‚The pain of being a woman is too severe!‘ – The films of Roberta Findlay: From Holly with Love (1978)

„La photographie, c’est la vérité et la cinéma, c’est vingt-quatre fois la vérité par seconde.“ – in a nutshell: Cinema is truth at 24 frames a second – is an often quoted wise saying by French cinema stylite Jean-Luc Godard. Well, when speaking about Roberta Findlay’s cinema though his German counterpart Rainer Werner Fassbinder seems to have been closer to the truth for once. „Film ist Lüge, 25 mal in der Sekunde.“ – Film is a put-on, 25 times in each second. It might not always be as integral to the appeal as it is in „From Holly with Love“, but Findlay’s flow of imagery is a lie, a beguilement involving just about everything – her intentions, feelings, the undersold wisdom that lies buried in her work – and extending to externa of her filmography. Golden Age of Hollywood smuggling as a coping mechanism for being forced to work on projects she took no immediate interest in or even found distasteful, the elaborate (and even I have to admit it: screamingly funny) stand up comedy routine „An hour of self-deprecation with Roberta Findlay“ most of her rare public appearances have a tendency to evolve into sooner or later – it’s all part of the deal. Weiterlesen…

‚The pain of being a woman is too severe!‘ – The films of Roberta Findlay: Snuff (1976)

    When I get to the bottom I go back to the top of the slide
    And I stop and I turn and I go for a ride
    And I get to the bottom and I see you again, yeah, yeah

    (The Beatles – Helter Skelter)

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Zeitnah gesehen: The Mule (2018)

Als einer hinter seiner nüchternen – mit dem Auge auf Regisseur Eastwood, sein Alter, seinen Hintergrund als Filmemacher würde mancher sicherlich eher zu dem verschämten Lobwort „klassisch“ tendieren – Fassade eventuell filmarchitektonisch ausgeklügeltster Film des vergangenen Jahres gibt „The Mule“ schon mit seiner zeitlich versetzten Einleitung den Takt vor für das, was ihn in den kommenden so gut wie zwei Stunden antreiben wird: Eine Dekonstruktion fast des gemeinhin mit visueller Opulenz assoziierten Scopeformates, spezifischer jedoch dessen, was zwischen den dazugehörigen Kaschierungen der Leinwand so gerne verhandelt wird. Träume, Freiheit, insbesondere auch räumlich gedachte Sehnsüchte. Die Weite des so oft in diesem Seitenverhältnis sortierten amerikanischen Westens, sie ist schlicht und speziell in Erwartung des zu Beginn von zartesten Auslösereizen angetäuschten Vorstadtcowboyaufrührertums aus dem letzten „großen Abgesang“ des Eastwoodschen Werkes – „Gran Torino“ (2008) – nicht hier. Aneinandergereiht an ihrer statt: Unzählige Möglichkeiten der baulichen Obstruktion. Sich von dem anziehenden Rechteck des Bartresens, an dem Earl Stone (Eastwood) der Tochters Hochzeit auslassend versumpft, wegbewegend zu den in indirekter fotografischer Analogie vertraut wirkenden Flachbauten ein jeder amerikanischen Vorstadthölle, zwischen denen nun die Enkeltochter zwölf Jahre später ihr Hochzeitsbesäufnis begehen darf. Weiterlesen…

‚The pain of being a woman is too severe!‘ – The films of Roberta Findlay: The Altar of Lust (1971)

    In the dime stores and bus stations
    People talk of situations
    Read books, repeat quotations
    Draw conclusions on the wall.
    Some speak of the future
    My love, she speaks softly
    She knows there’s no success like failure
    And that failure’s no success at all.

    (Bob Dylan – Love Minus Zero)

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Public Access (1993)

Bevor es das Internet gab, war der Offene Kanal das ungefilterte Sprachrohr der Bürger. Er war das authentische Beispiel eines nichtkommerziellen, demokratischen Medienangebots. Was würde wohl passieren, wenn man den Offenen Kanal ernstnehmen würde? In Public Access jedenfalls wird er zu einem perfiden Manipulationswerkzeug des Status Quo.
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‚The pain of being a woman is too severe!‘ – The films of Roberta Findlay: Tenement (1985)

    Iron trees smother the air
    But withering they stand and stare
    Trough eyes that neither know nor care
    Where the grass is gone

    (David McWilliams – Days of Pearly Spencer)

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‚The pain of being a woman is too severe!‘ – The films of Roberta Findlay: Angel Number 9 (1974)

    I’m beautiful in my way
    ‚Cause God makes no mistakes
    I’m on the right track, baby
    I was born this way

    (Lady Gaga – Born This Way)

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Zeitnah gesehen: Suspiria (2018)

Toller Auftakt: In einer Art Reminiszenz an die vor etwa einem Jahr von mir schwer liebgewonnene Eröffnung aus Christopher Nolans „Dunkirk“ (2017) mit ihrer Flucht vor der geradezu unsichtbaren, auf der Tonspur aber umso mehr eskalierenden (Sound-)Kulisse des Krieges rettet sich Chloë Grace Moretz aus dem nur kriegsähnlichen Terror der Roten Armee Fraktion und ihrer Sympathisanten in den Hort ihres Psychiaters. Dort, im jedweden Lärm wohl am nachhaltigsten eliminierenden Ort der Welt, gibt sie sich in Gänze der Hysterie hin, während es Regisseur Guadagnino fort zur alles überdeckenden Ruhe des Landes und der ätherischen, viel mehr schon sakralen Totenmusik Thom Yorkes zieht. Die umgehende Installation einer konsequent durchexerzierten Ruhe, die „Suspiria“ für bemerkenswert ausgedehnte Intervalle aufrecht erhalten wird – schon zu Beginn durch die Aussparung jenes berühmten und Goblins Prog-Gewitter erst so wirklich lostretenden Auftaktmordes, der in Dario Argentos ursprünglicher Variante dieses Stoffes noch einer vergleichbaren Figur zugedacht wurde, vielmehr allerdings durch die permanente Umkodierung von im Allgemeinen nicht mit Stille assoziierten Orten. Berliner Straßen, ein Polizeirevier, der U-Bahnhof, an dem mit Dakota Johnson unsere neue Heldin ohne jeden Bruch erstmals außerhalb der ländlichen Heimat aufschlagen darf – alles wie in Watte oder gar einen das Immunsystem schonenden Kokon gehüllt, jedes ansetzende Geräusch dabei bereits im Keime erstickend. Weiterlesen…

Midnight Confessions #02: Her Name Was Lisa (1979)

    Just give us a little information, this won’t take long.
    Of course.
    The woman’s age?
    Twenty-six years old.
    Occupation?
    Just put down … ‚entertainer‘.

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Midnight Confessions #01: Not your everyday pervert – Night Caller (1976)

    I had to interrupt and stop this conversation
    Your voice across the line gives me a strange sensation
    I’d like to talk when I can show you my affection

    (The Nerves – Hanging on the Telephone)

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