Das Wichtigste zuerst: James Grays Abenteuerepos THE LOST CITY OF Z, sein erster Ausflug außerhalb der New Yorker milieus, nimmt immer konkretere Formen an. Wie Screen berichtet ist Inferno Entertainement in das Projekt eingestiegen, was zur Folge haben könnte, dass die Dreharbeiten demnächst beginnen können, sobald Brad Pitt das vormalige Soderbergh-Projekt (jetzt: Bennett Miller) MONEYBALL abgedreht hat. An der Stelle sei nochmal auf das mittlerweile schon fast ein Jahr alte Interview mit Gray bei collider.com hingewiesen, in dem Gray über den Film, die Hauptfigur Percy Fawcett und Werner Herzog spricht.
Screen weiß auch das Neueste über ALLELUIA, ein Serienkillerroadmovie und das neue Projekt von Fabrice du Welz (VINYAN, CALVAIRE).
Der Wettbewerb in Cannes scheint unterdessen weiter vor sich hinzudümpeln, weder größere Totalausfälle noch Meisterwerke sind bisher von der Kritik entdeckt worden. Die Langeweile scheint einige Kritiker schon so übermannt zu haben, dass sie sich die kleinen Skandale selber zusammen dichten. Der ausgebuhte (oder auch nicht) Kiarostami interessiert mich nach dem meiner Meinung nach völlig fehgeschlagenen SHIRIN eigentlich nicht besonders, aber es scheint neben Mike Leighs ANOTHER YEAR der Film zu sein, der mit am Wohlwollendsten aufgenommen wurde.
Spannender klingt da schon OUTRAGE von Takeshi Kitano. Schon im ersten Satz seiner Kritik bei Screen schafft Dan Fainaru es, mir sehr klar zu machen, warum es ein schlimmer Fehler war, die letzten Kitanos bei Festivals immer auszulassen (ich hätte da natürlich auch einfach auf Andreas hören können):
„After eight years of soul-searching filmic experiments, using himself, his art and everything he did in the past for metaphorical purposes, Takeshi Kitano is back at what obviously comes easiest for him, another Yakuza picture (…)“.
Auch wie Jan Schulze-Ojala den Film in der ZEIT beschreibt, klingt das alles sehr vielversprechend: kompromisslose Gewaltdarstellung trifft kompromisslose Gesellschaftskritik.
Bleibt noch der Geheimtipp, den Blickpunkt: Film ausgemacht und den auch Movies & Sports aufgegriffen hat: LES AMOURS IMAGINAIRES des sehr jungen Québécois Xavier Dolan. Wirklich jeder scheint begeistert vom Talent des 21-Jährigen zu sein, auch wenn einige noch einen wirklich eigenen Stil vermissen. Sein Debüt J’AI TUÉ MA MÈRE war seinerzeit ein Riesenhype in Montréal, auch hier hat wirklich jeder davon geschwärmt (was wiederum durchaus verdächtig war, ich selbst habe ihn leider verpasst). Sein Debüt hatte der 21-Jährige selbst geschrieben, selbst produziert, selbst die Hauptrolle übernommen, selbst Regie geführt und sogar die Poster selbst entworfen und es damit schon bis zur Quinzaine 2009 nach Cannes geschafft. Auch bei seinem neuen Film scheint Dolan wieder ähnlich viele Aufgaben übernommen zu haben. Der Trailer zu LES AMOURS IMAGINAIRES sieht in der Tat nach einer Mischung aus Nouvelle Vague und Wong Kar-Wai aus, fast schon zu sehr, so als hätte man beides mit einem Regieprogramm am PC zusammen geworfen. Aber allein schon weil der Film im Montrealer Viertel Mile End gedreht wurde, muss ich ihn unbedingt sehen. Bitte liebes Filmfest München, nutzt eure Québec-Connection und holt ihn im Juni zu euch!
Update: BLUE VALENTINE von Derek Cianfrance, mit Michelle Williams und Ryan Gosling in den Hauptrollen, hatte (scheinbar heute?) seine erste Aufführung in der Un certain regard-Reihe. Seine Premiere hatte der Film schon in Sundance und bekam fast durchweg enthusiastische Kritiken, siehe hier, hier oder hier. Mir genügt diese Inhaltsangabe und dieser kurze Filmausschnitt, um zu wissen, dass ich den Film sehen will. Sieht aus wie eine Mischung aus Cassavetes und Maren Ade, vielleicht ist es sogar der Film, als den ich mir ALLE ANDEREN (der trotzdem toll war) gewünscht hätte. Nur eben mit Michelle Williams, die gerade in MAMMOTH gezeigt hat, dass sie mit ihrer Performance auch einen eher mißglückten Film ganz allein tragen kann
Update 2: Variety liebt PICCO von Philip Koch, der in der Quinzaine des Réalisateurs läuft und beim Max-Ophüls-Preis schon die deutsche Filmkritik beeindruckte.
Mai 18, 2010 | Veröffentlicht in
Alexander P.,
Blog,
FestivalsDas neue Jahr hat begonnen, und der Januar war voll mit Bestenlisten, Rückblicken und Preisverleihungen. Obwohl davon oft sehr genervt, und von manchem sogar angeekelt, habe ich es mir während der letzten 10 Jahre dennoch zur Tradition werden lassen, nach Ablauf der 12 Monate meine eigene Top 10 zu erstellen. Die Anzahl der Filme, und das Format variiert dabei zwar regelmäßig, aber ein Leitprinzip hat sich inzwischen doch herausgeschält. Obwohl ich meine Liste weiterhin Top 10 nenne, geht es nicht darum die 10 besten Filme des Jahres zu finden. Auch nicht die 10 liebsten. Was in meine Top 10 reinkommt, egal ob sie nun 3 oder 30 Filme umfasst, ist eher etwas, was man schwammig als Lieblingsfilm bezeichnen könnte – also etwas sehr persönliches. Und so lese ich auch alle Jahresendlisten etwas faschistoid, mit der Erwartung möglichst nur auf Persönliches zu stoßen (welche natürlich zum Großteil herb enttäuscht wird). Als Anhänger radikaler Subjektivität langweilt mich das Meiste inzwischen sehr. Trotzdem werde ich in den ganzen Listenbrei wohl auch weiterhin einstimmen, denn im grunde meines Herzens bin ich ein Systematisierer, ein Ordnungs- und Listenfanatiker.
Warum kommt meine 2008er Liste erst jetzt? Seit ich diesen Vorgang betreibe (also ca. seit 1999) war ich von den gesehenen Filmen (im Kontext und als Gesamtes betrachtet) noch nie so enttäuscht wie im vorletzten Jahr. Meine letztendliche Nr. 1 der Liste war doch tatsächlich bereits der erste Film den ich in 2008 überhaupt zu sehen bekam, und die Glücksgefühle die man bei der Sichtung inspirierender Filme oft empfindet, beschränkten sich zum größten Teil auf ältere Werke der Filmgeschichte. Meine Ansicht, dass das Kino einfach richtig Scheiße geworden ist, und in der Geschichte der Kinematographie seit 1890 noch nie soviel Belangloses und so wenig Interessantes in einem Jahrzehnt abgedreht wurde wie im vergangenen Jahrzehnt, hat sich zwar auch 2009 wieder bestätigt, jedoch habe ich dort wenigstens eine würdige Nr.1 für meine Liste gefunden. Würdig heißt für mich in diesem Kontext, dass meine Nr.1 ein Film ist, der potentiell in jedem der letzten 120 Jahre auf Platz Eins einer solchen Lieblingsfilmliste stehen könnte. Trotz seiner Genialität halte ich wiederum meine damalige (und immer noch aktuelle) 2008er Numero uno We Own the Night nicht für so überragend. Zu meiner eigenen Verteidigung (und der der Kinematographie) sei jedoch gesagt, dass Grays Meisterwerk auch 2009 sehr hoch gelandet wäre – direkt auf dem zweiten Platz – und es sich daher meiner Meinung nach auch in diesem Fall nichtsdestotrotz um einen äußerst Schmackhaften Vertreter der siebten Kunst handelt.
Der Qualitätsverfall hat wahrscheinlich zum größten Teil mit der immer noch hartnäckig festsitzenden Meinung zu tun, Film – oder Kino im allgemeinen hätte seine Aufgabe primär darin, Geschichten zu erzählen. Das mag in vielen Fällen ein durchaus angebrachter Ansatz sein, bei dem aber oft vergessen wird, dass es nicht das Was ist, sondern das Wie, das beim Erzählen entscheidend ist. Das Wie reicht aber in alle Bereiche der Produktion hinein, die beim Film sehr vielfältig und Komplex sein können. Nicht minder wichtig als das erzählen (und für mich oft wichtiger) ist hierbei die Optik, sprich das gewählte Material auf dem die Geschichte festgehalten werden soll, und ihre ins-Licht-Setzung. Was bei der ganzen Euphorie zum digitalen Zeitalter oft übersehen wird, ist die Tatsache, dass immer noch kaum jemand ein Verständnis für die optischen und ästhetischen Qualitäten des digitalen Filmbildes besitzt. Einfach gesagt, habe ich es langsam satt, mir nach 20 Jahren digitaler Revolution immer noch viel zu oft dilettantische „Experimente“ mit den technischen Aspekten der Filmproduktion ansehen zu müssen. Was ziemlich oft nichts anderes heißt als: Filmen wir digital, des is billiger! Wie man’s richtig angeht haben in den 90ern die ersten Dogma Filme gelehrt, und man kann es heutzutage in kongenialer Weise in jedem Multiplex an den Werken von Michael Mann studieren. Oder sich einfach mal selbst damit beschäftigen. Wieso waren die oft einfallslosen Genre- und Billigfilmchen aus den 60ern und 70ern meist dennoch sehr sehenswert? Unter anderem wegen der brillanten Optik, von brillanten Kameramännern auf brillantes Filmmaterial gebannt. Was wurde in den 80ern sehr beliebt? Genau: Video. Und kaum einer wusste was damit anzufangen.
Inzwischen hat sich das geändert, aber die heutigen Cineasten müssen (sofern sie sich nicht nur für „Botschaften“ und die „künstlerische Aussage“ (gemeint ist hierbei meist der „inhaltliche“ Aspekt der „Geschichte“) interessieren) diesmal bei digitalen Formaten schrecklichstes Leid durchleben. Aber genug der Polemik!
Die beste schauspielerische Leistung die ich im vorletzten Jahr gesehen habe, war für mich eindeutig Casey Affleck als Robert Ford in The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford. Schon bei der Sichtung des Trailers ahnte ich, dass ich hierbei Zeuge einer epochalen Darbietung werden würde. Die Tiefe und Komplexität der Darstellung offenbarte sich aber erst im Film. Die beeindruckendste Regie führte wahrscheinlich Dominik Graf bei Das Gelübde. Wie in den besten Kinomomenten, packte mich ein Schauer ob der Brillanz der Regieeinfälle, und ich musste vor dem übersprudelnden Ideenreichtum Grafs an manchen Stellen gar beinahe kapitulieren. Wie man so viele Ideen in einen Film stopfen kann, das ist beinahe schon unheimlich (Park Chan Wook war damit im vergangenen Jahr nicht so erfolgreich, und Sion Sono brauchte dafür 4 Stunden). Dass so etwas fürs deutsche Fernsehen produziert werden kann, zeigt aber nicht – wie man vielleicht meinen möchte – die Möglichkeiten auf, die einem talentierten und engagierten Filmemacher im deutschen Fernsehen trotz aller Einschränkungen noch bleiben, sondern verweist lediglich auf die kinematographische Brillanz und Professionalität (im besten Hawkschen Sinne) von Dominik Graf, der in dieser Art wohl eine singuläre Erscheinung im deutschen Film darstellt. Von Graf habe ich auch noch Süden und der Luftgitarrist im Kino gesehen, der zwar auch gut gefallen hat, aber dennoch nicht in dem Maße beeindruckte (wobei ich hinzufügen muss, dass es eine schrecklich verpixelte Projektion auf eine Riesenleinwand war…). Warum ich ihn hier dennoch erwähne? Einige schöne Filmzitate waren dennoch großartig, und völlig umwerfend fand ich die Hommage an meinen Lieblingsfilm von Wong Kar Wai, As Tears Go by (1988) (den ich ein paar Monate zuvor überraschend für mich im Kino wiederentdeckt hatte): als Ulrich Noethen seine Partnerin bei der Hand packte und über die Straße ins Hotel zerrte bekam ich Gänsehaut.
Die Top 10
1. We Own the Night „Helden der Nacht“ (James Gray / USA / 2007)
Der ultimative Familienhorrorfilm. Mit schauspielerischen Höchstleistungen und einer ausgeklügelten Mise-en-scène zeigt Gray, wie man alle Klischees eines Genrefilms erfüllen kann und dennoch etwas noch nie dagewesenes auf die Leinwand bannt. Der neben Michael Mann vielleicht beste zeitgenössische Hollywoodregisseur spinnt seine Familienchronik weiter und beschließt, was er mit Little Odessa und The Yards begann. Es ist eine infernalische Tour de Force geworden, die in ihrer Konsequenz ihresgleichen sucht. Permanent geohrfeigt wankt der Zuschauer benommen aus dem Kino, mit der Erkenntnis das man auch mit dem Willen das Richtige zu tun konsequent das Falsche erreichen kann.
The Roads to Hell are paved with good intentions.
2. Hafez (Abolfazl Jalili / Iran, Japan / 2007)
Dieser Film war meine erste Begegnung mit Abolfazl Jalili, und es war eine Offenbarung. Ein Film voller Poesie und Zärtlichkeit, die er aus den Figuren, Bewegungen, und dem Rhythmus der Montage bezieht. Nichts ist aufgesetzt, aber alles behauptet. Als allegorische Fabel über das Wesen der Hingabe, voller religiöser Motive, fließt der Film wie die Strophen eines Gedichtes, wobei die Ideen und Vorstellungen des Sufismus mit dem gegenwärtigen Alltag im Iran kontrastiert werden.
Jalili hat bei diesem Film nicht nur Regie geführt und ihn produziert, sondern er hat darüber hinaus auch das Drehbuch geschrieben, die Kamera geführt und an der Musik mitgewirkt, und man spürt seine Persönlichkeit in jeder Einstellung. Die Gelassenheit eines souveränen Regiealtmeisters à la Miyazaki zeichnet Hafez ebenfalls aus. Asiatisches Kino wie ich es liebe.
3. Das Gelübde (Dominik Graf / Deutschland / 2007)
Das ist Kino pur: Übersprudelnd vor visuellen und thematischen Einfällen, zeigt Dominik Graf was man aus dem (italienischen) Genrekino alles herausholen kann. Eine unglaublich unauthentisch-authentische Geschichte aus dem 19. Jahrhundert, mit Menschen wie sie moderner nicht sein könnten. Und der Film ist dennoch so deutsch, dass es eine Freude ist. Was man aus der Geschichte gelernt hat? Keine Ahnung. Denn um solch unnötigen Ballast geht es Graf gar nicht. Er lässt Widersprüchliches und Unvereinbares nebeneinander bestehen, das Leben und die Menschen in ihrer ganzen Fülle und Beschränktheit. Ein geradlinig mäandernder Koloß von einem Film – im besten Sinne unspektakulär und bodenständig. Ein gänzlich unreligiöser Film zu einem religiösen Thema?
4. La fille coupée en deux „Die zweigeteilte Frau“ (Claude Chabrol / Frankreich, Deutschland / 2007)
Ich kenne von Chabrol immer noch sehr wenig, doch was ich vor „Die zweigeteilte Frau“ zu sehen bekommen hatte ließ mich aufmerken. Vor allem Rien ne va plus (1997), war eine wahre Entdeckung. Wie Chabrol Klischees und Konventionen nicht umgeht, nicht dekonstruiert, sondern vorführt und transformiert hat etwas das über das Spiel hinausgeht. Das Vorführen von Figuren und Genreregeln ist eine Sache die sich fast schon ins surreale steigert. In „Die zweigeteilte Frau“ sind die Figuren und Handlungen so auf das Wesentliche reduziert, dass Freiräume entstehen, die im narrativen Erzählkino eine Seltenheit sind. Ich hatte das Gefühl, dass ich mir den Film völlig frei zusammenkonstruieren konnte. Figuren und Handlungselemente als Puzzleteile eines beliebigen Ganzen. Passend in jede Richtung. Und das alles mit Verständnis und Respekt der eigenen cinematographischen Erfindung gegenüber. Eine Möglichkeit der Postmoderne, Referenzialität als Selbstreferenzialität zu betrachten, Obsession als etwas nach Innen gerichtetes. Sozusagen der Gegensatz zum Kino eines Quentin Tarantino. Ähnliches kenne ich im europäischen Film nur von Oliveira und Ruiz.
5. Les amants réguliers „Die Unruhestifter“ (Philippe Garrel / Frankreich / 2005)
Eigentlich kein Film von 2008, habe ich ihn erst in diesem Jahr in der regulären kinoauswertung gesehen, obwohl er sogar schon da längst im deutschen Fernsehen gesendet worden war. Warum ist er trotzdem auf meiner Liste? Weil er mir so gut gefallen hat, und ich diesen (aus meiner Sicht/ung) ziemlich schlechten Jahrgang zumindest mit einer Top 5 abschließen wollte. Les amants reguliers war für mich eine Darstellung des Heroinkonsums, und seiner Auswirkung auf die Wahrnehmung. Die 68er Revolution als von vornherein gescheitertes Projekt der Bourgeoisie ist hier nur Hintergrundfolie für sehr individuelle konflikte. Die an Bresson erinnernden Traumsequenzen in wunderschönem schwarz-weiß haben mich am meisten beglückt – ein Ausweg aus der gnadenlosen Alltagserfahrung, hier ebenfalls in schwarz-weiß. Nachdem sich der Nebel lichtet, bleibt, vielleicht, das Kino.
Honorable Mention (in alphabetischer Reihenfolge)
Die folgenden Filme fand ich auch sehr toll, wobei mancher wohl eher retrospektiv auf dieser Liste gelandet ist (z.B. There Will be Blood), da ich mich einfach nicht mehr vollständig erinnern kann welche Filme Anfang 2009 alle von mir aufgelistet worden wären.
Actrices
Valeria Bruni Tedeschi Frankreich 2007
Auf der anderen Seite
Fatih Akin Deutschland, Türkei, Italien 2007
Centochiodi Hundert Nägel
Ermanno Olmi Italien 2007
Die zweite Frau
Hans Steinbichler Deutschland 2008
Dr. Plonk
Rolf de Heer Australien 2007
Hotel Chevalier
Wes Anderson USA, Frankreich 2007
Johnny 316
Erick Ifergan USA 2006
Les amours d’Astrée et de Céladon
Eric Rohmer Frankreich, Italien, Spanien 2007
Stellet licht Stilles Licht
Carlos Reygadas Mexiko, Frankreich, Niederlande, Deutschland 2007
Sun taam Mad Detective
Johnnie To, Ka-Fai Wai Hong Kong 2007
Stop-Loss
Kimberly Peirce USA 2007
The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford
Andrew Dominik USA, Canada 2007
There Will Be Blood
Paul Thomas Anderson USA 2007
Weisse Lilien
Christian Frosch Österreich, Deutschland, Luxemburg, Ungarn 2007
Toi You
François Delisle Canada 2007
Abschließend sollte ich vielleicht noch anmerken, dass ich es mir eigentlich ebenfalls zur Gewohnheit gemacht habe bei solch einer Liste immer auch alle neuen Filme zu nennen die ich im Verlauf des Jahres gesehen habe. Denn das Gelistete ist ja immer nur eine sehr geringe Auswahl aus einem unermeßlichen Quell von Filmen, und lässt sich so richtig erst im Kontext des Gesichteten, als Auswahl, erschließen. Für 2008 mache ich aber eine Außnahme, denn obwohl ich seit 1999 immer genau über jeden gesehenen Film Buch führe, habe ich das 2008 tatsächlich etwas vernachlässigt, und kriege somit wahrscheinlich nicht alle Titel, die ich gesehen habe, zusammen. Und besser als eine unvollständige Liste finde ich an dieser Stelle dann eben gar keine.
Was ich aber sagen kann ist dass ich zwischen 60 und 80 Neuerscheinungen im weiten Sinn des Wortes gesehen habe, was so ziemlich der Anzahl von Filmen entspricht wie ich sie in den vergangenen 5 Jahren (seit ich regelmäßiger auf Festivals weile) im Schnitt auch zu sehen bekommen habe. Nichts Weltbewegendes also, nur die Qualität des Jahrgangs (meines gesichteten natürlich) hat mich schwer enttäuscht. Aber 2009 ist zum Glück wieder alles besser geworden. Ob mein Riecher oder das Glück entscheidend waren weiß ich zwar noch nicht genau (ich tippe jedoch auf Ersteres); aber ich freue mich wesentlich mehr darauf, die Top 10 für 2009 zu veröffentlichen. Hoffentlich dann auch etwas früher.
Februar 3, 2010 | Veröffentlicht in
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