Leerstellen zwischen den Hierarchien: L’arciere di fuoco (1971)

Quer durch die Geschichte der laufenden Bilder hindurch herrscht nun wahrlich kein Mangel an Filmen über den vielgesichtigen literarischen Volkshelden Robin Hood, jedoch nur einen gibt es, der die Vorzüge des Waldlebens bereits völlig unmittelbar greifbar werden lässt, bevor uns überhaupt erstmals ein solcher vor Augen geführt wird. Weiterlesen…

Das Porn Film Festival Berlin 2018 – Ein schonungslos subjektiver Rückblick – Teil 3/3

Welcome to Athens

„Komm recht bald wieder.“ Nana Mouskouri

 

Samstag, 26. Oktober

 

Ob man es nun im Negativen auf die Musik (erhöhter Drang nach Anästhetika) oder im Positiven auf die Atmosphäre neckischer Ausgelassenheit schiebt – den Tag nach der Party bin ich erstmal ziemlich gerädert, womit ich unter den Besuchern des PFFB aber sichtlich nicht alleine bin.

Kurz nach dem Erwachen zweifele ich tatsächlich daran, ob ich mich überhaupt in der Lage sehe, heute den sehr weiten Weg zum Moviemento (von mir Zuhause mit dem Rad immerhin 10 min.!) auf mich zu nehmen und mich dann auch noch geistigem Input auszusetzen. Doch dann obsiegt zum Glück der zuverlässig drängendste und kompromissloseste all meiner drängenden und kompromisslosen Triebe: die Neugier. Weiterlesen…

Das Porn Film Festival Berlin 2018 – Ein schonungslos subjektiver Rückblick – Teil 2/3

Female Touch (Morgana Mayer) - Porn Film Festival Berlin

„A mask tells us more than a face.“ Oscar Wilde

 

Donnerstag, 25. Oktober

 

Drei Filme stehen heute auf meinem Programm. Der erste ist Female Touch von Morgana Mayer. Eingebettet in die Rahmenhandlung einer in der Badewanne masturbierenden Frau sind ihre Fantasien, die als performative Vektoren ein Universum verschiedenster Permutatutionen der Lust – begriffen als eine der „schönen Künste“, wie der Mord bei De Quincey – entwerfen. Weiterlesen…

Das Porn Film Festival Berlin 2018 – Ein schonungslos subjektiver Rückblick – Teil 1/3

…oder auch: Äonen später re-imaginiertes Festival-Tagebuch…

Azulum Sylph 2 - The Pearl aus den Experimental Porn Shorts beim PFFB

„Singt ruhig, ich erhole mich inzwischen ein bisschen.“ Pippi Langstrumpf

 

Ankündigung kommender Eskalation: Spritzige Unterhaltungskunst – Jetzt in Ihrer Nähe!

 

Das Porn Film Festival Berlin kommt!

Und damit Sie das auch tun, schreiben Sie JETZT folgenden Termin in Ihren Kalender: 22. bis 27. Oktober 2019!

Eskalierende Träume befiehlt: Sagen Sie alles ab, was keine lebenserhaltenden Maßnahmen sind, buchen Sie sich für diese Zeit in Berlin ein, wenn Sie nicht eh schon dort wohnen und begeben Sie sich eine Woche lang in die wonnigen Umarmungen der Kinosessel des Moviemento, des ältesten Kinos Deutschlands – in alten Sälen lernt man sehen!

(Und falls Sie nicht gehorchen wollen… vielleicht lassen Sie sich ja verführen? Als Zeugnis der unerschöpflichen Reize des PFFB mag Ihnen dieser 3-teilige Festival-Report eines Pubertierenden gefangen im Körper eines Mittdreißigers dienen.) Weiterlesen…

100 deutsche Lieblingsfilme #70: Mord und Totschlag (1967)

Bambule in der alten Bundesrepublik, doch Anita Pallenberg will nicht im Gefängnis trommeln und macht sich trotzig daran, ein in diesem Tonfall ganz sicher nicht zu verschleierndes Verbrechen zu vertuschen. Volker Schlöndorff, der mal rebellischeren Wind ins deutsche Kino wehte, als ihm im Allgemeinen nachgesagt wird, hilft ihr dabei, ist trotz Platz auf dem Regiestuhl nur willfähriges Instrument. So fasziniert ist sein Film von, so auf Anstoß wartend durch eine maximal unentschlossen agierende Frau, dass er sich kurzerhand ihren Macken angleicht.

Plötzliche Piroutten, Halbkreise, die Umkehr mitten im Schritt, ein Schlenkern, Taumeln, Irrlichtern – Pallenberg erobert jeden Raum, in den sie Fuß setzt, bezirzt die allzu offensichtlich mit ins Verderben laufenden Kerle … durch Unsicherheit. Hans Peter, Manfred, auch Volker. Sein Film weigert sich einzusehen, den Tatsachen ins Gesicht zu sehen, wie man so schön sagt, stürzt sich stattdessen Seite an Seite mit seinen Figuren in Weltüberschreitungen. Weiterlesen…