieler, alles was man geben kann. (Sano)


Gesammelte Jahreslisten 2011 – Die Enzyklopädie

Arrietty staunt über den eskalierenden Listenreichtum

Was lange währt, wird endlich gut? Wir hoffen es, wenn wir nun nach aufreibenden, von Zeitnot und ungeahnten Komplikationen geplagten Tagen endlich unseren diesjährigen Sammelbeitrag mit den Jahreslisten der aktuellen Filme 2011 veröffentlichen können (der auf unsere Entdeckungslisten 2011 in der Tradition der Gesammelten Jahreslisten 2010 folgt). Zum Ausgleich bemühen wir uns dabei endgültig um die Sprengung jeden herkömmlichen Rahmens.

Weiterlesen…