Filmvorschau #48

Hostage
Frank Shields  Australien  1983

Dostoevsky’s Travels (1991) oder Rette uns, Dimitri!

Dimitri Dostojewski ist der Urenkel des großen russischen Schriftstellers gleichen Namens. Drüben in der zerfallenden Sowjetunion ist er ein arbeitsloser Straßenbahnfahrer. In Europa hingegen ist er nicht nur der letzte Nachkomme, sondern auch ein Platzhalter für die viel besungene russische Seele und alles, was sonst so gut ist an der Russiana! Er, der Pragmatiker mit dem zaghaften Gemüt, wird von der schleswig-holsteinischen Dostojewski-Gesellschaft als „Experte“ geladen, um fachkundige Vorträge über Literatur und Gesellschaft zu halten; er wird durch diverse Empfänge und Diskussionsrunden geschleift, weil sich die Menschen Antworten erhoffen, was mit diesem großen Land geschehen wird, wohin es steuert (doch hoffentlich Richtung Demokratie) und ob die Lektüre des ehrenwerten Fjodor das russische Volk wird erretten können; und außerdem weil sein Name, ach, dieser Name, so schön funkelt. Und dabei will Dimitri doch nur einen Mercedes kaufen.
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TERZA VISIONE – 4. Festival des italienischen Genrefilms

Ausgesuchte Wiederentdeckungen und gefeierte Klassiker aus (fast) allen Genres aus dem età d’oro des populären italienischen Kinos, in zeitgenössischen 35mm-Kopien und mit kontextualisierendem Begleitprogramm. Nach drei erfolgreichen Ausgaben im Filmhauskino/Kommkino Nürnberg zieht das Festival für seine vierte Ausgabe um in das klimatisierte Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt am Main, verschiebt den Termin um einige Monate ins Jahresinnere und verlängert aus diesem Anlass das Festival um einen Tag, welches bereits am Donnerstag, dem 27.07. um 20 Uhr mit der Aufführung einer selten gezeigten Archivkopie von Mario Bavas DIABOLIK beginnen wird. Insgesamt werden 14 Filme zu sehen sein, viele davon zum ersten Mal auf einer deutschen Kinoleinwand.

Terza Visione – 4. Festival des italienischen Genrefilms
27.07. – 30.07.2017
Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Aktuelle Informationen auch bei Facebook auf der neuen Seite zum Festival:
https://www.facebook.com/Terza-Visione-Festival-des-italienischen-Genrefilms-497690040619503

Andrej schafft sie alle – Opfer (1986)

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Es gibt diese emblematische Einstellung irgendwann zu Beginn von Andrej Tarkowskijs letztem Film, Opfer. Sie besteht aus dem Blick in ein Buch. Erland Josephsons Hände blättern Seite um Seite gemächlich um und die darauf abgebildeten Ikonenmalereien werden ausladend präsentiert. Das Bezeichnende daran ist, dass Alexander, der von Josephson gespielte Hauptdarsteller, sie nicht einfach anschaut, sondern kommentiert. Unschuldig seien sie, tief und unschuldig. Er kann seine Überwältigung nicht stehen lassen, sondern muss behaupten… behaupten, was seiner Meinung nach zu sehen ist. Aber wie wenn Mormonen bei einem zu Hause auf der Couch sitzen und einem mit auswendig gelernten Argumentationen den Blick auf die Welt zurechtrücken wollen, sind diese Erklärungen dabei kaum mehr als Worthülsen. Leere Sentenzen. Slogans der eigenen Ergriffenheit, die sich dieser aber nicht annähern und keinen Wert haben. Tief und unschuldig, was heißt das schon. Weiterlesen…

Neue Weltordnung – ein Dialog mit Lutz Dammbeck…

Lutz Dammbeck
© Lutz Dammbeck Filmproduktion

…über seinen Film Overgames als nicht abgeschlossene Ermittlung und die Tücken der Fernsehkoproduktion.
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Listen 2016

listen2016

Auch für 2016 gibt es wieder gesammelte Listen und Gedanken zum Jahr – wie bereits 2010, 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015. Während die Teilnehmerzahl aus dem Gründungsteam schwindet, freuen wir uns sehr, dass nicht nur Gary Vanisian und Jochen Werner wieder dabei sind, sondern auch Florian und erstmals Dennis Vetter.
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16. Kongress, Aufriss #4: Zum Tanz bitten…

 

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16. Kongress, Aufriss #1: Dass es auf die Größe…

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Filmemachen ohne Regeln – Dog Eat Dog (2016)


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What would you do, Daddy? – Hardcore (1979)

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