Eigentlich müsste an dieser Stelle meine aktualisierte Liste von 100 Lieblingsfilmen stehen. Als ich letztes Jahr etwa zur gleichen Zeit zum ersten Mal dieses Unterfangen beendet hatte, war mein Vorhaben die Liste jährlich zum Frühlingsanfang zu aktualisieren. Als ich mich jedoch vor ca. 2 Monaten daranmachte, verließ mich schnell die Lust. In einem Jahr hatte sich bei mir nicht viel geändert, und zwar wären wohl um die 30 Filme rausgeflogen, doch wirklich Neues (sprich zum ersten mal Gesehenes) wäre nicht viel dabei gewesen. Ich sehe im Schnitt eben nicht mehr als 400 Filme im Jahr, und da passiert nicht unbedingt immer viel Spannendes. Daher entschloss ich mich ein altes Projekt von mir wiederaufleben zu lassen. Meine 100 Lieblingsregisseure. Als Listenfetischist hatte ich einen ersten Versuch bereits 2005 gestartet, und seitdem tatsächlich noch 2 weitere Updates durchgeführt, den letzten im Februar 2008. Daher wird es die kommenden Jahre immer im Wechsel jeweils eine Liste mit 100 Filmen, und eine Liste mit 100 Filmemachern geben. Ist einfach Abwechslungsreicher und macht mir mehr Spaß.
Warum macht man Listen überhaupt? Für mich persönlich ist das eine Art Tagebuch, eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und ihrem Einfluss auf die Gegenwart. Ich weiß nämlich bevor ich mit einer Liste anfange meist gar nicht wie sie am Ende aussehen wird. Natürlich habe ich so meine Vermutungen, aber im Endeffekt lässt sich vorher weniger abschätzen als man vermuten würde. Dieses mal, hatte ich zunächst eine Shortlist von knapp 300 Filmemachern zusammengestellt. Daraufhin folgte die Recherche über die exakte Anzahl der gesehenen Filme, und danach ein mehrwöchiges und stundenlanges Hin- und Hergeschiebe zwischen den Platzierungen. Daher bin ich am Ende meist genauso überrascht wie manch Anderer, wenn ich die Liste nach Fertigstellung genauer betrachte. Bei Jean-Luc Godard hätte ich z.B. vermutet, dass er es diesmal nicht unter die ersten 100 schafft (100 Filmemacher aus den persönlichen Favoriten auszuwählen ist für mich eine ebenso schwierige Aufgabe wie das Einstampfen auf 100 Filme), und er ist sogar auf Platz 12(!) gelandet. Das ich Jacques Doillon und Michael Mann (Platz 7 und 11) inzwischen derart schätze hätte ich auch nicht vermutet, und dass ein ehemaliger „Topfavorit“ wie Antonioni, dessen Tod mich vor 3 Jahren noch so stark erschüttert hatte wie selten ein cineastisches Ereignis zuvor, komplett aus den ersten 100 Plätzen verschwinden könnte, hätte ich davor nicht geahnt. Listen sind für mich also stark subjektiv und zeitverhaftet, und ermöglichen es mir mehr Klarheit über meine momentanen Vorlieben zu erhalten, sowie die ständigen Veränderungen als Filmliebhaber zu registrieren. Listen sind für mich daher niemals in Stein gemeißelt, sondern ebenso flüchtig und unberechenbar wie das Leben selbst. Ein Schnappschuß sozusagen.
Dieser Artikel ist eine Ergänzung und Erweiterung eines früheren Beitrags von mir, gepostet im November 2008: Ein Versuch
Damals wollte ich meine aktualisierte Top 100 posten, d. h. die 100 Filme die mir gerade am meisten bedeuteten. Da die Formatierung und ein paar andere ästhetische Gesichtspunkte zu diesem Zeitpukt jedoch etwas zu kompliziert zu bewerkstelligen schienen, verschob ich die vollständige Auflistung aller Filme immer weiter in die Zukunft, wobei sich verständlicherweise die Zusammenstellung und Platzierung der Filme wieder zu ändern begann.
Da meine Einstellung und mein Blick auf einzelne Filme stimmungs- und sichtungsabhängig ist, und jeder Tag die Welt verändern kann, handelt es sich bei solchen Listen meist um Momentaufnahmen. Daher habe ich mich nun entschlossen, die vollständige Auflistung, wie ich sie im November letzten Jahres notiert hatte, zu veröffentlichen. Der jetzige Zeitpunkt benötigt zwar eine neue Zusammenstellung, doch wäre diese nicht mehr oder weniger relevant als die Letzte. Somit unternehmen wir also noch einmal eine kurze Zeitreise…
21. Hakob Hovnatanyan
Sergej Paradjanov Sowjetunion 1965
22. Possession
Andrzej Zulawski Frankreich 1981
23. La Jetée
Chris Marker Frankreich 1962
24. Trys dienos Drei Tage
Sharunas Bartas Sowjetunion 1991
25. Dead Man
Jim Jarmusch USA 1995
26. Moe no Suzaku Die Ahnung Suzakus
Naomi Kawase Japan 1996
27. Elvira Madigan
Bo Widerberg Schweden 1967
28. Au-delà de la haine Beyond Hatred
Olivier Meyrou Frankreich 2005
29. Hao nan hao nu Good Men, Good Women
Hou Hsiao-hsien Taiwan 1995
30. Pola X
Léos Carax Frankreich 1999
31. Wandâfuru raifu After Life
Hirokazu Koreeda Japan 1998
32. Zabriskie Point
Michelangelo Antonioni USA 1970
33. Few of Us Wir sind wenige
Sharunas Bartas Litauen 1996
34. Nema-ye Nazdik Close Up
Abbas Kiarostami Iran 1990
35. Groundhog Day …und täglich grüßt das Murmeltier
Harold Ramis USA 1993
36. Bonnie and Clyde Bonnie und Clyde
Arthur Penn USA 1967
37. Umberto D.
Vittorio De Sica Italien 1952
38. Les quatre cent coupes Sie küßten und sie schlugen ihn
François Truffaut Frankreich 1959
39. Ben-Hur
William Wyler USA 1959
40. Midaregumo Zerrissene Wolken
Mikio Naruse Japan 1967
41. The Wizard of Oz Der Zauberer von Oz
Victor Fleming USA 1939
42. Örökbefogadás Adoption
Márta Mészáros Ungarn 1975
43. Loulou Der Loulou
Maurice Pialat Frankreich 1980
44. Eureka
Shinji Aoyama Japan 2000
45. Batalla en el cielo Battle in Heaven
Carlos Reygadas Mexiko 2005
46. Andrei Rublyov Andrei Rubljow
Andrej Tarkowskij Sowjetunion 1966
47. Heaven’s Gate Das Tor zum Himmel
Michael Cimino USA 1980
48. Novecento 1900
Bernardo Bertolucci Italien 1976
49. Der Aufenthalt
Frank Beyer DDR 1983
50. Klassenverhältnisse
Danièle Huillet, Jean-Marie Straub BRD 1984
51. La pirate Die Piratin
Jacques Doillon Frankreich 1984
52. Paris, Texas
Wim Wenders BRD 1984
53. Hotaru no haka Die letzten Glühwürmchen
Isao Takahata Japan 1988
54. Marseille
Angela Schanelec Deutschland 2004
55. Topâzu Tokio Dekadenz
Ryu Murakami Japan 1992
56. Meikyu-tan
Shuji Terayama Japan 1975
57. Suna no onna Die Frau in den Dünen
Hiroshi Teshigahara Japan 1964
58. Sans soleil
Chris Marker Frankreich 1982
59. Ying chun ge zhi Fengbo Der Letzte Kampf des Lee Khan
King Hu Taiwan, Hong Kong 1973
60. Dzieje grzechu Geschichte einer Sünde
Walerian Borowczyk Polen 1975
61. The Thief of Bagdad Der Dieb von Bagdad
Ludwig Berger, Michael Powell, Tim Whelan UK, USA 1940
62. Zina
Ken McMullen UK 1985
63. Conan the Barbarian Conan, der Barbar
John Milius USA 1982
64. Mia aioniotita kai mia mera Die Ewigkeit und ein Tag
Theo Angelopoulos Griechenland 1998
65. Tarzan, the Ape Man Tarzan, Herr der Affen
John Derek USA 1981
66. Tenshi no tamago Angel’s Egg
Mamoru Oshii Japan 1985
67. Offret Das Opfer
Andrej Tarkowskij Schweden 1986
68. Moonlighting Schwarzarbeit
Jerzy Skolimowski UK 1982
69. Majo no takkyûbin Kikis kleiner Lieferservice
Hayao Miyazaki Japan 1989
70. The Night of the Hunter Die Nacht des Jägers
Charles Laughton USA 1955
71. Forrest Gump
Robert Zemeckis USA 1994
72. The New World
Terrence Malick USA 2005
73. Koridorius Korridor
Sharunas Bartas Litauen 1994
74. Joshuu sasori: Kemono-beya Sasori: Den of the Beast
Shunya Ito Japan 1973
75. Bad ma ra khahad bord Der Wind wird uns tragen
Abbas Kiarostami Iran 1999
76. Notorious Berüchtigt
Alfred Hitchcock USA 1946
77. Ran
Akira Kurosawa Japan 1985
78. Saikaku ichidai onna Das Leben der Frau Oharu
Kenji Mizoguchi Japan 1952
79. Monsieur Hire Die Verlobung des Monsieur Hire
Patrice Leconte Frankreich 1989
80. Idioterne Idioten
Lars von Trier Dänemark 1998
81. The Reflecting Skin Schrei in der Stille
Philip Ridley UK, Canada 1990
82. Trilogia I: To Livadi pou dakryzei Trilogie: Die Erde weint
Theo Angelopoulos Griechenland 2004
83. Kôfuku no kane Blessing Bell
Sabu Japan 2002
84. Tokyo senso sengo hiw The Man Who Left His Will on Film
Nagisa Oshima Japan 1970
85. Wong gok ka moon As Tears Go By
Wong Kar Wai Hong Kong 1988
86. Sud pralad Tropical Malady
Apichatpong Weerasethakul Thailand 2004
87. To vlemma tou Odyssea Der Blick des Odysseus
Theo Angelopoulos Griechenland 1995
88. Xiao cheng zhi chun Frühling in einer kleinen Stadt
Mu Fei China 1948
89. Zwischen zwei Kriegen
Harun Farocki BRD 1977
90. Suspiria
Dario Argento Italien 1977
91. Gertrud
Carl Theodor Dreyer Dänemark 1964
92. Le chiavi di casa Die Hausschlüssel
Gianni Amelio Italien 2004
93. Demanty noci Diamanten der Nacht
Jan Nemec Tschechoslowakei 1964
94. Bu jian The Missing
Lee Kang-sheng Taiwan 2003
95. Dai-bosatsu toge The Sword of Doom
Kihachi Okamoto Japan 1965
96. The Wind Der Wind
Victor Sjöström USA 1928
97. Invisible Waves
Pen-Ek Ratanaruang Thailand 2005
98. Magnificent Obsession Die wunderbare Macht
Douglas Sirk USA 1954
99. Sanma no aji Ein Herbstnachmittag
Yasujiro Ozu Japan 1962
100. Die Erben
Walter Bannert Österreich 1982
So…nun ist mir Sano also doch mit dem Posten zuvor gekommen. Und da er mit dem Listenwahn wohl mich mitgemeint hat werde ich hier auch meine „Top 100“-Liste präsentieren, die ich mittlerweile bereits mehrfach überabeitet habe und die trotzdem als vorläufig anzusehen ist, nicht nur, weil wir ja alle unentwegt Filme in uns aufsaugen, sondern auch weil ich einige der Filme, ide jetzt auf der Liste sind, wie auch einige der, die knapp nicht drauf gekommen sind dringend wiedersehen müsste.
In der Form habe ich die Liste dem, wie ich finde, sinnvollen Konzept Christophs angepasst: grundsätzlich chronologisch geordnet aber in zwei Teillisten aufgeteilt, also quasi die Top 50 (A) und dann die Ergänzung zur Top 100 (B).
Viel Spaß beim drauf Rumhacken ;-)!
A)
1. Friedrich Wilhelm Murnau: „Nosferatu“, 1922
2. Billy Wilder: „Sunset Boulevard“, 1950
3. Alfred Hitchcock: „Vertigo“, 1958
4. Federico Fellini: „8 ½“,1963
5. Vera Chytilova: „Sedmikrasky“ / „Tausendschönchen“, 1966
6. Stanley Kubrick: „2001 – A Space Odyssey“, 1968
7. Pier Paolo Pasolini: „Teorema“, 1968
8. Sergio Leone: „C’era una volta il West“ / „Spiel mir das Lied vom Tod“, 1968
9. Federico Fellini: „Satyricon“, 1969
10. Michelangelo Antonioni: „Zabriskie Point“, 1970
11. Werner Herzog: „Auch Zwerge haben klein angefangen“, 1970
12. Ken Russell: „The Devils“, 1971
13. Stanley Kubrick: „ A Clockwork Orange“, 1971
14. Roman Polanski: „Che?“ / „Was?“, 1972
15. Alejandro Jodorowsky: „The Holy Mountain“, 1973
16. Shunya Ito: „Joshuu sasori: Kemono-beya“ / „Sasori : Den of the Beast“, 1973
17. Nicolas Roeg: „Don’t Look Now“ / „Wenn die Gondeln Trauer tragen“,1973
18. Roman Polanski: „Le Locataire“ / „Der Mieter“, 1976
19. Rainer Werner Fassbinder: „Chinesisches Roulette“, 1976
20. Alain Resnais: „Providence“, 1977
21. Dario Argento: „Suspiria“, 1977
22. Luis Bunuel: „Cet obscur objet du désir“ / „Dieses obskure Objekt der Begierde“, 1977
23. Nobuhiko Obayashi: „Hausu“, 1977
24. David Lynch: „Eraserhead“, 1978
25. Francis Ford Coppola: „Apocalypse Now“, 1979
26. Andrej Tarkowskij: „Stalker“, 1979
27. Stanley Kubrick: „The Shining“, 1980
28. Andrzej Zulawski: „Possession“, 1981
29. Ridley Scott: „Blade Runner“, 1982
30. David Cronenberg: „Videodrome“, 1983
31. Lars von Trier: „The Element of Crime“, 1984
32. Mamoru Oshii: „Tenshi no tamago“ / „Angel’s Egg“, 1985
33. Peter Greenaway: „A Zed and Two Noughts“, 1985
34. David Lynch: „Blue Velvet“, 1986
35. Christoph Schlingensief: „Egomania – Insel ohne Hoffnung“, 1986
36. Stephen and Timothy Quay: „Street of Crocodiles“, 1986
37. Andrzej Zulawski: „Na srebniem globje“ / „Der silberne Planet“ 1987
38. Peter Greenaway: „Drowning by Numbers“, 1988
39. Peter Greenaway: „The Cook, the Thief, His Wife and Her Lover“, 1989
40. Peter Greenaway: „Prospero’s Books“, 1991
41. Derek Jarman: „Edward II“, 1991
42. Jim Jarmusch: „Dead Man“, 1995
43. Stephen & Timothy Quay: „Institute Benjamenta“, 1995
44. David Lynch: „Lost Highway“, 1997
45. Lars von Trier: „Idioterne“ / „Idioten“, 1998
46. Roy Andersson: „Sanger fran andra vaningen“ / „Songs from the Second Floor“, 2000
47. Guy Maddin: „The Heart of the World“, 2000
48. David Lynch: „Mulholland Drive“, 2001
49. Oskar Roehler: „Der alte Affe Angst“, 2003
50. Takashi Miike: „46-okunen no koi“ / „Big Bang Love – Juvenile A“, 2006
B)
1. Luis Bunuel: „L’Age d’Or“, 1930
2. Fritz Lang: „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“, 1931
3. Tod Browning: „Freaks“, 1932
4. Orson Welles: „Citizen Kane“, 1941
5. Alain Resnais: „L’Année dernière à Marienbad“ / „Letztes Jahr in Marienbad“, 1961
6. Roman Polanski: „Repulsion“ / „Ekel“, 1965
7. Ingmar Bergman: „Persona“, 1966
8. Jan Švankmajer: „Rakvickarna“ / „Punch and Judy in the Coffin Factory“, 1966
9. Jean-Luc Godard: „Week-End“, 1967
10. Sergej Paradschanow: „Sayat Nova“ / „Die Farbe des Granatapfels“, 1968
11. Ingmar Bergman: „Vargtimmen“ / „Die Stunde des Wolfes“, 1968
12. Roman Polanski: „Rosemary’s Baby“, 1968
13. Antony Balch: „The Secrets of Sex“, 1970
14. Alejandro Jodorowsky: „El Topo“, 1970
15. John Waters: „Pink Flamingos“, 1972
16. Werner Herzog: „Aguirre – Der Zorn Gottes“, 1972
17. Toshiya Fujita: „Lady Snowblood“, 1973
18. Fernando Arrabal: „J’irai comme un cheval fou“, 1973
19. Stanley Kubrick: „Barry Lyndon“, 1975
20. Pier Paolo Pasolini: „Salò o le 120 giornate di Sodoma“, 1975
21. Robert Moore: „Murder by Death“ / „Eine Leiche zum Dessert“ 1976
22. Federico Fellini: „Casanova“, 1976
23. Sergio Leone: „Once upon a Time in America“, 1984
24. Christoph Schlingensief: „Menu Total“, 1985
25. Terry Gilliam: „Brazil“, 1985
26. Leos Carax: „Mauvais Sang“ / „Die Nacht ist jung“, 1986
27. Wim Wenders: „Der Himmel über Berlin“, 1987
28. Derek Jarman: „The Last of England“, 1988
29. Andrzej Zulawski: „Mes nuits sont plus belles que vos jours“, 1989
30. Alejandro Jodorowsky: „Santa Sangre“, 1989
31. Loriot: „Pappa Ante Portas“, 1991
32. Werner Herzog: „Lektionen in Finsternis“, 1992
33. Sally Potter: „Orlando“, 1992
34. Krzystof Kieslowski: „Drei Farben – Blau, 1993
35. Jean-Pierre Jeunet: „La cité des enfants perdus“ / „Stadt der verlorenen Kinder“, 1995
36. Ulrich Seidl: „Tierische Liebe“, 1995
37. Peter Greenaway: „The Pillow Book“, 1996
38. Emir Kusturica: „Schwarze Katze, Weißer Kater“, 1998
39. Todd Solondz: „Happiness“, 1998
40. Tom Tykwer: „Lola rennt“, 1998
41. David Cronenberg: „eXistenZ“, 1999
42. François Ozon: „Sous le Sable“ / „Unter dem Sand“, 2000
43. Darren Aronofsky: „Requiem for a Dream“, 2000
44. Michael Haneke: „Die Klavierspielerin“, 2001
45. Takashi Miike: „Bijtâ Q“ / „Visitor Q“ 2001
46. Fernando Meirelles: „Cidade de Deus“ / „City of God“, 2002
47. July Taymor: „Frida“, 2003
48. Todd Solondz: „Palindromes“, 2004
49. Wong Kar-Wai: „2046“, 2004
50. Bruce LaBruce: „Otto; or, up with Dead People“, 2008
Da sich gerade einige von uns – mal wieder- im Listenwahn befinden, habe ich mich auch hinreißen lassen, diesem Thema einige Stunden zu widmen um aus meinen zahlreichen Lieblingsfilmen 100 Stück zu destillieren.
Was ein Streß…
Und das schlimmste: Die Nummerierung. Eigentlich unmöglich. Nur: Es besteht eben schon ein großer Unterschied hinsichtlich meiner Wertschätzung eines potentiellen Films auf Rang 1 und eines potentiellen Kandidaten auf Rang 100. Also war es doch nötig, oder zumindest angebracht, eine Nummerierung zu wagen. So ganz zufrieden bin ich nach Abschluß der Arbeit nun zwar nicht – aber vorläufig lasse ich das erst einmal so stehen. Denn großartig ändern lässt sich da schon mal gar nichts. Aber im Grunde habe ich doch das Gefühl, dass ich noch wesentlich mehr Filme sehen sollte, dass die Liste in dieser Form doch nur ein Anfang sein kann (und wobei ich auch glaube, tatsächlich noch nie versucht zu haben Hundert Lieblingsfilme aufzulisten). Einige der hinterst platzierten Filme verdienen es wohl nicht wirklich, auf so eine exklusive Liste Eingang zu finden. Nichtsdestotrotz handelt es sich hier eben um meinen persönlichen Geschmack – und über den lässt sich zwar bekanntlich viel streiten. Ändern lässt er sich aber um so schwieriger. Und viel schlimmer ist es ja im Grunde meinen mehr als 500 übrigen Lieblingen ergangen, die hier gar nicht erwähnt werden konnten. Eine Liste von Tausend Filmen wäre da schon weit gerechter, und in anderen Bereichen würden sich die Meisten wohl glatt an den Kopf fassen, wenn jemand versuchen würde die Musikgeschichte oder gar die Kunstgeschichte auf 100 Werke einzuschränken. Aber in der Begrenzung liegt ja bekanntlich die Herausforderung – und eine Liste sagt sowieso mehr über denjenigen aus, der sie angefertigt hat, als über das, worüber sie angefertigt worden ist.
Dennoch: zu viele Neuere Filme, zu wenig Experimentelles, und Kurzes, zu wenig Abwegiges und Kontroverses. Da müsste mich wohl demnächst jemand zwingen etwas abseits meiner ausgetretenen Pfade zu wandern. Hoffentlich recht bald.
Kurzer Nachtrag: Da das Formatieren doch länger dauert als gedacht und es auch noch sehr spät ist, gibt es zunächst einmal nur 20 Filme. Der Rest folgt in Kürze.
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1. La maman et la putain Die Mama und die Hure
Jean Eustache Frankreich 1973
2. Vertigo
Alfred Hitchcock USA 1958
3. Deus E o Diabo na Terra do Sol Gott und Teufel im Land der Sonne
Glauber Rocha Brasilien 1964
4. The Maltese Falcon Die Spur des Falken
John Huston USA 1941
5. Barry Lyndon
Stanley Kubrick UK 1975
6. Goto, l’île d’amour Goto, Insel der Liebe
Walerian Borowczyck Frankreich 1968
7. Heat
Michael Mann USA 1995
8. Les enfants du paradis Die Kinder des Olymp
Marcel Carné Frankreich 1945
9. 2001: A Space Odyssey 2001: Odyssee im Weltraum
Stanley Kubrick USA 1968
10. Mes petites amoureuses Meine kleinen Geliebten
Jean Eustache Frankreich 1974
11. The Thin Red Line Der schmale Grat
Terrence Malick USA 1998
12. Iko shashvi mgalobeli Die Singdrossel
Otar Iosseliani Sowjetunion 1970
13. The Brown Bunny
Vincent Gallo USA 2003
14. Csillagosok, katonak Sterne an den Mützen
Miklos Jancso Ungarn 1967
15. Tikhiye stranitsy Flüsternde Seiten
Aleksandr Sokurov Russland 1993
16. Sayat Nova Die Farbe des Granatapfels
Sergej Paradjanov Sowjetunion 1968
17. Le Mépris Die Verachtung
Jean-Luc Godard Frankreich 1963
18. City Lights Lichter der Großstadt
Charles Chaplin USA 1931
19. Un chien andalou Ein andalusischer Hund
Luis Buñuel, Salvador Dalì Frankreich 1928
20. Ganga Bruta
Humberto Mauro Brasilien 1933
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