Filmvorschau #11

Unruhige Töchter
Hansjörg Amon BRD/Schweiz 1967

Requiescat in pace, manifestatore dell’anima

Cesare Canevari, regista
† 25. 10. 2012


Dovrei scrivere tutto questo nella mia madrelingue, in tedesco. Se volessi riuscire ad esprimere quello che sento, questo sarebbe il modo giusto. Ciò nonostante fare altrimenti mi sembra un dovere sentimentale in questo caso perché la mia ammirazione dei film di Cesare Canevari sarà sempre legata al desiderio di imparare la sua lingua, un desiderio che naque nel 2010. A quel tempo trovavo questi film e sognavo di fare una intervista a Canevari, ma non sapevo se viveva ancora né parlavo l’italiano o come avrei potuto contattarlo. „Scusami… perdonami… per quello che ho fatto… oggi.“ Erika Blanc dice all’inizio di IO, EMMANUELLE e il modo in cui pronuncia questa frase, especiale „oggi“, mi è rimasto nelle orecchie.

Ormai Cesare Canevari è morto da alcuni giorni. L’avevo letto stanotte, dopo aver visto un film americano che chiamerei una vera „febbre cinematografica“, FALCONHEAD PART II di Michael Zen. „Febbre cinematografica“. Una malattia eterea che Cesare Canevari mi ha dato sempre e sempre di nuovo, così intensamente, così stimolante e travolgente. Nel 2007, il mio amico Andreas mi aveva fatto vedere il trailer – e niente di più – di MATALO (1970), il quale poi non ho mai potuto dimenticare, nonché i pensieri che ci avevo in mente allora. Poi venivano davvero quei miracoli dello schermo che si chiamano UNA IENA IN CASSAFORTE (1968), DELITTO CARNALE (1983), L’ULTIMA ORGIA DEL TERZO REICH (1977), IO, EMMANUELLE (1969) e finalmente anche MATALO. Non potevo trattenermi da stupire però anche da sentirmi confuso. Nei film di Canevari, si presenzia una liberazione del cinema dalla terrena costrizione che si chiama narrazione, dallo strumento che si chiama struttura ed alla fine, dalla idea che si può recepire l’essere umano nella arte in modo psicologico. Anche se i suoi protagonisti cercano quasi sempre di liberarsi dalle forze terrene in un modo o l’altro, sono sempre condannati a soffrire in una banale avidità a cui non c’è una fine al di fuori della ironia e dell’assurdo.
In modo strano che nemmeno io capisco completamente, questo mi commuove, come la messa in scena di Canevari mi da una fame inestinguibile per il cinema stesso, una curiosità per un cinema puro che si apre massimamente al spettatore che altrettanto deve aprirsi al film senza voler tenerlo di forza sotto il suo controllo ricettivo. Frequentemente, si parlano di suoi film usando l’aggettivo „psichedelico“. La parola „Psychedelia“ deriva dal greco antico e in fondo significa „manifestare la anima“. Il cinema di Canevari per fortuna non è un cinema di psicologia. Se si potesse immaginare che la psiche si manifesterebbe in una rappresentazione artistica della anima, Canevari effetivamente ha fatto nascere un cinema „psichedelico“.
Dal mio punto di vista, Cesare Caneveri, malgrado le sue „spinose“ scelte di genere, riusciva a rivelare la caotica grandezza e la profonda malinconia della anima come pochi altri registi italiani. Io ne sarò sempre riconoscente e affascinato. Ogni volta che mi viene la vaga voglia di girare un film me stesso, so che Canevari è uno dei registi a cui devo questa voglia. Addio, Signore Canevari – le parole non mi bastano per ringraziarla. È stato un raptus straordinario.


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Das kaputte Lächeln der Schafe

Filme, an denen ich schriftlich scheitere, Teil 1: THE APPALOOSA (1966)


Wo beginnen, wie beginnen, was herausstellen, wie die Gedanken so ordnen, dass zumindest einige der weniger interessanten übrig bleiben? Rhetorische Fragen. Es bleibt übrig, was den harten, steinigen und gefährlichen Weg vom Kopf zur Hand überlebt. Ich werde nicht gefragt, was überleben soll und sehe mich gegen meinen Willen zur Naivität verdonnert, meinem letzten Asyl. Was bleibt ist der Versuch, das Strandgut so zu arrangieren, dass es gut aussieht, mit schönen Worten und schönen Bildern. Bedeutung hat es da längst keine mehr.

*****

Nach THE IPCRESS FILE, diesem erstaunlicherweise so erfolgreichen Fiebergesang aus wie erkalteter Rauch schwebenden Ellipsen, nach Hollywood importiert, arbeitet Furie hier mit unendlicher, bis zum Äußersten gespannter Ruhe an seinem eigenen Versuch einer Western-Auflösung. Wie eine Brausetablette in den letzten Zügen verdunsten hier Schemen und Texturen, lassen nur noch die letzte mögliche Form von Ambient-Existanzialismus zu. In einem einladend leeren Niemandsland an der Grenze zwischen den USA und Mexiko will sich der verlorene und ergraute Gringo-Junge Marlon Brando bei seinem mexikanischen Bruder zur Ruhe setzen.

„I’ve done a lot of killin‘. I’ve killed a lot of men and sinned with a lot of women. But the men I killed needed killin‘ and the women wanted sinnin‘ and I never was one much to argue.“

Das Gefühl der Benommenheit, die einer Rückkehr nach langer Zeit innewohnt, ist übermächtig und beschwichtigend, wie die schläfrige Lust eines Spätsommerabends. Ein zerbrochenes Lächeln huscht dem schratig zerzausten Mann über das Gesicht, als er aus der Ferne die Kinder seines Bruders beobachtet, wie sie sich über seine Ankündigung, bei ihnen zu bleiben, freuen. Er ist scheinbar gereinigt für diese Bilder. Denkt er und denken für einen Moment auch wir. Man sieht und hört und spürt, dass sich dieses Lächeln in seiner Ehrlichkeit nicht noch einmal wiederholen lassen wird.
Ein mexikanischer Viehzüchter stiehlt ihm seinen Schimmel mit dem braunen Kopf, seinen Appaloosa. Er will ihn zurückholen, notfalls mit Gewalt. Das Pferd allerdings, wie auch seine Ehre sind, glaube ich, nicht wichtig. Der Titel des Films ist, indirekt, seine Tragödie. Weiterlesen…

Die Porno-Killer (1980)

oder: das beste aller möglichen Sprungbretter ins kalte Wasser

Das wird nie wieder weggehen. Das wird nun immer so bleiben. Ein Fakt setzt sich so leicht in die Welt. Der erste Film, den ich nach drei lernintensiven Monaten Anfang dieses Jahres in Florenz auf Italienisch, ohne hilfreiche italienische Untertitel – die hier ohnehin nicht zur Verfügung standen – zu sehen gewagt habe, wird nun immer Roberto Mauris LE PORNO KILLERS gewesen sein. Man will sich schließlich nicht überfordern und das Wagnis mit Spaß kompensieren, dachte ich.


Roberto Mauri. Ich mochte schon seinen spartanischen, rohen Italowestern LA VENDETTA È IL MIO PERDONO (1968) sehr und freue seit geraumer Zeit seinem auf den ersten Blick enorm seltsam anmutenden übernatürlichen Thriller MADELEINE ANATOMIA DI UN INCUBO (1972) entgegen.
Roberto Mauri. Vormals also Regisseur von Sandalenfilmen, Abenteuerfilmen, Horrorfilmen und diversen teils ihrer Reputation nach berüchtigt schundigen Italowestern, war 56 Jahre alt, als er mit dieser schmuddeligen und gewiss sehr günstig produzierten Miniatur seine Karriere beschloss. Ob er sich schon längst zur Ruhe setzen und sich lediglich seinen Lebensabend versüßen wollte oder ob ihn die Schrumpfung der italienischen Filmindustrie, deren langer, qualvoller Tod wenig später seinen Lauf nehmen sollte, von der Bildfläche entfernte – man wird es vermutlich nie erfahren. Das ist aber auch egal. Es ist aufregender, nichts darüber zu wissen. LE PORNO KILLERS ist so oder so ein denkbar schönes und illustres Ende für eine solche B-Karriere, meine ich. Vielleicht exaltiere ich dieses „B“ in meiner Vorstellung zu sehr. Die dreckige Schönheit meiner schäbigen Kopie – die qualitativ grauenvolle Digitalisierung einer halb geschredderten Videokassette, die ihrerseits offensichtlich von einer schwer mitgenommenen 35mm-Kopie abgefilmt wurde – lässt rationales ästhetisches Empfinden nicht zu. Man wälzt sich lustvoll in rustikalem Bilderbrei und Schmutz, lässt den „Videoknüppel“ genießerisch geschehen.

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100 Deutsche Lieblingsfilme #36: Mädchen beim Frauenarzt (1971)

MÄDCHEN BEIM FRAUENARZT ist laut „Video Watchdog“-Herausgeber Tim Lucas Ernst Hofbauers „most conspicuous grab for auteur status“. Dem Hofbauer-Kommando ist diese in Ansätzen recht verständnisvolle Behauptung nicht grundsätzlich zuwider – wären da doch nur nicht mindestens zehn weitere chef-d’œuvres, die sich in unserer jungen Vergangenheit dieser doch allzu übervorsichtigen Feststellung bereits als ebenso würdig erwiesen! – denn bei diesem brenzligen Panorama zarter weiblicher Exempel, deren Fälle „geradezu die Norm“ darstellen, dürfte es sich wohl um den experimentierfreundigsten und formal aufregendsten (zumindest im weitesten Sinne:) Report-Film unseres großen „Ernst des Lebens“ handeln: Von der meisterhaft voyeuristisch verdichteten, den Film eine durchdringend lustbehaftete Aura Ammoniakgetränkter Anteilnahme ausdünsten lassenden Erzählperspektive (der Gynäkologe ist unsichtbarer Off-Erzähler, durch dessen Augen, also durchs konsequent subjektive Kameraauge, das herzerweichende Sexual-Folgegeschehen erfasst wird) ist es nur ein kleiner Sprung zu surrealen Annäherungstableaus in Zeitlupe und Veruschka-Ästhetik, einer terrorerfüllt nach PSYCHO-Vorbild montierten Defloration in einem Bahnhof bis hin zu einer frenetisch durchschwenkten und -zoomten, wilden Hatz auf heißen Harley-Öfen!
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Heute zur Hauptsendezeit um 20:15…

…läuft auf „Das Vierte“ unglaublicherweise Rolf Olsens zuletzt doch sehr elusives, sprich: seltenes Meisterwerk WENN ES NACHT WIRD AUF DER REEPERBAHN (1967), „ein atemlos erzähltes, sich permanent delirierend überschlagendes Exploitation-Inferno, ein Meisterstück deutscher Kinokolportage, frühe kriminalistische Psychedelik, ohne jeden Zweifel ein quintessentieller Meilenstein des deutschen Genrekinos, ein Sittengemälde, dass die triebhafte Euphorie des Anfangs in sich trägt“ meint kompetent das Hofbauer-Kommando. Eine angemessene Würdigung dieses extraordinären Werkes in unserer Reihe „100 Deutsche Lieblingsfilme“ steht noch aus.

Aus vertrauenswürdiger Quelle erfuhr ich zudem vor Kurzem, dass Kirch in jüngster Zeit ein neues, anamorphes Sendemaster* mit Blick auf zukünftige Ausstrahlungen erstellt haben. Es besteht akuter Grund zu der Annahme, dass eben diese Neuabtastung (die sie hoffentlich ist) heute Abend erstmals zu sehen sein wird. Hoffentlich ein erhebliches Upgrade der VHS-Fassung von „Royal“, deren extremer Rotstich doch eher trübe Aussichten bot.

(*Es soll allerdings auch darauf hingewiesen werden, dass leider Kürzungen des m. W. bisher ab 18 – bei eventueller Neuprüfung möglicherweise ab 16 – freigegebenen Films, für eine Ausstrahlung um 20:15 nicht ausgeschlossen werden können)

Gesamtliste aller gesehenen aktuellen Filme 2011

(Es handelt sich um eine Ergänzung zu diesem Jahreslisten-2011-Sammelposting.)

In Reihenfolge der Sichtung:

Black Swan (Darren Aronofsky)
Glückliche Fügung (Isabelle Stever)
My Soul to Take (Wes Craven)
Picco (Philipp Koch)
The Stool Pigeon (Dante Lam)
We Were Here (David Weissman, Bill Weber)
Heaven’s Story (Takahisa Zeze)
Schlafkrankheit (Ulrich Köhler)
Vampire (Shunji Iwai)
Die Höhle der vergessenen Träume (Werner Herzog)
Rebounce (Heidi Maria Faisst)
Swans (Hugo Vieira da Silva)
The Terrorists (Thunska Pansittivorakul)
Eine Serie von Gedanken (Heinz Emigholz)
The Big Eden (Peter Dörfler)
E-love (Anne Villacèque)
Auf der Suche (Jan Krüger)
Idleness (Juan Villegas, Alejandro Lingenti)
Day is Done (Thomas Imbach)
Twenty Cigarettes (James Benning)
The Residents (Tiago Mata Machado)
Das schlafende Mädchen (Rainer Kirberg)
The Angel of Doel (Tom Faessert)
Dirty Eyes (Lawrence Weiner)
Kampf der Königinnen (Nicolas Steiner)
Bullhead (Michaël R. Roskam)
Mondo Lux – Die Bilderwelten des Werner Schroeter (Elfi Mikesch)
Lost Land (Pierre-Yves Vandeweerd)
Sleepless Nights Stories (Jonas Mekas)
Cet Homme (Markus Ruff)
Engel des Bösen – Die Geschichte eines Staatsfeindes (Michele Placido)
Essential Killing (Jerzy Skolimowski)
13 Assassins (Takashi Miike)
Das rote Zimmer (Rudolf Thome)
Unter Kontrolle (Volker Sattel)
Das Lied in mir (Florian Cossen)
Dreileben – Etwas Besseres als den Tod (Christian Petzold)
Dreileben – Komm mir nicht nach (Dominik Graf)
Ohne Limit (Neil Burger)
Scream 4 (Wes Craven)
Stadt Land Fluss (Benjamin Cantu)
Tatort – Nasse Sachen (Johannes Grieser)
Dreileben – Eine Minute Dunkel (Christoph Hochhäusler)
Post Mortem (Pablo Larraín)
Atmen (Karl Markovics)
Bonsái (Cristián Jiménez)
Porfírio (Alejandro Landes)
Sennentuntschi (Michael Steiner)
Corman’s World: Exploits of a Hollywood Rebel (Alex Stapleton)
Die Räuberin (Markus Busch)
Play (Ruben Östlund)
A Little Closer (Matthew Petock)
Der Junge mit dem Fahrrad (Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne)
Headshots (Lawrence Tooley)
The Sword and the Rose (João Nicolau)
Year Without a Summer (Tan Chui Mui)
Aardvark (Kitao Sakurai)
Wasted Youth (Argyris Papadimitropoulos, Jan Vogel)
Arirang (Ki-duk Kim)
Aita (José María de Orbe)
Ocaso (Theo Court)
Meek’s Cutoff (Kelly Reichardt)
Michael (Markus Schleinzer)
The Day He Arrives (Sang-soo Hong)
The Journals of Musan (Jung-bum Park)
Black Bread (Agustí Villaronga)
Hell (Tim Fehlbaum)
Futures Markets (Mercedes Álvarez)
Dad (Vlado Škafar)
Unten Mitte Kinn (Nicolas von Wackerbarth)
Truce (Svetlana Proskurina)
Cold Weather (Aaron Katz)
American Translation (Pascal Arnold, Jean-Marc Barr)
Mad Circus – Eine Ballade von Liebe und Tod (Alex de la Iglesia)
Polizeiruf 110 – Cassandras Warnung (Dominik Graf)
Tyrannosaur – Eine Liebesgeschichte (Paddy Considine)
Guilty of Romance (Sion Sono)
A Stone’s Throw Away (Sebastián Hiriart)
Jean Gentil (Israel Cárdenas, Laura Amelia Guzmán)
Chantrapas (Otar Iosseliani)
The Sky Above (Sérgio Borges)
Marimbas From Hell (Julio Hernández Cordon)
The Tree of Life (Terrence Malick)
The Dead (Jonathan Ford, Howard Ford)
The Woman (Lucky McKee)
Cold Fish (Sion Sono)
Kill List (Ben Wheatley)
A Horrible Way to Die (Adam Wingard)
The Innkeepers (Ti West)
Herzensbrecher (Xavier Dolan)
Die drei Musketiere (Paul W. S. Anderson)
Caterpillar (Kôji Wakamatsu)
Vier Leben (Michelangelo Frammartino)
The Ward (John Carpenter)
Saturnus (Bruno Sukrow)
Melancholia (Lars von Trier)
Bruderschaft (Nicolo Donato)
Hollywood Fling – Diary of a Serial Killer (Eckhart Schmidt)
Underwater Love (Shinji Imaoka)
Brownian Movement (Nanouk Leopold)
Behindert und schwul (Simon Begemann)
Die Prinzessin von Montpensier (Bertrand Tavernier)
A Night in Nude: Salvation (Takashi Ishii)
Attenberg (Athina Rachel Tsangari)
The Voice (Umit Unal)
F (Johannes Roberts)
Wer ist Hanna? (Joe Wright)
Hobo With a Shotgun (Jason Eisener)
Weekend (Andrew Haigh)
Interim (Jan Soldat)
Black Field (Vardis Marinakis)
Bellflower (Evan Glodell)
Trash Humpers (Harmony Korine)
Finisterrae (Sergio Caballero)
Die Stunde des Wolfs (Matthias Glasner)
Arietty – Die wundersame Welt der Borger (Hiromasa Yonebayashi)
Road to Nowhere (Monte Hellman)

Christophs Ekstase 2011 – Deutsche Fassung

Deutsche Fassung meiner Entdeckungsliste 2011 (Original hier):
(Alphabetisch geordnet nach deutschen und teilweise (für Filme, die in Deutschland nie erschienen sind) englischen internationalen Titeln)

‚Tis Pity She’s a Whore (Giuseppe Patroni Griffi, 1971)
Die 7 Pistolen des McGregor (Franco Giraldi, 1965)
12 Stunden Angst (Peter Hyams, 1990)
A.I. – Künstliche Intelligenz (Steven Spielberg, 2001)
Akt der Gewalt (Fred Zinneman, 1948)
Das älteste Gewerbe (Noboru Tanaka, 1974)
Andrea – Wie ein Blatt auf nackter Haut (Hans Schott-Schöbinger, 1968)
Angel Express (RP Kahl, 1999)
Anna und Elisabeth (Frank Wisbar, 1933)
Apocalypse Now (Francis Ford Coppola, 1979)

Aquaplaning (Eva Hiller, 1987)
Arrebato (Iván Zulueta, 1980)
Das Auge des Killers (Donald Cammell, 1987)
Babylon – Im Bett mit dem Teufel (Ralf Huettner, 1992)
The Ballad of Tam Lin (Roddy McDowall, 1970)
Batman (Tim Burton, 1989)
Batmans Rückkehr (Tim Burton, 1992)
Bel Ami – Skandinavier Lust (Mac Ahlberg, 1976)
Bel Ami 2000 oder Wie verführt man einen Playboy? (Michael Pfleghar, 1966)
Die Bestie aus dem Weltraum (Alfonso Brescia, 1980)

Bettgeknister, Sexgeflüster (Mario Siciliano, 1981)
Bijou (Wakefield Poole, 1972)
Black Emmanuelle, White Emmanuelle (Brunello Rondi, 1976)
Black on White (Tinto Brass, 1969)
Blow Job (Alberto Cavallone, 1980)
Das Bourne Ultimatum (Paul Greengrass, 2007)
Carrie (William Wyler, 1952)
Chamaco (Leopoldo Savona, 1967)
City Under Siege (Romolo Guerrieri, 1974)
Cliffhanger (Renny Harlin, 1993)

Dave – Zuhause in allen Betten (John Huston, 1969)
The Days of Evil Women (Minoru Shibuya, 1958)
Deine besten Jahre (Dominik Graf, 1998)
The Devil in Miss Jones (Gerard Damiano, 1974)
Dirty Love (Joe D’Amato, 1988)
Django spricht kein Vaterunser (Paolo Bianchini, 1968)
Doctor Jekyll And His Women (Walerian Borowczyk, 1981)
Ein Dollar zwischen den Zähnen (Luigi Vanzi, 1966)
Domino (Thomas Brasch, 1982)
Drei Teufelskerle machen alles nieder (Ernst Hofbauer, 1977)

Dschungelmädchen für zwei Halunken (Ernst Hofbauer, Fernando Orozco, 1975)
Elf Tage, Elf Nächte (Joe D’Amato, 1987)
Die endlose Nacht (Will Tremper, 1964)
Eros-Center Hamburg (Günter Hendel, 1969)
Eyewitness (Lamberto Bava, 1990)
Der Fahnder – Nachtwache (Dominik Graf, 1993)
Fährmann Maria (Frank Wisbar, 1937)
Der Felsen (Dominik Graf, 2002)
Ferdinand, der Pussyschreck (Alois Brummer, 1976)
Der feurige Pfeil der Rache (Giorgio Ferroni, 1970)

Fimpen (Bo Widerberg, 1974)
Fourth Wall (Adriano Bolzoni, 1969)
Frankfurt Kaiserstraße (Roger Fritz, 1981)
Frauen hinter Zuchthausmauern (Gerardo de Leon, 1971)
Das Geheimnis der Todesinsel (Mel Welles, 1967)
Gewalt über der Stadt (Carlo Ausino, 1978)
Ghosts of Mars (John Carpenter, 2001)
The Garden of Delights (Silvano Agosti, 1967)
Die Glut der Gewalt (William Wyler, 1970)
Graf Porno und seine Mädchen (Günter Hendel, 1969)

Grimms Märchen von lüsternen Pärchen (Rolf Thiele, 1969)
Die größte Geschichte aller Zeiten (George Stevens, 1965)
Hanna Amon (Veit Harlan, 1951)
The Hard Way (Norbert Meisel, 1983)
Heiße Ernte (Hans H. König, 1956)
Herbstromanze (Jürgen Enz, 1980)
High Frequency – Tödliche Strahlen (Faliero Rosati, 1988)
Himmel ohne Sterne (Helmut Käutner, 1955)
Hotte im Paradies (Dominik Graf, 2002)
In einem anderen Land (Frank Borzage, 1932)

In Frankfurt sind die Nächte heiß (Rolf Olsen, 1966)
In jenen Tagen (Helmut Käutner, 1946)
Incubus (Leslie Stevens, 1965)
Jägerblut (Hans H. König, 1957)
Die jungen Ausreißerinnen (Walter Boos, 1973)
Kalter Frühling (Dominik Graf, 2003)
Karate, Küsse, blonde Katzen (Ernst Hofbauer, Chih-hung Kuei, 1974)
Der Kerl liebt mich – und das soll ich glauben? (Marran Gosov, 1969)
Knie nieder und friß Staub (Aldo Florio, 1971)
Kreuzfahrt des Grauens (Guido Leoni, 1969)

Liebe kann wie Gift sein (Veit Harlan, 1958)
Le lit de la vierge (Philippe Garrel, 1969)
Long Weekend (Colin Eggleston, 1978)
Love Me Deadly (Jacques LaCerte, 1973)
Lulu – Eine burleske Tragödie (Rolf Thiele, 1962)
Mädchen, Mädchen (Roger Fritz, 1966)
Man spricht über Jacqueline (Werner Hochbaum, 1937)
Manila – In den Klauen des Lichts (Lino Brocka, 1975)
Mein Bruder Kain (Brian De Palma, 1992)
Melody in Love (Hubert Frank, 1978)

Missouri (Blake Edwards, 1971)
Monster aus dem All (Kinji Fukasaku, 1968)
Morgen beginnt das Leben (Werner Hochbaum, 1933)
Nacktes Entsetzen (Rafael Romero Marchent, 1974)
Naked (Armando Bo, 1966)
Naked Pursuit (Toshio Okuwaki, 1968)
Nicht fummeln, Liebling (May Spils, 1969)
Night of Lust (José Bénazéraf, 1963)
Night of the Felines (Noboru Tanaka, 1972)
Nightmare 2 – Die Rache (Jack Sholder, 1985)

La nuit la plus longue (José Bénazéraf, 1965)
Outland – Planet der Verdammten (Peter Hyams, 1981)
Der Pate der Bronx (Demofilo Fidani, 1973)
Polizeiruf 110 – Der scharlachrote Engel (Dominik Graf, 2004)
Eine Pistole für Ringo (Duccio Tessari, 1965)
Power Slide (Marran Gosov)
Red Eye (Wes Craven, 2005)
Der Richter, den sie Sheriff nannten (Yves Boisset, 1977)
Der rote Kakadu (Dominik Graf, 2005)
Roy Colt e Winchester Jack (Mario Bava, 1970)

Sarah (Daan Retief, 1975)
Eine schmutzige Geschichte (Jean Eustache, 1978)
Schulmädchen-Report 3. Teil – Was Eltern nicht mal ahnen (Hofbauer, Boos, 1971)
Servo suo (Romano Scavolini, 1973)
Sen-hime to Hideyori (Masahiro Makino, 1962)
Sentimental Destinies (Olivier Assayas, 2000)
Sehnsucht (Vojtěch Jasný, 1958)
Der Sheriff (John Frankenheimer, 1970)
Signs (M. Night Shyamalan, 2002)
Söldner kennen keine Gnade (Tsui Hark, 1980)

Speed Racer (Andy Wachowsky, Larry Wachoswsky, 2008)
Spetters – Knallhart und romantisch (Paul Verhoeven, 1980)
Spiegelbilder (Robert Altman, 1972)
Eine Stadt wird erpresst (Dominik Graf, 2006)
Stoßtrupp Gold (Brian G. Hutton, 1970)
Strictly Forbidden (Jack Deveau, 1974)
Suicide Games in Casablanca (Jess Franco, 1984)
Summer Night Fever (Sigi Götz-Rothemund, 1978)
Die Sünderin (Willi Forst, 1950)
Der Tag des Söldners (Mario Siciliano, 1983)

Tatort – Fortuna III (Wolfgang Becker, 1976)
Tatort – Rache-Engel (Robert Sigl, 2005)
Tatort – Zwei Leben (Wolfgang Staudte, 1976)
Tender Flesh (Jess Franco, 1998)
Theodora – Kaiserin von Byzanz (Riccardo Freda, 1954)
Das Tier (Joe Dante, 1981)
Todesgrüße aus Shanghai (Lo Wei, 1972)
Tödlicher Segen (Wes Craven, 1981)
Transport aus dem Paradies (Zbyněk Brynych, 1962)
Treffer (Dominik Graf, 1984)

Trigger Man (Ti West, 2007)
Tropische Sinnlichkeit (Armando Bo, 1964)
Unbreakable (M. Night Shyamalan, 2000)
Up the Junction (Peter Collinson, 1968)
Valerie – Eine Woche voller Wunder (Jaromil Jires, 1970)
Vampire gegen Herakles (Mario Bava, 1961)
Die verborgene Festung (Akira Kurosawa, 1958)
Verbotene Straße (Emilio Fernández, 1951)
Viele kamen vorbei (Peter Pewas, 1956)
The Village (M. Night Shymalan, 2004)

Vinyan (Fabrice Du Welz, 2008)
Vital (Shinya Tsukamoto, 2004)
Von Angesicht zu Angesicht (Sergio Sollima, 1967)
Vor Sonnenuntergang (Gottfried Reinhardt, 1956)
Der Weg, den wir nicht zusammen gehen (Dominik Graf, Martin Gressmann, 2009)
Die Weibchen (Zbyněk Brynych, 1970)
Das weiße Blatt (Olivier Assayas, 1994)
Wenn du krepierst – lebe ich (Pasquale Festa Campanile, 1977)
Wonnekloß (Marran Gosov, 1972)

You Are a Carrion And I Will Kill You (Manuel Esteba, 1972)
Ein zarter Hals für den Henker (Riccardo Freda, 1956)
Der Zerstörer (Norbert Meisel, 1975)
Zeuge einer Verschwörung (Alan J. Pakula, 1973)
Zum Zerreißen gespannt (John Berry, 1949)
Die Zwangsjacke (William Castle, 1964)
Zwei Kumpel in Tirol (Alois Brummer, 1978)



Die 10 besten Italowestern 2011:
(Gesamt: 34 / alphabetisch geordnet)

10.000 blutige Dollar (Romolo Guerrieri, 1966)
Django – Ich will ihn tot (Paolo Bianchini, 1968)
Django – Sein Gesangbuch war der Colt (Lucio Fulci, 1967)
The Man Who Killed Billy the Kid (Julio Buchs, 1967)
Night of the Serpent (Giulio Petroni, 1970)
El Puro (Edoardo Mulargia, 1969)
Ringo kommt zurück (Duccio Tessari, 1966)
Rocco – Ich leg dich um (Giuseppe Vari, 1966)
Silbersattel (Lucio Fulci, 1978)
Von Django mit den besten Empfehlungen (Nick Nostro, 1968)

Die vierte Wand (1969)


Zurück nach vier Jahren Studium in England, wo alles noch so mondän poppig, friedlich und ace war, findet sich Marco (Paolo Turco), Sohn eines Kunststoff-Fabrikanten, im heimatlichen Italien aufgelöst zwischen ziellosem Studentenaufstand und zielloser Großbürger-Tristesse, „wie ein anachronistischer Candide“. Seine letzte Nacht in England verbrachte er noch auf einem Polizeirevier – wir erfahren nicht warum – zwischen Säufern, Hippies und reisenden Musikern, die den blassen Morgen streichen. Italien ist nach vier 60iger-Jahren jedenfalls nicht minder mondän, kann es sein.
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Ist das Ernst Hofbauer?

Ja, wenn man arcor.de Glauben schenken darf. Es würde sich hierbei um die derzeit einzige im Netz kursierende Aufnahme unseres großen „Ernst des Lebens“ (1925 – 1984) handeln, dem Patron des Hofbauer-Kommandos, dem österreichischen Russ Meyer, dem türkischen Blake Edwards und dem Edgar G. Ulmer des deutschen Erotikfilms, auch bekannt als Herb Al Bauer und Ernest Hofbauer:

Ist er es?


Es bleibt zu befürchten, dass sich auch in absehbarer Zeit die mysteriösen Nebelschwaden um die Person unseres Ernst nicht lichten werden – und ewig schwebten die Mythen…

© Bild: Jauch und Scheikowski