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Juli 23, 2019 | Veröffentlicht in
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Leave a commentEin sonderbarer Film, so möchte man über den Verlauf seiner gefühlt ersten Hälfte hinweg fast durchweg meinen – so proppevoll mit Referenzen an die große Zeit messerbetriebener Genreentwürfe, ein wenig überfällt von ihnen fast. Der, pardon the pun, fesselnde Auftaktmord aus William Friedkins ohnehin unübersehbar Pate gestanden habendem „Cruising“ (1980), die selbst ausgewiesenen Fußfetischisten das Fürchten lehrenden Zehenübergriffe aus „Lo squartatore di New York“ (Lucio Fulci, 1982), des Mörders Seelenreise, die an eine bösartig verfremdete Version von Jacques Scandelaris „New York City Inferno“ (1978) gemahnt, Zauberweltenschwulenpornos à la Wakefield Poole, Schnapsexzesse hinterm Steuer wie man sie bereits ausgiebigst von Franco Nero kennt – dies alles und noch viel mehr taucht in Yann Gonzalez so hitzig schwülem wie unerschrocken schwulem Neo-Giallo-Entwurf in Form penibelst studierter Pastiches erneut aus den schlammigen Untiefen der filmischen Vergangenheit auf. Weiterlesen…
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Juli 16, 2019 | Veröffentlicht in
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Leave a commentEin letztes Aufbäumen des deutschen Expressionismus – wie prächtig aufblitzende, allzu bald jedoch schon wieder zu verglimmende Sternschnuppen segeln Stewart Grangers Männer in totenstiller Wüstennacht am Fallschirm dem weichen Boden entgegen. Aufgereiht wie die Glieder einer Kette, einer rigiden Richtschnur vielmehr, gleich einer Übertragung des Wasserballettes in die Lüfte. Fausto Tozzi, der getroffen in Richtung Kamera tänzelt, fällt, sich aufrappelt, den Schmerz aus seinem Gesicht wischt, wieder und wieder von vorn, bis ihm eine letzte Salve unbekannter Hand endlich den Garaus macht. Dem Kampf geht in Frank Wisbars vorletztem Kinofilm jegliche Satisfaktion ab, seine wie in den Kriegsfilmen Sam Fullers zumeist unsichtbaren Feinde sind nie Anlass heroischer Körperverschmelzung im Ringen Mann gegen Mann, stets eine außerhalb der Kadrage wütende, die Menschengeschicke darin indes lenkende Urkraft. Für den die zeitlebens miterlebten Kriege offenkundig müden Wisbar ist der Konflikt nichts als ein Reigen determinierter Ereignisse. Peter Carsten, dem der Enthusiasmus für die Zunkunft die Vorsicht raubt, Riccardo Garrone, der große zweifelnde Gaukler, dem in der Fürsorge für seine ihn im Sterben umringenden Kameraden endlich wieder sein Gott erscheint, bevor die Kugeln ihm den Rücken zerfetzen. Weiterlesen…
„Buddies“ – the cinematic swan song of noted gay pornographer Arthur J. Bressan Jr. – is a highly unusual film, less as a result of the obvious expectations evoked by a small scale and utterly devoid of explicit sex chamber piece between just two characters of importance, more because of its striking insistence to structure a visual narrative entirely around its main character’s chosen profession. David Bennett (David Schachter) is a timid young typesetter through a voluntary programme assigned as buddy to formerly outspoken gay rights activist Robert Willow (Geoff Edholm), a man inescapably and quite miserably dying from AIDS in the dull confines of his hospital bed. Both men slowly grow accustomed to each other, share sometimes heated, sometimes aperitive discourses on coming out, the pitfalls of publishing ardently anti-gay voices‘ epistles first, then a good laugh watching old holiday videos and lastly the scant intimate moments their surroundings and Robert’s illness permit. Hardly a minute of film is lacking either man’s presence and yet almost everything we see stems directly from the eyes of David, or rather his hands – for they create what we absorb. Stories of last breaths sighed in the shadows, of individuals turned into mere numbers by the frightening grip of a cold, non-selective pandemic defying any try at emotional apprehension. Weiterlesen…