I’ll remember it forever
The old shop near home
Jack „King“ Kirby drove me crazy
And I want you todayComic books showed me the way
Silver Surfer, Iron Man
The Thing and Spider-Man
(Killer Barbies – Comic Books)
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Wir sind nichts anderes als im Zustand des virtuellen Furzes. Der Begriff der Realität wird uns gegeben durch einen bestimmten Zustand der Unterleibskonzentration des Windes, der noch nicht losgelassen wurde. [1]
Unter Konvertierten hin zum Glauben an Jesús Franco, den wohl ausschweifendsten Esoteriker des internationalen Kinos, hat sich längst ein Blick kultiviert, der die größte auteuristische Eigenheit zuverlässig und nicht zu Unrecht in den randständigsten Produktionen ausmacht. Vermehrte Auftrags- wie Prestigearbeiten, die Franco besonders in den ausgehenden 60er Jahren für den umtriebigen Briten Harry Alan Towers inszenierte, hingegen genießen eher bei klassizistisch Herüberlugenden einen guten Ruf. Wohlbudgetiert, etablierten Regeln seriöser Filmkunst folgend, die Franco anderwärts bereits ausgeschlichen hatte, massenkompatibel, Literaturverfilmungen gar. Einer unter diesen Filmen eint dabei nicht wenige Adepten beider Fraktionen in relativer Abneigung. Dabei gehört er zu den atypischsten in einer an Vor-den-Kopf-Inszenierungen fürwahr nicht armen Regielaufbahn. Nominell sollte „Marquis de Sade’s Justine“ über Jahrzehnte hinweg das budgettechnische Prunktstück dieser Laufbahn bleiben, eine reichhaltige Anrichte verdichteter, parallelisierter Handlungsstränge aus den beiden großen „Erziehungsromanen“ „Justine ou les Malheurs de la vertu“ (1791) und „Histoire de Juliette, ou les Prospérités du vice“ (1797) des Marquis de Sade, seines Zeichens Radikaltriebphilosoph der aufziehenden wie blühenden französischen Revolutionsjahre. Weiterlesen…
Entkörperlichte Hände wirken in rasanter Schnittfolge auf diverse Instrumente ein, oben, unten, rechts, dann links, während die Credits wie stramm durchgespielte Notenblätter in und aus der Kadragenmitte flattern. Der erste Walzerkrieg ist in Ludwig Bergers gleichnamiger Tonfilmoperette bereits entfacht, bevor wir überhaupt erfahren, wer hier wen bekämpft. Entsprechend angespannt dominieren zuvorderst Geigen sie von vorne bis hinten. Musik gibt den Ton an und sie nimmt ihn auch wieder weg. Ein beinahe 180°-Schwenk eröffnet den Reigen durch die Gesamtheit eines vereinsamten Biergartens hindurch, entlang am schleppenden Gang des diesen durchstreifenden Wirtes, dem untermalt von forschen Klängen eine fast unerträgliche Ruhe innewohnt, am Tisch des einsamen Gastes angelangt folgt endlich ein Schnitt. Auf der anderen Seite des Zaunes steppt der Bär. Blickdrehungen und Schnitte begreift „Walzerkrieg“ vor allem als Gegenüberstellungsmittel, zwischen Feiern, Kontrahenten am Instrument, ganzen Kapellen, den Druckstufen, die die Finger des jeweils anderen ins Spiel des so auf Gedeih und Verderb zum Partner Erklärten legen. Was Musik im Menschen anrichtet, davon handelt dieser Film. Den größten Spaß haben dabei jene, die ihren eigenen Takt bereits als seelisches Uhrwerk verinnerlicht haben – diebisch schleicht sich Willy Fritsch für ein Busserl von der Trommel fort und zählt über die Einwürfe seiner Liebsten hinweg die Takte bis zum nächsten Einsatz laut mit. Weiterlesen…
New York City possesses quite an interesting facial layout in Roberta Findlay’s cinematic universe – cheeks blooming with the brightest red excitation can muster up, planted right between them a pallid nose frozen stiff by sorrow and social iciness and throning above this dichotomy a pair of eyes filled with the marvel of discovery, experimentation, the ability to combine all these emotional extremes on the silver screen. She really was one of the great chronists putting this lively, in the good as well as the bad, mega city to record – and yet it does not seem to exist in her up to this day final theatrically released feature. Sure, pinpointing single shooting locations is easy enough to do, even for someone who’s never taken a bite from the big apple (like me). But in the end they’d still remain nothing but peripheral driblets of reality trickling away in the only real fairytale she ever told. There was a potent grittyness about her post-porn work in horror cinema that is inexplicably absent here. Much rather coated from head to toe in a vague uneasyness highly remiscent of her pornographic magnus opum „From Holly With Love“ (1978) it is quite fittingly another superb score by Walter E. Sear sounding the depths of human and beyond-human emotion in „Lurkers“. Weiterlesen…
„La photographie, c’est la vérité et la cinéma, c’est vingt-quatre fois la vérité par seconde.“ – in a nutshell: Cinema is truth at 24 frames a second – is an often quoted wise saying by French cinema stylite Jean-Luc Godard. Well, when speaking about Roberta Findlay’s cinema though his German counterpart Rainer Werner Fassbinder seems to have been closer to the truth for once. „Film ist Lüge, 25 mal in der Sekunde.“ – Film is a put-on, 25 times in each second. It might not always be as integral to the appeal as it is in „From Holly with Love“, but Findlay’s flow of imagery is a lie, a beguilement involving just about everything – her intentions, feelings, the undersold wisdom that lies buried in her work – and extending to externa of her filmography. Golden Age of Hollywood smuggling as a coping mechanism for being forced to work on projects she took no immediate interest in or even found distasteful, the elaborate (and even I have to admit it: screamingly funny) stand up comedy routine „An hour of self-deprecation with Roberta Findlay“ most of her rare public appearances have a tendency to evolve into sooner or later – it’s all part of the deal. Weiterlesen…
April 2, 2019 | Veröffentlicht in
Ältere Texte,
André Malberg,
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Blogautoren,
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Essays,
Filmbesprechungen,
Filmschaffende,
Midnight Confessions,
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März 1, 2019 | Veröffentlicht in
Ältere Texte,
André Malberg,
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Essays,
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Filmschaffende,
Midnight Confessions,
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Einem Phänomen der 1960er Jahre werden wir im Juli nachspüren. Passend zum Werbespruch „Mit viel Musik und guter Laune“ (siehe Aufriss #2), der durchaus auch als Motto dieses Kongresses durchgehen könnte, begeben wir uns zu den Ursprüngen der seit den 1980er Jahren populären Musikvideos. Während deren Heimat das Fernsehen und mittlerweile oft auch das Internet ist, geisterten ihre Vorgänger durch zwei Meter hohe und rund 200 Kilo schwere Holzschränke. Diese Film-Jukeboxen erlebten vor allem zwei große Blütezeiten: In den 1940ern in den USA und in den 1960ern in Frankreich. Weiterlesen…
Hannelore – sie traf uns frontal, ins Herz und in die Hose. Hans Billians DIE LUSTIGEN WEIBER VON TIROL war eine unserer schönsten Entdeckungen im vergangenen Jahr. Und Hannelore schwebte rosig-spritzig über die Leinwand. Es war nicht nur ihr sinnlicher Liebreiz oder ihre betörende Natürlichkeit, die uns umschmeichelten und entflammen ließen. Da war mehr. Wenn sie lächelte, lächelte die Welt. Wir trauten ihr alles zu. Solch eine blonde Venus muss Raymond Chandler im Sinn gehabt haben, als er über ein Früchtchen sinnierte, das einen Bischof dazu bringen kann, mit einem Ball ein Loch in ein Kirchenfenster zu schießen. Ihrem heutigen Gemahl Heino erging es ähnlich: “Sie sah so unwahrscheinlich schön aus, Brigitte Bardot hätte sich hinter ihr verstecken müssen. Dabei strahlte sie diese natürliche Erotik aus.“ Es war der 4. April 1977, als er bei einer Fernsehshow der damaligen österreichischen Prinzessin Hannelore von Auersperg erstmals begegnete. Auf diese Prinzessin waren alle heiß, aber Hannelore wollte nur Heino. Und nicht nur seinen blauen Enzian. So verließ Hannelore ihren Prinzen Alfi, den professionellen Großwildjäger, und ging zu Heino. Es war die große Liebe. Aber wer Großes will, muss zunächst verzichten. Weiterlesen…