STB Robert 2015 I
„If my films are messy, it is probably due to the fact that I don’t like too perfect a cinema. The audience must not admire the technical aspects of my filmmaking, like they would a computer or the law of physics.“ (Imamura Shôhei)
Wertung: Ich kann nichts mit Zahlen zur Bewertung anfangen. Deshalb gibt es hier ein System der euphorischen Aufnahme des Films. In Zahlen übersetzt wäre es wohl ungefähr: fantastisch 10,0 – 9,4 / großartig 9,3 – 8,2 / gut 8,1 – 6,8 / ok 6,7 – 5,0 / mir zur Sichtung nichts sagend 4,9 – 3,5 / uff 3,4 – 1,0 / ätzend 0,9 – 0. Diese Skala ist mit der Qual verbunden, Filme in eine lineare Skala zu quetschen. Deshalb hat die Wertung eine Y-Struktur für freieres Atmen. Ab ca. 7.9 kann ein Film eine Wertung der Verstörung erhalten: radioaktiv 10,0 – 9,0 / verstrahlt 8,9 – 7,5. Wertungen in Klammern verweisen auf das ein oder andere Nickerchen beim Schauen.
Legende: Ist im Grunde selbst erklärend. Wenn hinter der eckigen Klammer eine Zahl steht, dann gibt sie die Anzahl der Sichtungen wieder. Je höher die Zahl, desto mehr ist sie geschätzt. Da ich mit Fernsehen und Kino aufgewachsen bin, wo nur gekennzeichnet wird, wenn ein Film nicht in deutscher Sprache kommt, tue ich das schändlicherweise auch. (OmU=Originalfassung mit Untertiteln, OmeU=Originalfassung mit englischen Untertiteln, OF=Originalfassung, EF= englischsynchronisierte Fassung, OZmeU=Originalzwischentitel mit englischen Untertitel)
Das Sehtagebuch von 2012 findet sich hier.
Den ersten Teil des Sehtagebuchs von 2013 findet ihr hier, der zweite hier.
2014 vor Juli steht hier, danach hier
Februar
Dienstag 24.02.
gut –
fantastisch
Die besten Weihnachtsferien ever. Der Verfall eines Menschen in einem Sumpf aus Zwang zu Konformität, Bier, Schweiß und Bier. Die Sonne blendet. Und deshalb gibt es Schweiß und Bier. Bier und Schweiß. Nirgends ein Ort um klar zu denken, um sich zu sammeln, überall nur Menschen mit Bier und immer der Schweiß am Körper, auf den Augenbrauen, in den Augen. Kängurusnuff als Krönung, der einen noch den Magen umdreht und weinend in der Ecke zurück lässt. Hilfe.
Montag 23.02.
großartig +
Film Noir goes bonkers. Eine stille, ausfransende Feier der Paranoia und des Quatschs.
Sonntag 22.02.
gut
Wadenkrampf auf sonniger Wiese. Ein Heimatfilm. Ein Krampffilm, der vll wie Adorno nur dort Kunst sieht, wo sie einem auf den Sack geht. Abgesang auf das deutsche(?) Zusammenleben. Eine Film, der ausschließlich mit sinnlichen Lederrockern besetzt ist.
nichtssagend
Sonnabend 21.02.
großartig +
We’re a happy family
We’re a happy family
We’re a happy family
Me, Mumsy, Nanny and Sonny
We got plenty of friends
Our troubles never end
No Christmas cards to send
Mumsy likes younger men
Mumsy’s telling lies
Nanny’s eating flies
Sonny’s on pills
Girly’s got the chills
All our friends are bums
If they don’t play they’re cunts
We’re killing our chums
In our brains just gums
großartig +
Der tolle Roddy McDowall hat genau bei einem Film Regie geführt, nämlich dem ruhig-verträumten TAM LIN, einem Hackhorror voll Plüsch, Glitzer und Naturromantik, was ganz genretypisch in Krankheit und Verfall umschlägt, d.i. im Sumpf endet.
Freitag 20.02.
großartig –
großartig
War Jess Francos VENUS IN FURS in seinen Träumen von Tod, Rausch und Sex noch voller (dunkler) Romantik, da setzt Barbet Schroeder die Hoffnungen der ausgehenden 60er in eine Ausnüchterungszelle. Statt Acidhalluzinationen Einstellungen, die immer gerade so sachlich und so lang sind, dass selbst die Sonne und das Meer ihren Glanz verlieren. Statt einem sympathischen Helden gibt es Stefan Brückner (Klaus Grünberg), der nach seinem Studium in Frankreich und auf Mittelmeerinseln mehr Freiheit sucht. Dieser ist ein Hort von Unsicherheit, der seine Besitzansprüche auf Frauen, die einmal mit ihm schlafen, maximal kleinbürgerlich-miefig rausbellt, der auf welcher Droge auch immer verkrampft und kontrollfreakig bleibt. Dass Estelle Miller (Mimsy Farmer) sich das nicht nur oft gefallen lässt, sondern ihn in ihren Neurosen scheinbar auch irgendwie mag und ihn an ihrer Seite verweilen lässt, raubt den Bildern und dem Ambiente zusätzlich seine Verträumtheit. Unter der Oberfläche ist alles anstrengend. Das Heroin ist nur der Sargnagel in einer Welt, in der selbst Pink Floyd irgendwann nur noch blubbrig dahinorgeln. Denn spätestens wenn der deutsche Aussteiger in Hippiekluft mit einem Altnazi für deutsche Touristen auf Ibiza deutsche Volksweisen zum besten gibt, dann wird klar: mit denen ist eine bessere Welt nicht machbar.
Mittwoch 18.02.
nichtssagend
fantastisch
In satten Farben giert Armando Bo per Kamera auf Isabel Sarli, eine Frau, die für alle Männer zuviel ist. Die Musik, der Schnitt: unstillbare, atemlose Leidenschaft.
Montag 16.02.
nichtssagend
fantastisch –
Ins Atonale reichender Jazz-Lounge und ein Strand, an den allerlei angespült wird. Rio und Istanbul. Die Realität weicht einem Traum voll Sonne, Exotik und Musik… den die Schatten des Todes immer wieder einholen. Uns bleibt nur zu schwitzen.
Sonntag 15.02.
gut
Zum Abschluss meiner diesjährigen Berlinale begibt sich Herzog zu meinem ersten diesjährigen Film dieser zurück, sprich DER GARTEN ALLAHS, und kreuzt diesen mit LAWRENCE OF ARABIA. Trister Kitsch, dem der Sand aus allen Gelenken weht. Dazu etwas, was ich an anderer Stelle schrub: Werner Herzog, ganz Gentleman beim Charakterisieren seiner Figuren, lässt in QUEEN OF THE DESERT die Kamera hochziehen, nachdem Gertrude Bell/Nicole Kidman erklärt hat, dass sie sich hier an diesem Ort selbst erkannt hat. Von oben sehen wir sie nun in einer Schlucht reiten, in einer felsigen, rauen, sandigen Spalte, an deren Grund, Meter um Meter eingeschlossen von imposanten Felsen und karger Rauheit, es doch überraschend feucht ist (sprich ein kleiner Fluß fließt).
Sonnabend 14.02.
großartig
Auf seine Weise irgendwie ein Werbefilm fürs Schlammringen, auch wenn die entsprechende Szene viel zu kurz ist. Ein paar Randexistenzen schwirren um sich, bis sie es sich in der Stadt verscherzen und im Dschungel warten müssen, dass sie wieder zurück können. Stillstand und verschämtes harren im Großstadtschlick und im ganz realen Sumpf.
großartig
Ein zusammengeflicktes Stückwerk über drei Filme. Ein Film, der nie zu Ende gedreht wurde, zu dem Tahimik aber Jahre später eine Coda in einer anderen Zeitebene drehte und nochmals später ein Essay über die beiden Fragmente bastelte.
ok
ok
großartig –
Von anderer Stelle: „Das Sounddesign hat viel getragen und eine eklig verträumte Atmosphäre geschaffen. Dass die Handlung mitunter stockt, anhält oder irgendwelchen auf Seelen hämmernden Haken schlägt wurde so fest zusammen gehalten. Und natürlich der spannenste Erklärbär seit langen, der die seelischen Antriebe der Figuren gänzlich ausformuliert, aber was nun tatsächlich passiert (ist), fast komplett im Schatten lässt.“
gut
Für Filme, die spritzig beginnen und dann immer mehr in Stillstand geraten bis sie kaum noch zu vergehen scheinen, habe ich ja ein Faible. Die passiv-aggressivste Filmmutter aller Zeiten. Der typisch japanische Aussitzvater. Eine Tochter zwischen Aufopferung, Rebellion und schmierigen Typen. Und die Passionsgeschichte eines Arschlochs. Vll war es doch zu viel für mein zartes Herz.
Freitag 13.02.
nichtssagend
nichtssagend
gut
großartig –
uff
großartig
großartig –
Bis unter die Haarspitzen mit Koffein vollgepumpt saß ich ab 10 vor diesem schwummrigen Ding. Nach ca. 30 Minuten kam ein Sparksmusikvideo und ich folgte den Wechsel von Ort und Personen, von Geschichten in Geschichten, von U-Booten und Vulkanen nicht mehr mit einem wachen Geist. Ich sah alles, aber verarbeiten war nicht mehr.
Donnerstag 12.02.
gut +
großartig +
Bei der Entjungferung Eisensteins konnte im gefüllten Saal das gespannte Luftanhalten förmlich gehört werden… als sich der mexikanische Penis dem russischen Arsch näherte. Doch der Schalk Greenaway und der hans-wurstig-auftrumpfenden Eisenstein brachen die zu schneidende Spannung mit ständigen Lachern auf. Auch sonst ein Film voll Witz, Kultur, Sex, Verzicht, Alkohol und Kotze.
ok +
verstrahlt
Eine Romanze mit den USA. Eine Liebeserklärung an die Möglichkeiten und ein Propagandafilm für die Überlegenheit des us-amerikanischen Kultur. Ein Tellerwäsch… eine ungelernter Arbeiter reist ein und am Ende hat er ein gut funktionierendes Unternehmen geschaffen, Arbeitsbedingungen verbessert, eine Familie gegründet. Naiv und gut gelaunt marschiert sein Leben voran.
großartig
Mittwoch 11.02.
nichtssagend
Recycling von anderswo: Ich bin da immer noch unsicher, was ich davon halten soll. Wie er die Bilder zusammenfügt und an jeder Handlung vorbei inszeniert, auf ein Gefühl zu, finde ich toll. Das Gefühl von Überdruss, Sinnkrise, was auch immer, fantastisch. Ich wollte nach der Vorstellung erstmal wieder atmen und es war wie aus einer Katatonie aufzuwachen (sag ich als jemand, der das noch nie erlebt hat). Die getragene Musik, die selbst noch den elektronischen Ekstasebeats untergejubelt wird, das traurige Schweigen Bales, sein trauriges Blicken ins Leere, auf die Menschen, die im Leben stehen, das nichts kleben bleibt, sprich das alle Menschen (Brüder, Väter, Schwangere, Stripper), die greifbare Probleme darstellen (könnten), einfach verschwinden, die ständigen Bilder vom Eintauchen bzw. dies zu wollen, es aber nicht können, vorm Leben stehen und nicht wissen wieso… all das macht KNIGHT OF CUPS zu einem einzigen riesigen Kater. Das ist auf einer Seite toll, aber von Malick will ich das nicht sehen, weil er der Lust, „den Frauenhintern in engen Höschen, [den] spielenden Kindern, [den] Wunden der Obdachlosen“ eben getragen gegenübersteht. Weil die Bilder immer sachte schweben, weil die gehauchten Selbstoffenbahrungen, die wie nach einem Streit wirken, wenn alles herausgeschrien und geweint wurde und nur erschöpft letzte Wort gesagt werden, während der andere schweigt… vll auch Worte vom Totenbett (also diese konnte ich noch nie leiden und stehen wohl auf ewig zwischen mir und den Filmen Terrence Malicks, die ich vll. wirklich dadurch zu sehr höre (statt sie zu sehen), aber die auch nicht so gut sind, dass sie ohne Ton berauschend oder spannend wären) all diese in Watte gepackte Selbstbemitleidung in Bild und Ton, die nur Schönheit in den Bildern kennt, die will mir nicht schmecken. Der alten Weisheit nach, wonach einem an anderen das stört, was einem an der eigenen Persönlichkeit nervt, hab ich sicherlich auch Probleme mit mir, wenn ich Probleme mit dem Film habe, aber ich wollte KNIGHT OF CUPS zuweilen packen und mit ihm das machen, was hard-boiled-Filmfiguren früher immer mit hysterischen Damen gemacht haben… […] Um es nochmal kurz (vll auch einfach für mich) umzuformulieren, was mich stört: dass er einerseits die Krise geradezu fassbar macht, durch seine Schönheit ihr etwas teflonbeschichtetes gibt. Kein Halt weit und breit. Das mag ich. Aber anderseits macht es KNIGHT OF CUPS sich darin richtig wohlig. Er gibt sich dem mit einer Aura der Erhabenheit hin (den schwebenden Kameras, dem bedeutsamen Flüstern), die eben nichts Verzweifeltes haben, die eben nicht wie die Sau ins Urwerk des Lebens um sich schauen, die dieses Leiden gerade genießen und fast schon (still) feiern. Und damit komme ich nicht klar… weil er dadurch der selbstbesessenen „Ich armer Tropf“-Haltung seiner Hauptfigur anheimfällt. Aber damit tue ich mich ja auch etwas schwer, weil er mitunter aufblüht, wenn zum Beispiel die Stripperin und Nathalie Portman auftauchen… aber die werden dann wieder ins Flüstern gepresst und in die alles gleichmachende Stimmung. (Und das ist ja das große Problem, was ich mit Malick habe, am schlimmsten bei THE THIN RED LINE, wo all diese unzähligen Menschen eine sich aufs Haar gleichende Stimme erhalten.)
Ach ich geh jetzt schlafen.
ok +
Herny Fonda reitet als adliger Engländer eine Roma zu. Technicolorträume von Liebe, Wind im Haar und die Sturheit/der Stolz der Andersartigen.
ok –
Gene Kelly hüpft wie seinerzeit Douglas Fairbanks… mit Kitsch, Blumen und Akrobatik. Aber um ihn rum herrscht fast nur Steife, die sich viel zu selten so flexibel wie ihre Hauptfigur zeigt.
großartig
Der von Mark Christopher präsentierte Director’s Cut wurde um Szenen erweitert, die auf irgend einem Dachboden oder ähnlichem schon vor sich hin schimmelten. Das Ergebnis deutet an, dass 54 in seiner Urform wahrlich einen schönen Videoknüppel abgegeben hätte.
gut +
Am Ende soll BIZARRE dann doch dramatisch sein, etwas bieten, was mit der Hand greifbar ist, was dem Unbestimmten etwas aufpfropft, was in eine Plotlinie passt. Ein Nebel der zu einer Pfütze zusammenfließt.
uff
Dienstag 10.02.
großartig +
Ein Pop-Art-Tanz durch das Swinging London… mit Kitsch und Blut… und der Faszination der späten 60er Jahre für Blumen zollt Sarne Tribut, in dem er Farben und Eindrücke wie einen Strauß arrangiert. Bunt und spritzig stellt er zusammen und hebt die Einzelteile durch Kontraste hervor oder unterstreicht sie durch Doppelung. Aber bei aller Intensität bleibt sein Blumenmeer lässig und frisch… und voller Tautropfen.
großartig +
PEEPING TOM meets PSYCHO meets JACKIE BROWN meets Helge Schneider. Aus was für einem Kopf kann sowas nur stammen?
gut +
Wunderbar gesetztes, unaufgeregtes Altherrenkino.
verstrahlt
Ein Mönch geht in die Wüste um dort Reichtum für die Sinne oder einfach nur ein weltliches Leben zu finden. Die Tochter eines steinreichen, just gestorbenen Mannes sucht in eben dieser Sahara nach Askese und innerer Einkehr. Beide verlieben sich, aber das Glück soll nicht halten. Ein Film so mürbe wie sein sandiger, felsiger Handlungsort…. und ebenso abseitig und eigenwillig wie dieser.
Montag 09.02.
verstrahlt
Kameramann Peter Baumgartner fängt eine Bundesrepublik einfängt, die anders ist als vorher bei Bénazéraf. Miefig und klein ist das Umfeld, in dem wir dem Zynismus zusehen, wenn eine arrogante Schnepfe sich ohne Sentiment hochschläft.
großartig +
Schon Jean Rollins Debüt schwelgt schon in den ihm so eigenen eleganten Traumwelten. Von Beginn an ist fast alles da… bis auf die Farbe. Aber das Schwarzweiß steht dem Schlafwandelnden fast so gut, wie die Orientteppich inspirierte Ramschoptik seiner anderen Werke.
gut
großartig +
Auch Pialat muss sich nicht erst suchen. Strenge, hyperrealistische Bilder, lange Einstellungen, karger Inhalt, keine Sentimentalität. Fragmentiert zusammengesetzt. Lücken reißend. Doch bei aller Härte vor allem zärtlich und Verständnis suchend. Das Kino der Gebrüder Lumière, wie es hätte sein können.
Sonntag 08.02.
großartig
Deutsch-französische Coolness (was heißt, die Lässigkeit hat einen leichten Wadenkrampf), wo Undercoverpolizisten nicht ausrechenbar sind und Nachtclubs vor Sünde und Gelassenheit strotzen. Zwischendrinn wird getanzt.
fantastisch bis uff
Michael Gothard spielt in HEROSTRATUS wie immer am Rande des Nervenzusamenbruchs und darüber hinaus. Und Don Levy macht den passenden Film dazu, wobei mitunter Kino entsteht, wie es besser nicht werden kann. Ein um sich selbst wickelnder, in sich verhackender, sinnlicher Flickenteppich, der viel von dem atemt, was Donald Cammell und Nicolas Roeg ausmachen wird und diese in ihren besten Momenten mehr als nur erreicht. Aber dann taucht HEROSTRATUS auch immer wieder in enervierende wie nichtssagende Gefälligkeit ab. Alles von fantatsisch bis uff, von spritzig bis stählern im wilden Tanz.
Sonnabend 07.02.
gut –
Überspannte Oberfläche (immer wieder die gestelzten Bilder von Okada Mariko) und ein mir vll nur entgehendes Innenleben. Ein Meditation über Photographie und Realität, über Oberfläche und Innereien, über Nacktheit. Mit toller Pinkfilmdrehsequenz.
großartig +
I’ve done a lot of killin’. I’ve killed a lot of men and sinned with a lot of women. But the men I killed needed killin’ and the women wanted sinnin’ and I never was one much to argue. Brando will sein Pferd zurück… oder Sinn und Ruhe. Ein Abendrot liegt dabei auf den Bildern… es leuchtet, es ist warm, aber es verglüht.
Freitag 06.02.
fantastisch +
Mit jeder Sichtung verflüchtigen sich die vor sich her getragenen wahrnehmungsphilosophischen Inhalte über Realität, deren Darstellung, deren Wahrnehmung, Kunst uswusf. Die klaustrophobische Atmosphäre, die im Blowup die ersten 10 Minuten eines Thrillers ausbreitet, der Wind in den Bäumen, der leichte Schweißfilm auf dem Gesicht einer Verkäuferin, das Lauern hinter den Ecken, die zerbröselnde Qualität der Realität… wer vergisst da nicht das Atmen?
fantastisch –
Jack Palance steht in einer Einstellung der Mund nur ein klein wenig offen. Die Lippen sind zwar mehr oder weniger aufeinander gedrückt, sie kleben sogar aneinander, aber in der Mitte des Mundes ist eine kleine Öffnung. Sein Blick ist glasig. Es ist das Gesicht eines Staunenden, aber auch das Gesicht eines Gierigen, der, wenn er nur einen Gedanken fassen würde, seinen Mund aufreißen und mit seiner Zunge seiner Lust nach der mit Schlange tanzenden Laura Gemser Ausdruck verleihen würde. In diesem unscheinbaren Bild ist der gesamte Film. Das Träumerische, das Hypnotisierte, das Hypnotisierende, das nicht Aussprechbare, das unter der kalten Oberfläche heiß schwehlt. Schlangen, Tanz, nackte Körper, Macht, Freiheit, Gewalt, ein Rausch zarter, roher, naiver wie ungewandter Poesie.
Donnerstag 05.02.
ok
großartig +
Das perfekte Double Feature zu EKEL. Ein neurotischer Film, in dem die Frau wie ein Stück Fleisch inszeniert und als solches behandelt wird. Bezeichnenderweise das Werk einer Regisseurin. Vll ist die Hilflosigkeit und Unbestimmtheit nicht nur in der Hauptfigur, sondern auch in der Darstellung Poesie. Pausen zum Atem holen, Tauben, die über Plätze fliegen, Hoffnung, immer wieder wie das Starren im Schock, auf die unbedarft weiter gemacht wird bis die nächste Eskalation kommt.
ok
Entspannt durch die Endzeit gedüst.
Mittwoch 04.02.
ok –
Dienstag 03.02.
großartig +
Männer sind mir oft auch nicht geheuer, aber so hat es mich noch nicht erwischt, dass ich mich einschließe und verfolgt fühle. Nach Polanski zu urteilen, möchte ich das auch nicht. Horror.
fantastisch
Quatsch mit Soße. Ein Gesang auf die Phantasie als ernervierter Abgesang auf menschliches Zusammensein lustvoll losgespritzt.
Montag 02.02.
ok
Sonntag 01.02.
großartig –
Joe Sarno lässt seine Figuren immer zwischen ihren Trieben und den marcusischen Traum von Triebbefreiung zerschellen. In SIN IN THE SUBURBS füllen hermetisch in Langeweile abgeriegelte Hausfrauen ihre Leere mit fader wie trügerischer Ekstase. Ihre Verzweiflung und die ihrer Töchter, ihr Ersticken in der Vorstadt wälzt sich wie ein Block Tristesse in ödem Schwarz-Weiß über die Leinwand und die erotische Mystik, in welche sie sich retten, trübt auf Sparflamme, auch wenn alle Augen vor Aufregung blitzten. SIN IN THE SUBURBS offenbart ein verkrampftes, tabuisiertes Land. Es ist zwar 1964 und Risse im Beton sind schon durch die Existenz dieses Films erahnbar, aber erstmal gilt weiter hin den Klang eines Namens, der nicht besser zu seiner Ära hätte passen können: Dwight D. Eisenhower.
verstrahlt –
FIRST DOG oder (Die verhoffte Arglosigkeit von knuddeligen Hundefilmen) wie ein wohliges Abrubbeln mit Stahlwolle.
fantastisch –
Leise rieselt der Sand durch jede Ritze. Statt chinesischer Wasserfolter sinnliche Allegorie. Aber für was? Tarkowskij sagt, der Regen in seinen Filmen steht erstmal für Regen. Der Sand ist hier auch erstmal nur Sand… und dann kommt das Gefühl auf der salzig-nassen Haut.
Januar
Sonnabend 31.01.
fantastisch –
Das Gesellschaftliche spiegelt hier die individuellen Probleme. So hilflos die Tante-Emma-Läden den Supermärkten gegenüberstehen, so ohnmächtig erstarrt Reiko vor ihrem (gesellschaftlich unerwünschtem) Verlangen. Fesseln und Chaos in der Ordnung.
großartig +
Was die Beziehung zwischen Mann und Frau angeht: Vertigo II – A Gentlemens Roughie.
Freitag 30.01.
nichtssagend
Vor allem trägt BIRDMAN seine Machart und seine Symbolik dermaßen penetrant vor sich her, dass auch noch der Letzte verstehen soll, wie heiß und tief das alles ist… und vergisst bei der Konzentration auf die eitle Pose tatsächlich was Heißes und Tiefes zu liefern.
großartig +
Getummel, dessen Ende vielleicht schon wieder sein Anfang ist…und in dem es um einen Mistkäfer geht, der seinen Haufen den Berg hochrollt, der sich dem ständigen Wandel anpasst und am Ende rollt doch alles wieder herunter. Einen See aus Schweiß, Eitelkeit und Verwunderung stetig passierend.
Mittwoch 28.01.
ok
Diesmal bekamen die Kleinen einen sanften Einblick in den vom Bürgerkrieg geschüttelten Irak, in dem es scheinbar völlig ok ist Kinder ständig zu schlagen, wenn einem lustig danach ist. Und das erste (?) Open End der beiden wurde mit Protest quietiert.
großartig
Die Odyssee ohne epischen Helden. Dafür mit Erwin Geschonneck, dem ideelen unbescholtenen DDR-Bürger, der überall reinschlittert, weil er nicht nein sagen kann, und der überall wieder raus kommt, weil er mit der Schulter zu zucken weiß. Frei nach Homer.
Dienstag 27.01.
gut
Das DVD-Backcover versprach eine Huckleberry Finn Geschichte und dann saß ein Junge während der Depression nach dem Schwarzen Freitag verhungernd in einem heruntergekommenen Zimmer in einer heruntergekommenen Pension, während im Nachbarzimmer die Blutlache eines sich selbst Gemordeten üppig über den Boden fließt. Seine Familie ist weg, die Mutter in einer Anstalt, der Vater hat sich verdrückt und der Bruder wurde weggegeben, und wenn er das Zimmer verlässt, wird ihm auch dieser letzte Hafen genommen, weil er nicht bezahlen kann. Tatsächlich vor allem eine Ode an die Phantasie, die in diesem Moment zur schummrigen Realitätsverlusterfahrung wird. Auch mal schön den Kindern sowas vorzusetzen. Vll hilft’s.
Montag 26.01.
großartig +
Olmis I FIDANZATI ist voll von sprödem/fleischigem Quatsch, voll von Postkartenkitsch und voll von leeren Minuten, Minuten des Erinnerns, der Hoffnung, des Ergebens, der Tristesse. Fernbeziehung als Hoffnung.
Sonntag 25.01.
großartig
Schleif, zwischen Heimatfilm und Psychomördergeschichten wandelnd, spricht hier ein ambivalentes Plädoyer, ganz ähnlichem dem, welches Peter Lorre am Ende von M zum besten gab. Nur ist hier die Grenzlinie zwischen Monsternund Menschen noch dünner und brennt im Schilf.
großartig
Sonnabend 24.01.
großartig
Peter Bogdanovich fand 1961 eine frühere Schnittfassung von MR. ARKADIN, in der die Flashback-Struktur erhalten war, die Welles intendierte. Diese Corinther-Version brachte er ein Jahr später in die Kinos. Irgendwie habe ich durch die Versionengeschichten gedacht einen ganz anderen Film zu sehen zu bekommen, aber die Unterschiede waren viel feiner als gedacht.
großartig –
großartig –
Megastar Ishihara Yûjirô spielt sich selbst. In dieser Traumblase hat er aber irgendwann vom Rummel und von seinem Zeitplan die Nase voll und will endlich was Richtiges tun. D.i. ein Auto liefern. Eine hektische Komödie wird so ein entspannt-albernes Roadmovie.
Freitag 23.01.
gut
großartig
Uneven. Eine 50er Jahre Sitcom ohne Witze und ohne Schatten, etwas naive Dragnet-Verbrecherjagd und dann immer wieder die Bilder aus Alpträumen, die eloquenten Momente, die sich mit ihrer Gewalt ins Hirn brennen. Nasse Straßen ohne Regen.
Mittwoch 21.01.
ok +
fantastisch –
Wie ein SlackerSpanner beobachtet die Kamera diese Menschen. Sie kriecht um sie und schaut. Nahe, aber auf Distanz. Fasziniert rätselnd, was hier eigentlich los ist, aber auch sich alle Zeit der Welt lassend. Wie die Leute idealistisch durch das Labyrinth Sinn straucheln und paranoid werden… im Kampf mit ihrer eigenen Profanität, die sie großzügig und, selbst wenn es deprimierend wird, fröhlich phantasierend mit Bedeutung ausfüllen.
Dienstag 20.01.
ok –
Montag 19.01.
ok –
Sonntag 18.01.
ok
Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Aber es ist schon krass wie krass es ist, als hier einfach mal so „homosexual“ gesagt wird. Wie tief das Wissen über Tabus zu bestimmten Zeitaltern sitzt, lächerlich und beängstigend. Die gute Botschaft wird jedoch arg hölzern vorgebracht. Reefers Madness in wertvoll.
Sonnabend 17.01.
großartig
Das Ende ist wunderbar blemmblemm, aber lässt befreit aufatmen, nachdem alle Beteiligten die Hysterieschraube ordentlich angezogen und aus allen Ecken Augen, Messer und Gifte es auf jeden, der es wagte zu existieren, abgesehen hatten.
ok –
großartig +
Blumengießen auf die harte Tour – Der Film. Aber wieviel mehr Liebe würde ich wohl diesem entgegenbringen, wenn ich nicht TANJA – DIE NACKTE VON DER TEUFELSINSEL kennen würde. Aber egal ob Entspannung wie bei Tanja oder Drama wie bei dieser Insel, zwei existentialistische Großtaten.
Freitag 16.01.
großartig +
Ein Film wie Arthur Seatons Lächeln. Irgendwo zwischen verlegen und arrogant. Einfach mal lospreschen und sehen, was passiert, sehen wer angepisst ist, sich freuen, was alles passiert. Und wenn mal am Ende die Treppe der Ort des Erwachens ist, so sei es.
Dienstag 13.01.
nichtssagend
Montag 12.01.
ok +
Sonntag 11.01.
ok +
Die letzten 10 Jahre sind an Paľo Bielik wohl unberührt vorbeigegangen, denn fescher sieht es ja aus und wird es auch etwas erzählt, aber eben auch fast das Gleiche wie WOLVES LAIR von 1948.
großartig –
Fuller Filme stechen schon deshalb raus, weil die USA darin tatsächlich wie ein Melting Pot aussehen (und nicht wie ein Land weißer Bürger) und auch wie ein solcher behandelt werden. Einfaches wie Einheitliches im Erzählen wie im Erzähltem kann vergeblich gesucht werden. Bitterer Beigeschmack ist hier aber, dass THE CRIMSON KIMONO von einem Japaner handelt, der sich Rassismus nur einbildet.
Januar
Sonnabend 10.01.
großartig +
Ein Film, nach dem die Feuerzeuge in der eigenen Hand wohl besser sofort angehen…. sonst kommt all der Irrsinn wieder hoch… und Lachen und Tränen platzen aus einem heraus…. und die Leute um einen bekommen Angst…
nichtssagend
großartig –
Klassisch, künstlich, schön wie ein bunter Holzschnitt. Eine Meditation über das Sterben, die Familie, Sitten und anderen Kram, der in atomaren Farben leuchtet. Der langsam durch den Schnee zum Unabwendbaren schreitet.
Freitag 09.01.
verstrahlt
Irgendwo pendeld zwischen Wie der deutschsprachige Schlumorstahl gehärtet wurde und einer etwas zu vergnüglichen Reise ins Herz der verdrängten Schatten. Idylle, die mit den Fingernägeln einem den Rücken herunterkratzt… so vergnüglich wie sowas geht.
Donnerstag 08.01.
nichtsagend
Mittwoch 07.01.
nichtsagend –
Kein so verheerendes Erlebnis wie damals im Kino, aber doch mit jeder Minute schwerer durchzuhalten. Der Schatten eines gewitzten Abenteuers mit den Schatten gewitzter Abenteurer.
fantastisch –
Wie in vielen Filmen Fullers tummelt es nur so vor Ideologien, Hass, Zärtlichkeit und Verwirrung. Die frühe Version eines APOCALYPSE NOW! macht dadurch aus einer „einfachen“ Kriegsgeschichte einen moralischem Sumpf. Die Figuren reden und handeln, bis es sich einem im Kopf dreht und wir stecken geblieben sind. Und dazu singt Nat King Cole einen in den Schlaf sodass CHINA GATE doch eine beruhigte Fahrt ins Herz der Geifer spuckenden Manie ist.
Dienstag 06.01.
großartig –
Montag 05.01.
uff
Rudimentär für die ganz Kleinen zusammengefasst, dass es einem vorkommen mag, als berichte jemand lustlos und voller Füllwörter von einem Traum, an den er sich nicht zu erinnern vermag.
Sonntag 04.01.
gut +
verstrahlt +
Fiebrige Menschenjagd. Fiebrige Vorstellungen über das Menschsein. Fiebrig, d.i. mit schwitziger Kälte und fehlender Hektik aufgrund von Gliederschmerzen inszenierte zwischenmenschliche Phantasma über Sex, Gewalt und Mord in beschaulichen Wäldern, Hütten und Gärten. Ein Film wie ein duftender Blumenstrauß sinnlichen Unsinns über das Leben mit den Angstvorstellungen von getriebenen Vergewaltigern, skrupellosen Hintertriebenen und Frauen.
uff
Die wunderschönen Musiknummern aus aller Welt sind das Highlight dieses wahrscheinlich ganz netten Mondo. Doch was die Synchronisation daraus macht, ist Stahl, knüppelharter Stahl. Sprecher, die deutsche Touristen mit allen möglichen (schlecht imitierten) Dialekten darstellen sollen, sprechen das über die Bilder, was sie in den Biergärten der Deutschlands als Kommentare über das Gesehene vermuten. Ein Inferno aus abgestandenen Schenkelklopfern, Rassismus und dumpf ausgeschlachteten Vorurteilen.
großartig +
uff
Mit dem Vorschlaghammer klar gemacht, wer Motorrad fährt, ist bestenfalls seinem Schöpfer näher. Das filmische Testament eines Hasses auf motorisierte Zweiräder, das Trauer und Mitgefühl vorschiebt um auch schon den Wunsch diese Höllendinger zu fahren zu exorzieren.
fantastisch –
Eine Bravo-Foto-Coming-of-Age-Story, die sich voll seinen Gefühlen hingibt. Bekerzte Badewannen und das leicht Hingerotze, jugendlich Naive, sich dem Kopf versperrende, schaffen es immer wieder den FWU-Schlock eines Films für unseren Jugend mit tiefen Verständnis auszustatten.
nichtssagend
Der kleine Neffe von ANATOMIE DER LEIDENSCHAFT. Süffig erklärt er für die aufkeimenden Körper, was mit ihnen passiert. In seiner Balance aus harten Fakten und Samthandschuhpädagogik beispielhaft schön.
verstrahlt +
Sonnabend 03.01.
großartig
Die Naivität kommt in Form eines Milchausträgers in die Stadt. Es wird er aufgemischt, dann mischt er auf. Mit Konkurrenten, badenden Frauen und tragische Liebesgeschichten muss er sich rumschlagen und fröhlich grinsend wie mit der Motivation eines dickköpfigen kleinen Kindes reißt er alle Herzen an sich.
großartig
Beim Frankfurter Sondergipfel der außenordentlichen Hofbauerkongresse gab es den traurigen Sadisten. Hier gibt es den traurigen Fleischberg. Eine rohe, ungehobelte Naturgewalt mit einer Träne im Auge.
ok
House Invasion durch einen militanten Hippie, der jeden Wert penetrant bei anderen in Frage stellt. Ein Herd nimmer endender Provokation, so selbstgerecht wie möglich vorgebracht. Und die aufgeschlossene Familie in den 60er Jahren schmeißt ihn nicht raus, weil sie ja nicht borniert sein wollen. Das Ergebnis ist eine kalte und stumpfe Klinge, mit der ein Arzt einem am Knochen sägt, aber nicht durchkommt… und sich auch keines Besseren belehren lassen möchte.
(gut)
Am nächtsen Tag erzählte mir Christoph von alle den Szenen, die UNTAMED WOMEN für ihn zu einem Erlebnis machten. Ich hatte jede einzelne Verschlafen… obwohl ich dachte immer nur kurz weggedöst zu sein und nur einen netten B-Movie verpasst zu haben.
verstrahlt
Freitag 02.01.
gut +
Am Rande eines Militärstützpunktes herrschen Prostitution, Verbrechen, Elend und Verderbtheit. Die beiden „unschuldigen“ Hauptfiguren werden von den fauligen Fingern des Umfelds gepackt und körperlich wie geistig weich gekocht. Ein Film, ein Sumpf… kurz vor der Trockenlegung.
großartig +
Fetzen von Assoziationen, Träumen und Realität. Ein Film wie jung sein. Energetisch, naiv, dumm, perinlich, schwärmerisch, suchend.
radioaktiv –
Natürlich ist der Oberst erst mal albern. Die Kalauer und fehlgeleiteten Schenkelklopfer türmen sich auch gerade zum Beginn haushoch… bis alles in einer nutellaverschmierten Uniform untergeht. Ein irrer Schalck greift hier nach einem, auf den nicht vorbereitet werden kann. Debile Späße aus den verschüttetet geglaubten Zonen präanaler Phasen einfach so auf die Leinwand gebannt. Aber dann, dann weht langsam ein romantischer Wind durch die beschädigten Dachgiebel. Zwischen der Frau des Obersts und dessen Neffen mit Priesterambitionen knistert es. Aus dem Bekehrungsulk, der aus einem zolibatären Verzichter einen Mann machen soll… vom Oberst anzettelt – also eine Figur, die dermaßen in seiner Männlichkeit verkrampft ist, dass er ohne es zu merken sich selbst durchzwangsverzichtet, dass es wirklich einem am Herz rührt, wie weise der OBERST MIT DEM DACHSCHADEN doch ist – aus diesem Ulk wird also eine zarte Romanze. Ganz sachte und vorsichtig löst er sich von der Vorgabe witzig zu sein und träumt… bis wieder die immer geringer werdenden Späße einbrechen. Grenzen werden hemmungslos zerbrochen und willkürlich werden die Bruchstellen aneinander geklebt bis das kohärente Ganze einem kubistischen Mosaik gleicht… aus Herz und Blödsinn
???
War ich da anwesend? Selbst bei Betrachten von Screenshots, keine Erinnerung. Der Kongress hatte mich wohl in den späten Nachtstunden an die geschlossenen Augenlider verloren.
Donnerstag 01.01.
gut
Glichen die vor kurzem gesehenen deutsprachigen Filme von 1952 noch Alpträumen (bei der jüngeren Vergangenheit kein Wunder), hat die junge Alpenrepublik hier das Licht in jeder Ecke angemacht. Etwas Geschlechtsverwechslungskomödie und niemand braucht sich gruseln. Sicherlich gab es auch Alleinstellungsmerkmale, aber leider fallen mir nach 3 Monaten keine mehr ein. Außer vll Erika Rembergs Lächeln und ihre Hüften, die unter der Armeeuniform, ach die gute, alte Armee, wirklich gar nicht androgyn aussah, sondern weich und gebährfreudig. Ach und die Mutter, die ganz unversehens in ner Corsage gute Ratschläge gab.
gut –
Nach einem Raubüberfall in einer Wüstenstadt gestrandet weiß eigentlich niemand mehr, was er wollte und was sie tun soll. Emanzipation? Unterwerfen? Zu jung/alt/weiße für den Job? Warum hört niemand? Und so unsicher alle sind, so abgeklärt ist es inszeniert.
Kommentar hinzufügen