In Dreams Begin Responsibilities



Marseille screenshot

An age that revels in irony as the escape route out of commitment will always dismiss the lack of irony as naïve, rather than as the expression of a clarity (but not the erasure of a mystery) that it increasingly is.

zitiert nach Gareth Evans: In Dreams Begin Responsibilities
aus der englischen Filmzeitschrift Vertigo, Vol.3 No.6 Summer 2007.

Dieser Beitrag wurde am Montag, Oktober 26th, 2009 in den Kategorien Blog, Blogautoren, Sano, Zitate veröffentlicht. Sie können alle Kommentare zu diesem Beitrag über den RSS 2.0 Feed verfolgen. Sie können diesen Beitrag kommentieren, oder einen Trackback von ihrer eigenen Seite setzen.

3 Antworten zu “In Dreams Begin Responsibilities”

  1. Alexander Schmidt on Oktober 26th, 2009 at 17:33

    Schön verschwurbeltes aber treffsicheres Zitat. Passt zu deinen Äußerungen über die Qualitäten der Abwesenheit von Humor in Filmen… Was ist das für ein Foto? Bzw. aus welchem Film ? 🙂

  2. Sano on Oktober 26th, 2009 at 18:14

    Ja, vor allem bei beabsichtigtem Humor. Das man über das Leben auch lachen kann (oder manchmal muss), versteht sich meiner Meinung nach ja meist von allein.

    Das Bild ist aus Angela Schanelecs Marseille (2004). Ein Film weitestgehend ohne Ironie, bei dem man Lachen kann, wenn man will. Das Lachen ist dann aber eher etwas öffnendes, befreiendes, und nichts kommentierendes. Der Film hat eine sehr offene Struktur, und ist dabei von einer meiner Erfahrung nach fast beispiellosen Klarheit im deutschen Film.

    Den haben wir uns immer noch nicht angesehen? Muß nachgeholt werden.

  3. Christoph on Oktober 28th, 2009 at 22:38

    Dieses Zitat hat allerhand fuer sich, auch wenn ich persoenlich das stetige, postmoderne Beduerfnis, auf die eigene Ironie hinweisen zu muessen, sie also auszustellen, als das eigentliche Problem sehe. Ironie ist fuer mich im Einsatz immer dann am effektvollsten, wenn sie sich unaufaellig ins Geschehen mischt und fuer den Film abkoemmlich ist, wenn sie einem entgeht, aber zutraeglich, wenn sie auf Resonanz stoesst. Das ist freilich eine sehr bequeme und selbstgefaellige Auffassung, aber ich bekenne mich dazu.
    Ansonsten trifft der Autor auch damit ins Schwarze dass Ironie eine Flucht vor „commitment“ (ich bin gerade voellig auf dem Holzweg, welches deutsche Wort ich dafuer waehlen wuerde). Sehr, sehr treffend – und auch sehr traurig. Ich stelle hierbei fest, wie oft ich in den letzten zwei Jahren bei aktuellen Filmen davon sprach, dass sie ihr Konzept „durchhalten“ – und damit meinte ich nur zu oft, dass sich Film X oder Y diese penetrante, auf paradoxe Weise jede Imagination untergrabende, sich selbst zur Schau tragende Ironie gespart hat.

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