Listen 2015
2016 ist da – und wir blicken zurück auf 2015. Auch wenn unser Blog über weite Strecken leider im Dornröschenschlaf verharrte, lassen wir uns zumindest diese Tradition nicht nehmen. Auch diesmal sind die Jahres- und Entdeckungslisten 2015 direkt in einem Sammelbeitrag zusammen gefasst, der frenetische Überschwang der irrwitzigen 2010er und 2011er Listen wird schwerlich noch einmal erreicht werden und das ist auch ganz gut so, wenn wir kopfschüttelnd an den damaligen Aufwand zurück denken. Gleichwohl sind diese jedem Teilnehmer völlig freie Hand lassenden jährlichen Listensammlungen als spezielle Labour of Love eine wertvolle Eskalierende-Träume-Konstante (siehe auch: 2012, 2013, 2014). Umso mehr freuen wir uns, dass neben einigen ET-Stammkräften inklusive des Hofbauer-Kommandos (HK) auch dieses Jahr Gary Vanisian und Jochen Werner wieder dabei sind und zudem der Nürnberger Festivalstammbesucher (und ET-Leser der ersten Stunde) Florian aus NRW erstmals dem Lockruf der ET-Listen gefolgt ist.
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Alexander Pfaehler
2015, das war Boxen, Surfen und ein Sumpf. Deep sea, baby. And thank God it’s over.
ALL IS LOST (J.C. Chandor, USA 2013)
IT FOLLOWS (David Robert Mitchell, USA 2014)
STRAW DOGS (Sam Peckinpah, US/GB 1971)
LE NOTTI DEI TEDDY BOYS (Leopoldo Savona, Italien 1959)
CHRYSTAL VOYAGER (David Elfick, Australien 1973)
THE VISIT (M. Night Shyamalan, USA 2014)
WATCH ME NOW (Michael Marton, USA 1983)
KNIGHT OF CUPS (Terrence Malick, USA 2014)
ICH SEH, ICH SEH (Veronika Franz, Severin Fiala, Österreich 2014)
A MOST VIOLENT YEAR (J.C. Chandor, USA 2014)
BIG WEDNESDAY (John Milius, USA 1978)
THE ENDLESS SUMMER (Bruce Brown, USA 1966)
SOMEBODY UP THERE LIKES ME (Robert Wise, USA 1956)
THE LONELINESS OF THE LONG DISTANCE RUNNER (Tony Richardson, GB 1962)
MAD MAX: FURY ROAD (George Miller, USA/Australien 2015)
RAMBO II (George Pan Cosmatos, USA 1985)
COBRA (George Pan Cosmatos, USA 1986)
BLAST FIGHTER (Lamberto Bava, Italien 1984)
RHEINGOLD (Niklaus Schilling, Deutschland 1978)
THE GUEST (Adam Wingard, USA 2014)
THE HIDDEN (Jack Sholder, USA 1987)
BORA BORA (Ugo Liberatore, Italien/Frankreich 1968)
Und AMY (Asif Kapadia, GB 2015).
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Andreas
2015. Ein gutes Jahr, jedenfalls ab Mai. Endlich erfolgreich von der quälend-lähmenden Trübsal einer (fast) beispiellosen Uni-Prokrastinationshölle befreit. Danach in der pulsierenden Atmosphäre von Istanbul neue Lebensenergie getankt, beflügelt vom idealen Zeitpunkt unmittelbar vor der ersten Türkei-Wahl Anfang Juni, als eine fröhlich-friedliche Aufbruchsstimmung in der Luft lag, deren deprimierende Zersetzung durch zynisches Machtkalkül im restlichen Jahr mich nicht mehr los ließ, so denkwürdig wie zu diesem Zeitpunkt meine persönliche Aufbruchsstimmung mit derjenigen des urbanen Teils eines zerrissenen Landes zusammenfiel. Betrübt und erleichert zugleich gewesen, dass der individuelle Aufbruch so viel leichter fiel als der gesellschaftliche. Umso mehr jedoch zwischen Bosporus-Metropole, Alpenausflügen, Wien, Nürnberg und Paris die Labsal eines beglückenden summer in the city in und um München genossen, irritierend großartige Erfahrungen mit zwiespältigen Apps wie Tinder gemacht, schließlich endlich wieder die Liebe gefunden und nach sommerlicher Cine-Entfremdung im Herbst neue Leidenschaft fürs Kino geschöpft, nicht minder eskalierende Träume aber auch bei ausufernden Musikfestivals (diverse Open-Air-Konzerte, Puls-Festival u.a.) oder warmherzig-transgressiven Tanzperformances (Höhepunkt: „Kein Applaus für Scheiße!“) erlebt. Die cinemenschliche Pflicht der Sichtungsbuchführung seit nun bereits zwei Jahren unverantwortlich vernachlässigt und deshalb jetzt wie bereits letztes Jahr blöd aus der Listen-Wäsche schauend. Praktischerweise ohnehin nur sehr wenig allein zuhause gesehen und daher über Filmfestival-Programme sowie Sichtungslisten von Mitguckern viel rekonstruieren können (ich gehöre prokrastinationsbedingt zu jener seltenen Spezies, bei denen die Hürde eines Kinobesuchs durch die fixe Terminierung weitaus geringer als die Hürde einer heimischen Sichtung ist). Genug jedenfalls, um daraus Listen zu basteln, bei deren Anblick (sowie der viele weitere essentielle Perlen bergenden HK-Auskopplung, mit der es bewusst nur zwei partout unvermeidliche Überschneidungen gibt) sich trotz allem locker auch von einem guten Kinojahr sprechen lässt.
Trotzdem als Vorsatz für 2016: Doch endlich wieder Sichtungslisten führen – so sorglos-reizvoll der Gedanke eine Weile auch war, die Filmerfahrungen wie Tränen im Regen davon spülen zu lassen, um ihnen dann nur mit Anstrengung oder Glück später in irgendeinem Rinnsal wieder zu begegnen. Immerhin diesmal doch lange genug mit der Liste beschäftigt, um jenseits des leichter handhabbaren Aktualitäten-Fokus auch wieder ältere (besser: zeitlose) Entdeckungen zu sammeln. Auch hier greifen die Dinge auf faszinierende Dinge ineinander, wenn mit Andersen und Tscherkassky zwei meiner allerliebsten aktuellen Filme ausschließlich aus vorgefundenem, alten Material geformt sind. Das mag überhaupt nichts bedeuten oder alles, zumindest aber unterstreicht es genau wie die erst nun nach seinem Tod, über dreißig Jahre nach der Entstehung erfolgende Veröffentlichung des de-Oliveira-Vermächtnisfilms (Memories and Confessions) im Durcheinanderwürfeln von alt und neu nur einmal mehr, dass der Reiz solcher Konzepte und Beschränkungen nicht zuletzt in der Möglichkeit liegt, sie nicht allzu zu ernst zu nehmen oder lustvoll-spielerisch zu unterlaufen, etwa durch die auch dieses Jahr wieder zelebrierten Sonderkategorien. Und ja, ich habe nach langer Zurückhaltung die GIFs für mich entdeckt…
Monument Film – in 16mm:
Color Neutral (Jennifer Reeves)
Razzle Dazzle (Jodie Mack)
Monument Video – in DV & VHS:
Amy (Asif Kapadia)
Okin Cznupolowsky’s Lullaby (Okin Cznupolowsky)
Trailer als eigenständige Kunstform – zwei große Favoriten 2015:
Ersterer eine im aggressiven Rhythmus völlig vom Material losgelöste Freestyle-Remix-Aneignung eines eher ruhigen Films. Letzterer dagegen sehr stimmig auch den Tonfall des Films treffend, der einer der wenigen aktuellen Filme dieses Jahr war, dem ich kleinerer Schwächen zum Trotz in seiner Suche nach einem originären Ausdruck und einer druckvoll-energetischen Kombination von Bildern und Tönen eine visionäre Qualität bescheinigen würde. Nach Daniel Aragãos nicht minder aufregenden Vorgängerfilm definitiv jemand zum im-Auge-Behalten, der eine ähnlich spannende Entwicklung wie Adam Wingard zu machen scheint.
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Top Ten 2015:
0. The Thoughts That Once We Had (Thom Andersen)
1. The Exquisite Corpus (Peter Tscherkassky)
2. My Golden Days (Arnaud Desplechin)
3. The Assassin (Hou Hsiao-Hsien)
4. Samuray-S (Raúl Perrone)
5. Cemetery of Splendour (Apichatpong Weerasethakul)
6. Blackhat (Michael Mann)
7. Las Altas Presiones (Ángel Santos)
8. Knight of Cups (Terrence Malick)
9. A Spell of Fever (Safia Benhaim)
10. Mad Max: Fury Road (George Miller)
Runners-Ups in zehn Paarungen:
Gyeongju (Lu Zhang) + In Jackson Heights (Frederick Wiseman)
Obra (Gregório Graziosi) + Das ewige Leben (Wolfgang Murnberger)
Der Geldkomplex (Juan Rodrigáñez) + The Treasure (Corneliu Porumboiu)
The Apostate (Federico Veiroj) + Inherent Vice (Paul Thomas Anderson)
Queen of Earth (Alex Ross Perry) + Valley of Love (Guillaume Nicloux)
The Visit (M. Night Shyamalan) + Journey to the Shore (Kiyoshi Kurosawa)
Spy (Paul Feig) + Spectre (Sam Mendes)
Was heißt hier Ende? Der Filmkritiker Michael Althen (Dominik Graf) +
Balikbayan #1: Memories of Overdevelopment Redux III (Kidlat Tahimik)
Greenery Will Bloom Again (Ermanno Olmi) + Furious 7 (James Wan)
Embrace of the Serpent (Ciro Guerra) + Behemoth (Zhao Liang)
Als Kinoerlebnis unvergesslich:
How to Win at Checkers (Every Time) (Josh Kim)
Faszinierend zwiespältig (teils brillant, teils trist):
Arabian Nights (Miguel Gomes)
Ave y Nada (Cristóbal Arteaga Rozas)
The Lobster (Yorgos Lanthimos)
Zeitloses:
Prägende Regisseure mit ebensolchen Filmen, das waren in diesem Jahr für mich Manoel de Oliveira (No, Abraham’s Valley, Memories and Confessions – und vielleicht mein Film des Jahres: Francisca), Kô Nakahira (Temptation, The Seasons of Love, Danger’s Where The Money Is, Bright Sea), Tomu Uchida (A Fugitive from the Past, The Mad Fox), Ida Lupino (Outrage, The Bigamist, Never Fear) und Marlen Khutsiev (I Am Twenty, Infinitas).
Übers Jahr oft recht wenig und dafür wiederum in regelmäßigen Abständen kompakt-konzentriert, wenngleich deutlich weniger exzessiv als in der Vergangenheit bei Festivals Filme zu sehen (ein radikales On-Off-Verhältnis zum Kino als stetiges Wechselbad zwischen Hineinstürzen und Abwenden ist vielleicht tatsächlich nicht das verkehrteste, wenn man tendenziell einen Hang zu obsessiven Fixierungen hat), das führte zur Berlinale-Technicolor-Retro (Anne of the Indies, Ivanhoe, Scaramouche, The Shepherd of the Hills, Leave Her to Heaven, Singin’ in the Rain, The River, An American Romance), zum Karlsruher 70mm-Festival (Mackenna’s Gold, The Great Race, Signale, Vertigo), zu den Viennale-Retros (Gone to Earth, White Dog, Primate, Godzilla, The Cow, Le Cochon, Le Sang des Bêtes, Moonlighting, Loulou, La Mecha, Brandy in the Wilderness, The Salesman), gleichzeitig aber beschämend selten zu fast vor der Haustür offerierten Gelegenheiten wie einer umfangreichen Pre-Code-Reihe (unter den wenigen gesehenen dafür überwiegend Volltreffer: Night Nurse, Dr. Jekyll and Mr. Hyde, Red Dust, Baby Face) oder einer eigentlich seit Jahren erhofften, nun aber aus diversen Gründen größtenteils versäumten Retro zu Hou Hsiao-Hsien (A Summer at Grandpa’s, Daughter of the Nile, Flowers of Shanghai, Millennium Mambo). Einzig Pedro Costas Fontainhas-Trilogie ging sich wegen der Kompaktheit komplett aus.
Bei allen Anstrengungen und Komplikationen doch stets eine Freude die in Nürnberg mitverantworteten Festivals: Der Hofbauer-Kongress (siehe HK-Liste), Terza Visione (Ringo kehrt zurück, Bora Bora, Opera, Don’t Torture a Duckling) und Karacho (The Hidden, Play Dirty, Der gandenlose Vollstrecker, Point Break, Die Katze, Die City Cobra) – oder die stimmungsvoll-stimmige, regendurchtränkte Vorführung des originalen ersten Freitag, der 13. unter freiem Himmel sowie Im Augenblick der Angst nachts im geschlossenen Saal.
In diesen Aufzählungen mischen sich Erstsichtungen und bereits vorher gekannte, mitunter noch einmal neu entdeckte Favoriten, zumeist durch besondere Kinoerlebnisse beflügelt. So auch traumhafte 35mm-Erstbegegnungen mit den zuvor bereits als Lieblingsfilme rangierenden Utopia (Sohrab Shahid Saless), Das Gold der Liebe (Eckhart Schmidt), Heaven’s Gate (Michael Cimino) oder The Hired Hand (Peter Fonda), um ein paar der unvergesslichsten zu nennen. Denkwürdig auch die HK-Sichtungen von The Godson (William Rotsler), Libido Mania (Bruno Mattei) und Sweet Savage (Ann Perry), die wegen Kommando-interner Kontroversen nicht in der HK-Auskopplung Erwähnung finden und deshalb hier genannt seien. Einige FWU-Lehrfilm-Preziosen (Von Liebe ganz zu schweigen, Papa und Mama, Nico – Ein Neuer in Lenas Klasse, Ich kann mich gut leiden, Hingeflogen – Herz verbogen, Wir zwei u.a.) sollten zumindest am Rande auch eine Würdigung erfahren, so auch eine schöne Christopher-Lee-Hommage (Taste of Fear, Schloss des Grauens). Dann gab es natürlich, wenngleich für mich mitunter leider nur sehr punktuell: Underdox, den Filmclub Buio Omega, das Filmkollektiv Frankfurt und die tolle Filmclubs-Sommerreihe im Werkstattkino, über die Hans Schifferle gewohnt unvergleichlich schrieb. Außerdem, um diesen merkwürdigen Eintopf komplett zu machen und dann wohl in der damit einher gehenden persönlichen Rekonstruktionsarbeit tatsächlich sehr viel abzudecken (was mir noch einfällt, endlich nachgeholt und auch mich als Serienmuffel begeisternd: Eastbound & Down), noch eine größere Handvoll weiterer sehr gern erinnerter Kinoerlebnisse jenseits der Aktualitäten:
The Lusty Men (Nicholas Ray)
Born to Kill (Robert Wise)
Breathless (Jim McBride)
Der achte Wochentag (Aleksander Ford)
I Will Walk Like a Crazy Horse (Fernando Arrabal)
Run of the Arrow (Samuel Fuller)
On Any Sunday (Bruce Brown)
Under the Flag of the Rising Sun (Kinji Fukasaku)
Smithereens (Susan Seidelman)
Die Unterdrückung der Frau ist vor allem am Verhalten… (Hellmuth Costard)
Weite Straßen – stille Liebe (Herrmann Zschoche)
The Pirate (Vincente Minnelli)
Lenz (George Moorse)
The Black Tower (John Smith)
Private Vices, Public Pleasures (Miklós Jancsó)
L’amour, l’argent, l’amour (Philip Gröning)
Deadly Blessing (Wes Craven)
The Lion Has Seven Heads (Glauber Rocha)
Kalt wie Eis (Carl Schenkel)
Gangs (Lawrence Ah Mon)
Der Kampf der Tertia (Max Mack)
The Last Days of Disco (Whit Stillman)
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Christoph
Ein schönes Dutzend, ohne Ranking, alphabetisch geordnet. Gerne hätte ich 2015 mehr aktuelle Filme gesehen, doch die Finanzen waren mager, oft war die Gelegenheit ausschlaggebender als das Vorhaben, und eigentlich kann eine solche Liste nur dann respektabel und interessant aussehen, wenn man Festivals besucht und dort jene von hiesigen Verleihern ignorierte oder in den Homvideo-Bereich abgeschobenen Filme sieht, die es tatsächlich verdient hätten, auf all den vielen Leinwänden zu leuchten, die in diesem Land vorzugsweise mit französischen Wohlfühlkomödchen und anderen geförderten Nichtigkeiten verstopft werden. Es handelt sich hierbei also einzig um ein Dutzend von aktuellen Filmen, die mir Freude gemacht haben – nicht um „das“ Dutzend und gewiß nicht um eine akribisch getroffene Auswahl, die das, was sie nicht beinhaltet, marginalisieren soll. Um bei einer Top 10 bleiben zu können, habe ich gemogelt und zwei Filme kongenial miteinander verheiratet.
Furious Seven (James Wan)
Die Hölle ist die Fiktion (Björn Last)
Ich seh ich seh (Veronika Franz, Severin Fiala)
Inherent Vice (Paul Thomas Anderson) + Spy (Paul Feig)
It Follows (David Robert Mitchell)
Mad Max: Fury Road (George Miller)
Polizeiruf 110 – Kreise (Christian Petzold)
Tokyo Tribe (Sion Sono)
The Visit (M. Night Shyamalan)
Wir sind jung, wir sind stark (Burhan Qurbani) + Härte (Rosa von Praunheim)
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Florian
Lieblingsfilme 2015
neu
01. The Assassin (Hou Hsiao-Hsien)
02. It Follows (David Robert Mitchell)
03. My Golden Days (Arnaud Desplechin)
04. Pasolini (Abel Ferrara)
05. Eden (Mia Hansen-Løve)
06. Blackhat (Michael Mann)
07. Cemetery Of Splendour (Apichatpong Weerasethakul)
08. Three Hearts (Benoît Jacquot)
09. Mad Max: Fury Road (George Miller)
10. Polizeiruf 110: Kreise (Christian Petzold)
11. Ich seh, Ich seh (Veronika Franz / Severin Fiala)
12. A Most Violent Year (J. C. Chandor)
13. Queen Of Earth (Alex Ross Perry)
14. Kaili Blues (Gan Bi)
15a). Sicario (Denis Villeneuve)
15b). The Duke Of Burgundy (Peter Strickland)
alt (nur Erstsichtungen)
01. Utopia (Sohrab Shahid Saless, 1983)
02. Flora on the Sand (Ko Nakahira, 1964)
03. Milkman Frankie (Ko Nakahira, 1956)
04. Gueule d’amour (Jean Grémillon, 1937)
05. Das Gold der Liebe (Eckhart Schmidt, 1983)
06. The Red and the White (Miklós Jancsó, 1967)
07. Temptation (Ko Nakahira, 1957)
08. Battleground (William A. Wellman, 1949)
09. Mädchen mit Gewalt (Roger Fritz, 1970)
10. Zerschossene Träume (Peter Patzak, 1976)
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Das Hofbauer-Kommando
Zehn exquisite Schmankerl 2015:
Creep (Patrick Brice)
The Exquisite Corpus (Peter Tscherkassky)
Francofonia (Aleksander Sokurow)
I Swear I’ll Leave This Town (Daniel Aragão)
Der letzte Sommer der Reichen (Peter Kern)
Much Loved (Nabil Ayouch)
Der Nachtmahr (Akiz)
The Overnight (Patrick Brice)
Tokyo Tribe (Sion Sono)
Trainwreck (Judd Apatow)
Die HK-Trunstgötter des Jahres:
Josef Bierbichler in: Schau mich nicht so an (Uisenma Borchu)
Kevin Corrigan in: Results (Andrew Bujalski)
Vincent Macaigne in: Stubborn (Armel Hostiou)
Gesamt-Trunstwerk des Jahres:
Okin Cznupolowsky’s Lullaby (Okin Cznupolowsky)
Die HK-Schatztruhe der älteren Semester:
Flora on the Sand (Kô Nakahira)
Milkman Frankie (Kô Nakahira)
Schleppzug M17 (Heinrich George, Werner Hochbaum)
Die Strandbiene (Knud Leif Thomsen)
Intime Liebschaften (Hans Billian)
Wo, wann, mit wem? (Antonio Pietrangeli, Valerio Zurlini)
Achterbahn der Gefühle (Josef Kluger)
Die Nächte sind voller Gefahren (Leopoldo Savona)
Der Kampfgigant (Bruno Mattei)
Bruce Lee – Die große Kampfmaschine (Jun Gallardo)
Hot Lunch (John Hayes)
unusual Red cardigan (John Smith)
Budapest (Miklós Jancsó)
The Violation of Claudia (William Lustig)
Bahlsenschwenk (Hannelore Kober, Jonnie Döbele)
Journalier (Georg Kypri)
Sexus Fortis (Georg Kypri)
Humanes Töten (Muscha, Trini Trimpop)
Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut (Hans Billian)
Bauernhochzeit am Tegernsee (Norman Dix)
Jodeln is ka Sünd (Ulli Lommel)
Reitet das rosarote Pferdchen (Joseph W. Sarno)
Asphalt (Harald Röbbeling)
Exit… Nur keine Panik (Franz Novotny)
Zerschossene Träume (Peter Patzak)
Rasputin: The Mad Monk (Don Sharp)
Engel der Hölle (Tom Laughlin)
Das Grab der lebenden Puppen (Don Sharp)
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Gary Vanisian
Filmliste 2015
* = keine Erstsichtung
Prägende Erlebnisse
DISHONORED Joseph von Sternberg, USA 1931
35mm – Rom
35mm – Christine 21, Paris *
MNE 20 LET Marlen Khuciev, UdSSR 1965
35mm – Murnau Filmtheater, Wiesbaden *
INFINITAS Marlen Khuciev, Russland 1991
35mm – Caligari Filmbühne, Wiesbaden
DUE SOLDI DI SPERANZA Renato Castellani, Italien 1952
35mm – Cinema Jolly, Bologna
VISITA OU MEMÓRIAS E CONFISSÕES Manoel de Oliveira, 1982/2015
35mm – Cinema Arlecchino, Bologna
YEK ETTEFĀQ-E SĀDA, Shahid Sohrab Saless, Iran 1973
35mm – Cinema Lumière, Bologna
MÄDCHEN IN UNIFORM Leontine Sagan, Deutschland 1931
35mm – Teatro Miela, Trieste
ANNA UND ELISABETH Frank Wysbar, Deutschland 1933
35mm – Teatro Miela, Trieste
Á MEIA-NOITE LEVAREI SUA ALMA José Mojica Marins, Brasilien 1964
DVD
COMMANDO ON THE RIVER NAKDONG Im Kwon-Taek, Südkorea 1976
35mm – Cinémathèque française, Paris
THE DETECTIVE Gordon Douglas, USA 1968
35mm – Filmothèque du Quartier Latin, Paris
Hochplateaus des Jahres
FLORA ON THE SAND Ko Nakahira, Japan 1964
35mm – Filmhaus, Nürnberg *
SHOWGIRLS Paul Verhoeven, USA 1995
35mm – Filmhaus, Nürnberg *
SCHLEPPZUG M 17 Heinrich George, Deutschland 1933
35mm – Uferpalast, Fürth
THE BAND WAGON Vincente Minnelli, USA 1951
35mm – ARSENAL Kino, Berlin
THE MORE THE MERRIER George Stevens, USA 1943
35mm – Kino im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main
MEGHE DHAKA TARA Ritwik Ghatak, Indien 1960
35mm – Österreichisches Filmmuseum, Wien
IL BOOM Vittorio de Sica, Italien 1963
35mm – Österreichisches Filmmuseum, Wien
IL GIARDINO DEI FINZI CONTINI Vittorio de Sica, Italien 1963
35mm – Österreichisches Filmmuseum, Wien
FINYE Souleymane Cissé, Mali 1986
16mm – Kino im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main
THE THIEF OF BAGDAD Michael Powell/Emmeric Pressburger, Großbritannien 1940
35mm – Cinemaxx, Berlin
IVANHOE Richard Thorpe, USA 1952
35mm – Cinemaxx, Berlin
AFFAIRE BLUM Erich Engel, Deutschland Ost 1948
35mm – Kino im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main
DVATSAT‘ DNEJ BEZ WOJNY Aleksej German, UdSSR 1976
35mm – Cinémathèque française, Paris
CONFESSIONE DI UN COMMISSARIO DI POLIZIA AL PROCURATORE DELLA REPUBBLICA Damiano Damiani, Italien 1971
35mm – Kino im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main
OBLIVION Tom Chomont, USA 1969
16mm – basis, Frankfurt
THE COLOR OF LOVE Peggy Ahwesh, USA 1994
16mm – basis, Frankfurt
ANNE OF THE INDIES Jacques Tourneur, USA 1951
35mm – Österreichisches Filmmuseum, Wien
LA CUCARACHA Lloyd Corrigan, USA 1934
35mm – Österreichisches Filmmuseum, Wien
DER ACHTE WOCHENTAG Aleksander Ford, BRD/Polen 1958
35mm – Murnau Filmtheater, Wiesbaden
NON SI SEVIZIA UN PAPERINO Lucio Fulci, Italien 1972
35mm – Filmhaus, Nürnberg
BORA BORA Ugo Liberatore, Italien 1969
35mm – Filmhaus, Nürnberg
THE BLACK TOWER John Smith, Großbritannien 1987
16mm – Filmmuseum, München
LA PACIFISTA Miklós Jancsó, Italien/BRD/Frankreich 1970
35mm – Kino im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main *
JANCSÓ SUKULAISTEN LUONA Miklós Jancsó, Finnland/Ungarn 1984
35mm – Kino im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main *
VIZI PRIVATI, PUBBLICHE VIRTÙ Miklós Jancsó, Italien/Jugoslawien 1976
35mm – Kino im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main *
RUGGLES OF RED GAP Leo McCarey, USA 1936
35mm – Cinema Jolly, Bologna
CAPCANA Manole Marcus, Rumänien 1974
DVD
AJANI-OGUN Ola Balogun, Nigeria 1976
16mm – Filmforum Höchst, Frankfurt am Main *
CRY FREEDOM Ola Balogun, Nigeria/Ghana 1980
35mm – Filmforum Höchst, Frankfurt am Main *
A DEUSA NEGRA Ola Balogun, Brasilien/Nigeria 1978
35mm – Filmforum Höchst, Frankfurt am Main *
MONEY POWER Ola Balogun, Nigeria 1982
16mm – Filmforum Höchst, Frankfurt am Main
CAMICIA NERA Giovacchino Forzano, Italien 1933
16mm – Teatro Miela, Trieste
UNA DONNA PER SETTE BASTARDI Roberto Bianchi Montero, Italien 1974
35mm – Teatro Miela, Trieste
THE WOLF SONG Victor Fleming, USA 1929
35mm – Teatro Verdi, Pordenone
THE WICKER MAN Robin Hardy, Großbritannien 1973
DVD
LA MORTE HA FATTO L’UOVO Giulio Questi, Italien 1968
DVD
THE HIDDEN Jack Sholder, USA 1987
35mm – Filmhaus, Nürnberg
MAN YAN JAM Kuei Chig-Hung, Hongkong 1978
35mm – Filmhaus, Nürnberg
FIRST BLOOD PART II George Pan Cosmastos, USA 1985
35mm – Filmhaus, Nürnberg
SEPT JOURS EN MER Pierre Schoendoerffer, Frankreich 1973
DVD
LE DÉFILÉ DU 14 JUILLET Raoul Coutard, Frankreich 1976
35mm – Festsaal im Studierendenhaus, Frankfurt am Main
MÉLODIE CONSEIL Françis Pernet, Frankreich 1978
166mm – Festsaal im Studierendenhaus, Frankfurt am Main
GILSODDEUM Im Kwon-Taek, Südkorea 1986
35mm – Cinémathèque française, Paris
THE CANYONS Paul Schrader, USA 2014
DVD
IL CASO MATTEI Francesco Rosi, Italien 1972
35mm – Kino im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main
DAS KANINCHEN BIN ICH Kurt Maetzig, DDR 1965
35mm – Kino im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main
ULJI ANH-EULI Im Kwon-Taek, Südkorea 1974
35mm – Cinémathèque française, Paris
Gegenstand für weitere Nachforschungen
SARAJEVO 1935 ?, ? ca. 1935
35mm – Slovenska kinoteka, Ljubljana
Gegenwärtige Hoffnungsschimmer
À PEINE J’OUVRE MES YEUX Leyla Bouzid, Tunesien/Frankreich/Belgien/UA, 2015
DCP – Gaumont Opéra, Paris
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Jochen Werner
BEST OF 2015 (340 Filme)
1. THE LOBSTER (Lanthimos)
2. MAD MAX: FURY ROAD (Miller)
3. CEMETERY OF SPLENDOUR (Weerasethakul)
4. HILL OF FREEDOM (Hong)
5. LIKE CATTLE TOWARDS GLOW (Farley)
6. TAXI (Panahi)
7. NORTE, THE END OF HISTORY (Diaz)
8. HÄRTE (von Praunheim)
9. ICH SEH, ICH SEH (Fiala/Franz)
10. A MOST VIOLENT YEAR (Chandor)
11. EISENSTEIN IN GUANAJUATO (Greenaway)
12. THE FORBIDDEN ROOM (Maddin/Johnson)
13. HAFTANLAGE 4614 (Soldat)
14. TELL SPRING NOT TO COME THIS YEAR (Farouky/McEvoy)
15. IRAQI ODYSSEY (Samir)
16. CLOUDS OF SILS MARIA (Assayas)
17. FASSBINDER – LIEBEN OHNE ZU FORDERN (Thomsen)
18. THE DUKE OF BURGUNDY (Strickland)
19. WILD CARD (West)
20. MISSION: IMPOSSIBLE – ROGUE NATION (McQuarrie)
21. MIA MADRE (Moretti)
22. EX MACHINA (Garland)
23. LA FRENCH (Jimenez)
24. SPY (Feig)
25. RUN ALL NIGHT (Collet-Serra)
26. THE LAND OF OZ (Sigarev)
27. POUND OF FLESH (Barbarash)
28. FOXCATCHER (Miller)
29. THE GUEST (Wingard)
30. ATOM HEART MOTHER (Ahmadzade)
31. HEDI SCHNEIDER STECKT FEST (Heiss)
32. WHILE WE’RE YOUNG (Baumbach)
33. BLACKHAT (Mann)
34. SAN ANDREAS (Peyton)
35. SKIN TRADE (Uekrongtham)
36. FURIOUS 7 (Wan)
37. KREISE (Petzold)
38. DIE LÜGEN DER SIEGER (Hochhäusler)
39. LOVE (Noé)
40. TOD DEN HIPPIES!! ES LEBE DER PUNK! (Roehler)
41. MOUNTAINS MAY DEPART (Jia)
42. TOP FIVE (Rock)
43. ALLÉLUIA (Du Welz)
44. IN THE BLOOD (Stockwell)
45. BIRDMAN OR (THE UNEXPECTED VIRTUE OF IGNORANCE) (Iñarritu)
46. COLT 45 (Du Welz)
47. THE VOICES (Satrapi)
48. DAS EWIGE LEBEN (Murnberger)
49. NINA FOREVER (Blaine/Blaine)
50. COP CAR (Watts)
Erste Lieben
THE ADVENTURES OF BARRY MCKENZIE (Beresford)
AMORE E MORTE NEL GIARDINO DEGLI DIE (Scavolini)
AT KENDE SANDHEDEN (Malmros)
THE AWFUL TRUTH (McCarey)
BASTA CON LA GUERRA … FACCIAMO L’AMORE (Bianchi)
BLOOD AND SAND (Mamoulian)
UN CARTUS DE KENT SI UN PACHET DE CAFEA (Puiu)
CIGARETTE BURNS (Carpenter)
COSÌ FAN TUTTE (Brass)
CRIME IN THE STREETS (Siegel)
DILLINGER (Milius)
DON’S PARTY (Beresford)
DRIVE (Deveau)
DU UND DEINE UMWELT (Hilmi)
ELVIS (Carpenter)
EMMA MAE (Fanaka)
FAST EIN HELD (Erler)
55 DAYS AT PEKING (Ray)
THE GODSON (Rotsler)
HIS GIRL FRIDAY (Hawks)
THE HORROR SHOW (Isaac)
ICH – EIN GROUPIE (Dietrich)
ICH SCHLAFE MIT MEINEM MÖRDER (Becker)
IL PARTIT POUR UN LONG VOYAGE (Krull)
INTERSTELLAR (Nolan)
INTIME LIEBSCHAFTEN (Billian)
JAWS: THE REVENGE (Sargent)
KÆRLIGHEDENS SMERTE (Malmros)
KARAMAY (Xu)
KUNDSKABENS TRÆ (Malmros)
LIBELED LADY (Conway)
LUXURE (Pécas)
MADO (Sautet)
THE MEMORY OF JUSTICE (Ophüls)
MILKMAN FRANKIE (Nakahira)
LE MUR DE L’ATLANTIQUE (Camus)
MUSTAA VALKOISELLA (Donner)
DIE NARBE. WESTBERLIN (von Harder)
THE NATURAL (Levinson)
NEUN SZENEN (Brüggemann)
O HAPPY DAY (Brynych)
ON HER MAJESTY’S SECRET SERVICE (Hunt)
PASSING THROUGH (Clark)
RUNAWAY TRAIN (Konchalovsky)
SCHLEPPZUG M17 (George/Hochbaum)
SECHS SCHWEDINNEN AUF DER ALM (Dietrich)
SEX-SHOP (Berri)
THE SHEPHERD OF THE HILLS (Hathaway)
SKØNHEDEN OG UDYRET (Malmros)
SOMEONE’S WATCHING ME (Carpenter)
SORG OG GLÆDE (Malmros)
SWING TIME (Stevens)
THEY LIVE (Carpenter)
THE THREE MUSKETEERS (Stevens)
TO SLEEP WITH ANGER (Burnett)
UND DER REGEN VERWISCHT JEDE SPUR (Vohrer)
THE UNNAMABLE (Ouellette)
VARIETÉ (Dupont)
YOLANDA AND THE THIEF (Minnelli)
YOU ONLY LIVE TWICE (Gilbert)
Erneuerte Gelübde
ANGUSTÍA (Luna)
BAADER (Roth)
DARK STAR (Carpenter)
DELLAMORTE DELLAMORE (Soavi)
THE FRENCH CONNECTION (Friedkin)
FORTY GUNS (Fuller)
FROM RUSSIA WITH LOVE (Young)
GILBERT GOTTFRIED: DIRTY JOKES (Reid)
GOLDFINGER (Hamilton)
HENRY: PORTRAIT OF A SERIAL KILLER (McNaughton)
EIN KÄFER AUF EXTRATOUR (Zehetgruber)
LICENCE TO KILL (Glen)
THE LIVING DAYLIGHTS (Glen)
THE MAN WITH THE GOLDEN GUN (Hamilton)
MEMOIRS OF AN INVISIBLE MAN (Carpenter)
MOONRAKER (Gilbert)
OCTOPUSSY (Glen)
PINK NARCISSUS (Bidgood)
PLAYTIME (Tati)
QUANTUM OF SOLACE (Forster)
DIE SEX-SPELUNKE VON BANGKOK (Dietrich)
SHOWGIRLS (Verhoeven)
SPEED (de Bont)
THE SPY WHO LOVED ME (Gilbert)
TWISTER (de Bont)
VILLAGE OF THE DAMNED (Carpenter)
ZÄRTLICHE CHAOTEN (Gottlieb)
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Robert
2015 erstmals eingeflößte Früchte
Ich mag Filme. Ich war ab und zu im Kino, öfter sah ich sie im Heimkino. Was mir besonders gefiel, gibt es hier. Wieder nur die besten 4 Plätze. Alles leider nur Routine. Diese Filme hätten mehr verdient.
(1) Fuego
(Armando Bo, ARG 1969)
(1) La semana del asesino [Cannibal Man]
(Eloy de la Iglesia, E 1973)
(1) Chapeau claque
(Ulrich Schamoni, BRD 1974)
(1) Urban Cowboy
(James Bridges, USA 1980)
(1) Voice Over
(Christopher Monger, GB 1981)
(1) Mike’s Murder
(James Bridges, USA 1984)
(1) Sheng gang qi bing [Long Arm of the Law]
(Johnny Mak, HK 1984)
(1) Raising Cain [Mein Bruder Kain]
(Brian De Palma, USA 1992)
(1) Die Sieger
(Dominik Graf, D 1994)
(2) China Gate
(Samuel Fuller, USA 1957)
(2) Midareru [Yearning]
(Naruse Mikio, J 1964)
(2) The Appaloosa [Südwest nach Sonora]
(Sidney J. Furie, USA 1966)
(2) Venus in Furs [Paroxismus]
(Jesús Franco, GB/BRD/I 1969)
(2) Vtackovia, siroty a blazni [Vögel, Waisen, Narren]
(Juraj Jakubisko, CS 1969)
(2) Le Mans
(Lee H. Katzin, USA 1971)
(2) Wake in Fright
(Ted Kotcheff, AUS 1971)
(2) Jingi naki tatakai: Hiroshima shitô hen [Deadly Fight in Hiroshima]
(Fukasaku Kinji, J 1973)
(2) Saturday Night Fever [Nur Samstag Nacht]
(John Badham, USA 1977)
(2) Die Venusfalle
(Robert van Ackeren, BRD 1988)
(2) Ah Long dik goo si [All About Ah-Long]
(Johnnie To, HK 1989)
(2) The Comfort of Strangers [Der Trost von Fremden]
(Paul Schrader, USA/I/GB 1990)
(2) Ching se [Green Snake]
(Tsui Hark, HK 1993)
(2) Achterbahn der Gefühle
(Josef Kluger, D 1995)
(2) Sik san [The God of Cookery]
(Stephen Chow, HK 1996)
(2) Hei yan quan [I Don’t Want to Sleep Alone]
(Tsai Ming-Liang, MY/TW 2006)
(2) Tôkyô sonata
(Kurosawa Kiyoshi, J 2008)
(2) McDull, Kung Fu Kindergarten
(Brian Tse, HK 2009)
(2) Trudno byt bogom [Es ist schwer, ein Gott zu sein]
(Aleksey German, RUS 2013)
(2) Adieu au langage
(Jean-Luc Godard, CH/F 2014)
(3) Sur un air de Charleston [Charleston Parade]
(Jean Renoir, F 1927)
(3) Frisco Jenny
(William A. Wellman, USA 1932)
(3) Skyscraper Souls
(Edgar Selwyn, USA 1932)
(3) Three on a Match
(Mervyn LeRoy, USA 1932)
(3) Baby Face
(Alfred E. Green, USA 1933)
(3) Employees’ Entrance
(Roy Del Ruth, USA 1933)
(3) Female [Der Boß ist eine schöne Frau]
(Michael Curtiz, USA 1933)
(3) Schleppzug M17
(Heinrich George, Werner Hochbaum, D 1933)
(3) Kaze no naka no mendori [A Hen in the Wind]
(Ozu Yasujirô, J 1948)
(3) Ochazuke no aji [Der Geschmack von grünem Tee auf Reis]
(Ozu Yasujirô, J 1952)
(3) Creature from the Black Lagoon [Der Schrecken vom Amazonas]
(Jack Arnold, USA 1954)
(3) Kyojin to gangu [Giganten und Spielzeuge]
(Masumura Yasuzô, J 1958)
(3) Bad Girls Go to Hell
(Doris Wishman, USA 1965)
(3) Covek nije tica [Der Mensch ist kein Vogel]
(Dušan Makavejev, YU 1965)
(3) Il ritorno di Ringo [Gnade spricht Gott – Amen mein Colt]
(Duccio Tessari, I/E 1965)
(3) Ai no kawaki [Thirst for Love]
(Kurahara Koreyoshi, J 1967)
(3) Herostratus
(Don Levy, GB 1967)
(3) The Born Losers [Engel der Hölle]
(Tom Laughlin, USA 1967)
(3) Joanna
(Michael Sarne, GB 1968)
(3) L’enfance-nue [Nackte Kindheit]
(Maurice Pialat, F 1968)
(3) La reine des vampires [Die Vergewaltigung des Vampirs]
(Jean Rollin, F 1968)
(3) Murder à la Mod
(Brian De Palma, USA 1968)
(3) Shinjû: Ten no Amijima [Double Suicide]
(Shinoda Masahiro, J 1969)
(3) Slávnost v botanickej záhrade [Celebration in the Botanical Garden]
(Elo Havetta, CS 1969)
(3) Mädchen mit Gewalt
(Roger Fritz, BRD 1970)
(3) Mumsy, Nanny, Sonny & Girly
(Freddie Francis, GB 1970)
(3) The Ballad of Tam Lin
(Roddy McDowall, GB 1970)
(3) Duffer
(Joseph Despins, William Dumaresq, GB 1971)
(3) Requiem pour un Vampire [Requiem for a Vampire]
(Jean Rollin, F 1971)
(3) Kinderarzt Dr. Fröhlich
(Kurt Nachmann, BRD 1972)
(3) Morgiana
(Juraj Herz, CS 1972)
(3) Riti, magie nere e segrete orge nel trecento… [The Reincarnation of Isabel]
(Renato Polselli, I 1973)
(3) Basta con la guerra… facciamo l’amore
[Der Oberst mit dem Dachschaden schlägt wieder zu]
(Andrea Bianchi, I 1974)
(3) Jingi naki tatakai: Chojo sakusen [Police Tactics]
(Fukasaku Kinji, J 1974)
(3) Kunoichi ninpo: hyakka manji-garami
[Female Ninja Magic: 100 Trampled Flowers]
(Sone Chûsei, J 1974)
(3) Eva nera [Nackte Eva]
(Joe D’Amato, I 1976)
(3) Greta – Haus ohne Männer
(Jesús Franco, CH/BRD/USA 1977)
(3) Mababangong bangungot [Perfumed Nightmare]
(Kidlat Tahimik, PH 1977)
(3) The China Syndrome
(James Bridges, USA 1978)
(3) Vampire Hookers
(Cirio H. Santiago, PH/USA 1978)
(3) Fukushû suru wa ware ni ari [Vengeance Is Mine]
(Imamura Shôhei, J 1979)
(3) Le segrete esperienze di Luca e Fanny [Ein Sommer auf dem Lande]
(Gérard Loubeau, I/F 1980)
(3) Spetters
(Paul Verhoeven, NL 1980)
(3) Wan ren zan [Der gnadenlose Vollstrecker]
(Kuei Chih-Hung, HK 1980)
(3) Kursaison im Dirndlhöschen
(Alois Brummer, BRD 1981)
(3) La mansión de los muertos vivientes [Die Villa der lebenden Toten]
(Jesús Franco, E 1985)
(3) Scorpio Nights
(Peque Gallaga, PH 1985)
(3) Dèmoni 2… l’incubo ritorna [Demons 2]
(Lamberto Bava, I 1986)
(3) The Hidden
(Jack Sholder, USA 1987)
(3) Mau Mau
(Uwe Schrader, D 1992)
(3) Dong fang san xia [The Heroic Trio]
(Johnnie To, HK 1993)
(3) Yang guang can lan de ri zi [In the Heat of the Sun]
(Jiang Wen, CHN 1994)
(3) Wild Side
(Donald Cammell, GB/USA 1995)
(3) Die innere Sicherheit
(Christian Petzold, D 2000)
(3) Hotte im Paradies
(Dominik Graf, D 2002)
(3) Marseille
(Angela Schanelec, D/F 2004)
(3) Sud pralad [Tropical Malady]
(Apichatpong Weerasethakul, TH 2004)
(3) Polizeiruf 110: Der scharlachrote Engel
(Dominik Graf, D 2005)
(3) Casino Royale
(Martin Campbell, GB/USA 2006)
(3) Das Gelübde
(Dominik Graf, D 2007)
(3) Speed Racer
(The Wachowski Brothers, USA/D/AUS 2008)
(3) Meek’s Cutoff
(Kelly Reichardt, USA 2010)
(3) Skyfall
(Sam Mendes, GB/USA 2012)
(3) Ninja: Shadow of a Tear [Ninja – Pfad der Rache]
(Isaac Florentine, USA/TH 2013)
(3) Under the Skin
(Jonathan Glazer, GB/USA 2013)
(3) Inherent Vice
(Paul Thomas Anderson, USA 2014)
(3) Blackhat
(Michael Mann, USA 2015)
(3) Eisenstein in Guanajuato
(Peter Greenaway, NL/MX/ B/FIN/F 2015)
(3) Mad Max: Fury Road
(George Miller, AUS/USA 2015)
(3) Slow West
(John Maclean, GB/NZ 2015)
(4) Red-Headed Woman [Feuerkopf]
(Jack Conway, USA 1932)
(4) They Call It Sin
(Thornton Freeland, USA 1932)
(4) Bathing Beauty [Badende Venus]
(George Sidney, USA 1944)
(4) This Happy Breed [Wunderbare Zeiten]
(David Lean, GB 1944)
(4) Gyûnyûya furankî [Milkman Frankie]
(Kô Nakahira, J 1956)
(4) Ooh … diese Ferien!
(Franz Antel, A 1958)
(4) Le notti dei Teddy Boys [Die Nächte sind voller Gefahren]
(Leopoldo Savona, I 1959)
(4) Hadaka no shima [Die nackte Insel]
(Shindô Kaneto, J 1960)
(4) Saturday Night and Sunday Morning
(Karel Reisz, UK 1960)
(4) Underworld U.S.A.
(Samuel Fuller, USA 1961)
(4) Setenta veces siete [The Female]
(Leo Towers, ARG 1962)
(4) Wilde Wasser
(Rudolf Schündler, BRD/A 1962)
(4) The Party’s Over
(Guy Hamilton, GB 1965)
(4) Alfons Zitterbacke
(Konrad Petzold, DDR 1966)
(4) Hells Angels on Wheels [Die wilden Schläger von San Francisco]
(Richard Rush, USA 1967)
(4) Take Her by Surprise [Im Fieber der Lust]
(Rudi Dorn, John Gaisford, CDN 1967)
(4) Bora Bora
(Ugo Liberatore, I/F 1968)
(4) More [Gier nach Lust]
(Barbet Schroeder, F/BRD/L 1969)
(4) Der neue heiße Sex-Report – Was Männer nicht für möglich halten
(Ernst Hofbauer, BRD 1971)
(4) Fluchtweg St. Pauli – Großalarm für die Davidswache
(Wolfgang Staudte, BRD 1971)
(4) Tang shan da xiong [Die Todesfaust des Cheng Li]
(Lo Wei, HK 1971)
(4) Hôtel Monterey
(Chantal Akerman, B 1972)
(4) The Suckers
(Stu Segall, USA 1972)
(4) Aiyoku no wana [Trapped in Lust]
(Yamatoya Atsushi, J 1973)
(4) Coffy
(Jack Hill, USA 1973)
(4) Jingi naki tatakai: Dairi sensô [Proxy War]
(Fukasaku Kinji, J 1973)
(4) Du und deine Umwelt
(???, CH 1974)
(4) Fimpen [Fimpen, der Knirps]
(Bo Widerberg, S 1974)
(4) Jingi naki tatakai: Kanketsu-hen
[Battles Without Honor and Humanity: Final Episode]
(Fukasaku Kinji, J 1974)
(4) Dirty Mary Crazy Larry [Kesse Mary – Irrer Larry]
(John Hough, USA 1974)
(4) Mes petites amoureuses [Meine kleinen Geliebten]
(Jean Eustache, F 1974)
(4) The Texas Chain Saw Massacre [Blutgericht in Texas]
(Tobe Hooper, USA 1974)
(4) L’éventreur de Notre-Dame [Nackte Haut und schwarzes Leder]
(Jesús Franco, F/B/E 1975)
(4) Nordsee ist Mordsee
(Hark Bohm, BRD 1976)
(4) The Moon Over the Alley
(Joseph Despins, UK 1976)
(4) Disposta a tutto [Ich war ihm hörig]
(Giorgio Stegani, I 1977)
(4) Maîtresse
(Barbet Schroeder, F 1977)
(4) Les raisins de la mort [Foltermühle der gefangenen Frauen]
(Jean Rollin, F 1978)
(4) The Fury [Teufelskreis Alpha]
(Brian De Palma, USA 1978)
(4) Rape shot: Momoe no kuchibiru [Momoe’s Lips]
(Fujii Katsuhiko, J 1979)
(4) Macumba sexual
(Jesús Franco, E 1981)
(4) Zûmu appu: Binîru-bon no onna [Zoom Up: The Beaver Book Girl]
(Kanno Takashi, J 1981)
(4) Thief [Der Einzelgänger]
(Michael Mann, USA 1981)
(4) The Beach Girls
(Bud Townsend, USA 1982)
(4) Toute une nuit [Eine ganze Nacht]
(Chantal Akerman, F/B 1982)
(4) Murderock – Uccide a passo di danza
(Lucio Fulci, I 1984)
(4) Red Dawn [Die rote Flut]
(John Milius, USA 1984)
(4) Code of Silence [Cusack – Der Schweigsame]
(Andrew Davis, USA 1985)
(4) La signora della notte [Angelina – Von allen begehrt]
(Piero Schivazappa, I 1986)
(4) Shojo no harawata [Entrails of a Virgin]
(Gaira, J 1986)
(4) Double Target [Der Kampfgigant]
(Bruno Mattei, I 1987)
(4) Intrigo d’amore [Die Liebesfalle]
(Mario Gariazzo, I 1988)
(4) Patty Hearst
(Paul Schrader, USA 1988)
(4) Ben ming nian [Black Snow]
(Xie Fe, CHN 1990)
(4) Spieler
(Dominik Graf, D 1990)
(4) Così fan tutte [Eine unmoralische Frau]
(Tinto Brass, I 1992)
(4) Drop Zone
(John Badham, USA 1994)
(4) The Nightmare Before Christmas
(Henry Selick, USA 1994)
(4) Pik lik foh [Thunderbolt]
(Gordon Chan, HK 1995)
(4) Sudden Death
(Peter Hyams, USA 1995)
(4) For Ever Mozart
(Jean-Luc Godard, F/CH 1996)
(4) Kalle Blomkvist – Mästerdetektiven lever farligt
[Meisterdetektiv Kalle Blomquist lebt gefährlich]
(Göran Carmback, S 1996)
(4) Heung Gong jai jo [Made in Hong Kong]
(Fruit Chan, HK 1997)
(4) 54: The Director’s Cut
(Mark Christopher, USA 1998/2015)
(4) Knock Off
(Tsui Hark, AW/HK/USA 1998)
(4) Qiang jian zhong ji pian: Zui hou gao yang
[Raped by an Angel 4: The Raper’s Union]
(Wong Jing, HK 1999)
(4) Qian xi man po [Millenium Mambo]
(Hou Hsiao-Hsien, TW 2001)
(4) Bungalow
(Ulrich Köhler, D 2002)
(4) 15
(Royston Tan, SGP 2003)
(4) Salinui chueok [Memories of Murder]
(Bong Joon-ho, ROK 2003)
(4) Dominion: Prequel to the Exorcist
(Paul Schrader, USA 2005)
(4) The Adventures of Sharkboy and Lavagirl 3D
(Robert Rodriguez, USA 2005)
(4) Zui hao de shi guang [Three Times]
(Hou Hsiao-Hsien, TW 2005)
(4) Gau ngao gau [Dog Bite Dog]
((Pou-Soi Cheang, HK 2006)
(4) Kiraware Matsuko no isshô [Memories of Matsuko]
(Nakashima Tetsuya, J 2006)
(4) Dorei [New Tokyo Decadence: Slave]
(Satô Osamu, J 2007)
(4) Spider-Man 3
(Sam Raimi, USA 2007)
(4) Che: Part Two [Che: Guerrilla]
(Steven Soderbergh, USA/E/F 2008)
(4) Im Schatten
(Thomas Arslan, D 2010)
(4) Long men fei jia (3D) [Flying Swords of Dragon Gate]
(Tsui Hark, CHN 2011)
(4) Du zhan [Drug War]
(Johnnie To, HK/CHN 2012)
(4) Magic Mike
(Steven Soderbergh, USA 2012)
(4) Martins Feuer
(Bruno Sukrow, D 2013)
(4) Mes séances de lutte [Mein erotischer Ringkampf]
(Jacques Doillon, F 2013)
(4) Norte, hangganan ng kasaysayan [Norte, the End of History]
(Lav Diaz, PH 2013)
(4) The Heat [Taffe Mädels]
(Paul Feig, USA 2013)
(4) Der Samurai
(Till Kleinert, D 2014)
(4) Balikbayan #1 Memories of Overdevelopment Redux III
(Kidlat Tahimik, PH 2015)
(4) Cha và con và [Unsere sonnigen Tage]
(Phan Dang Di, VN/D/F/NL 2015)
(4) Mission: Impossible – Rogue Nation
(Christopher McQuarrie, USA/HK/CHN 2015)
(4) Spectre
(Sam Mendes, UK/USA 2015)
(4) The Forbidden Room
(Guy Maddin, Evan Johnson, CA 2015)
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Sano
Wird nachgereicht. Irgendwann im Januar. Hoffentlich.
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Sven
Statt einer Liste – ein Lamento
Wieder ein Jahr vergangen. Zeit für eine Bestenliste. Oder so. Ich hab’s auch versucht. Habe aber bei ebenjenem Versuch sogleich gemerkt, dass es irgendwie nicht geht. Ich schaute mir die Listen der Anderen an und sah nur Euphorie und gute Filme (einige davon wären sicher auch in meiner Liste aufgetaucht) und trotzdem konnte ich mich der Freude nicht anschließen. Jahr für Jahr wird ein Kino gefeiert, das Jahr für Jahr immer ein bisschen mehr verschwindet. Das Kino, das wir gut finden, ist ein Phänomen des 20. Jahrhunderts. Ein Phänomen, das im Übrigen schon die Saat seiner Zerstörung in sich trägt (weil Filme so verdammt zugänglich sind). Das Kino war mal konkurrenzlos, dann kam das Fernsehen und dann kam Video. Und so weiter. Und heute ist Kino nur eine von vielen verschiedenen Arten der audiovisuellen Unterhaltung. Paul Schrader sagte, youtube ist movies. Alles, was man auf seinem Smartphone heute schaut, ist movies. Und das Kino, das er liebte und versucht hat, wiederzubeleben, ist verschwunden. Der Pessimismus eines alternden Regisseurs?
Natürlich gibt es noch gute Filme. Wird es wohl geben, solange es Filme gibt. Für mich war A Most Violent Year ein Höhepunkt dieses Jahres, ein Film wie aus den Siebzigern. Aber das ist der Knackpunkt. J.C. Chandors Film kommt einem heute beinahe wie ein Anachronismus vor, weil er auf so vielen unterschiedlichen Ebenen funktioniert. Weil er den Zuschauer fordert, inspiriert, nicht eindeutig ist. Film ist das, was zwischen den Bildern passiert. Godard wusste das und hat es auf die Spitze getrieben. Musste er nicht mal. Das Kino selbst hatte es begriffen. Bis sich die Kultur verändert hat, bis die Zuschauer sich verändert haben, bis die Filmemacher sich verändert haben. SCHNITT AUF Das 21. Jahrhundert. Was heute im und um das Kino herum passiert, zeigt uns nur, dass das kulturelle Gedächtnis ein hoffnungsloser Alzheimerpatient ist (vor fünfzehn Jahren hätte man im Kino noch nicht eine Drecks-DVD statt eines 35mm-Prints gescreent, wie das heute üblich geworden ist und diesen desaströsen Umstand auch noch mit einer Rechtfertigung gekrönt). Was heute mit Kultur im Allgemeinen passiert, zeigt nur, dass produziert wird um zu konsumieren. Und was tun wir? Wir konsumieren. Filme sind begraben in Listen, Sehtagebüchern, kaum eine Zeile wert. Aber warum rede ich über Filme?
Der Siegeszug des Fernsehens zeigt sehr schön, warum Filme immer überflüssiger werden. Weil heute von Filmen das erwartet wird, was die Serie erfüllt. Serien werden heute, mehr denn je, konsumiert. Man muss nicht mehr jede Woche auf die Ausstrahlung warten. Man hat DVDs, man hat Streams. Binge-watching ist die bevorzugte Art des Konsums. Wozu dann ein Film, über den man nachdenken muss? Der in einem wochen-, monatelang weiterarbeitet? Den man, Gott behüte, womöglich nicht ganz verstanden hat? Der einen innehalten lässt?
Aber so tot kann Film nicht sein. Blockbuster sind erfolgreicher denn je. Das System funktioniert. George Lucas hat es geschafft. Wir werden Star Wars jetzt nie mehr los. Danke dafür. Was kümmert mich, wenn der neue Star Wars-Film gar nicht so übel ist? Der Pausenhofschläger mag ja auch ein netter Kerl sein, wenn man ihn näher kennt. Aber er bestimmt die Atmosphäre auf dem Pausenhof. Und man gibt ihm halt sein Pausengeld. Manchmal haut er dich dann trotzdem.
Inhalte werden heute eben anders vermittelt. Schneller. Direkter. Brachialer. Film (wenn er sich mal nicht als tosendes Event oder Accessoire zum Bestseller und/oder zum popkulturellem Mythos aufblasen muss, damit man ihn ernst nimmt) wirkt dagegen schwerfällig, umständlich, langsam. So ganz und gar nicht pragmatisch. Deshalb liebe ich Kino. Weil es Sand im Getriebe ist. Weil es die Zeit aufhält. Weil es mich dazu bringt, zu mir zu kommen. Wenn ich es denn zulasse.
Natürlich ist das Kino tot. Nur ist das keine Zustandsbeschreibung, sondern ein Prozess, der in Zeitlupe vor sich geht. Wie der Duschmord in Psycho auf 24 Stunden gedehnt (wie Douglas Gordons Videoinstallation es bereits vorgemacht hat). Man weiß ungefähr, wie er enden wird, aber bis es soweit ist, vergeht eine lange, lange Zeit. Gefühlt.
Aus einem Gespräch mit Sano C. entstanden
Safarow schreibt
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Mehr Liste geht wohl nicht. Herr Draxtra überrascht mit unexotischer Zurückhaltung.
Go, Sven, Go!
Koenig der Herzen.
[…] und Kommentare zusammengefasst: Michael Schleeh auf Schneeland (Top 20), Eskalierende Träume (alle 10 Redaktionsmitglieder haben ganz unterschiedlich lange, wortreiche Listen gepostet), Stefan Ertl auf new filmkritik […]