Katalysator maskuliner Sinnkrisen: Manta Manta – Zwoter Teil (2023)

    Das Alter ist eine Strafe, für die man nichts getan hat.
    (Großtante Franziska)

Kommt eine heiße Braut mit einem Opel Manta vorgefahren – sagt der Mantafahrer: „Oh Gott, mein Baby!“ So oder so ähnlich wohl könnte ein Mantawitz in Til Schweigers später Fortsetzung zu Wolfgangs Bülds soziokomödiantischem Klassiker „Manta Manta“ (1991) in auf der Leinwand ausgespielter Form erscheinen, wenn er den Impetus des anderen schlicht kopiert hätte. Stattdessen lässt Schweiger diesen zentralen Moment jenseits aller einer solchen Situation für Außenstehende von Natur aus inhärenten Komik völlig ernsthaft ausspielen, ist er doch im Kern um eine religiöse Göttinnenerscheinung gestrickt. Die Frage, ob es sich bei dieser um Jugendliebe Tina Ruland oder den ausgemotteten Jugendflitzer handelt, beantwortet ein Blick auf Schweigers Geburtsjahr, welches sich nie von seinem Bertie Katzbach separieren lässt. In einem gewissen Sinne ist man gemeinsam aufgewachsen. Eine Idee, aber auch eine Kontinuität in der exakten sozialen Reproduktion beider Filme, die Schweigers Rückkehr an die Quelle seines Durchbruchs zum tonangebenden deutschen Leinwandstar der letzten 30 Jahre von der ersten bis zur letzten Minute auf einer konstanten Reflektionsebene hält, die den zuletzt an den Kassen strauchelnden Regisseur wie Schauspieler und den abgehalfterten Werkstattbesitzer wie früheren Rennfahrer augenzwinkernd gleichsetzt. Weiterlesen…

Deutschland im Film: Kommissar X jagt die roten Tiger (1971)

    Des hat’s bei mir net gebm, diese ganze Sex- und Gewaltscheiße!

    (Ein offenkundiger Troll, 1985)

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Dekonstruktion eines deutschen Helden – Joachim Fuchsberger in „Der Teppich des Grauens“

    My old man is a bad man
    But I can’t deny the way he holds my hand
    And he grabs me, he has me by my heart

    (Off to the Races – Lana Del Rey)

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Deutschland im Film: Johannisnacht (1956)

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Deutschland im Film: Der Fälscher von London (1961)

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Solange du lebst (1955)

Ein seltsamer Film. 1955 in Spanien und Deutschland gedreht, von der damals wohl in Wiesbaden angesiedelten Produktionsgesellschaft Eva-Film GmbH. Die Handlung des Films ist während des spanischen Bürgerkrieges (1936 – 1939) angesiedelt, doch wir schreiben bereits 1939. Marianne Koch spielt die Hauptrolle: Sie spielt Teresa, eine Franco-Anhängerin, vielleicht weil ihr Mann Franquist ist, doch den Kindern, den Müttern und den Vertriebenen hilft sie auf jeder Seite. Am Anfang gerät sie durch die Wirren des Krieges und ihre Opferbereitschaft in die Hände der Kommunisten, wo sie dennoch als Krankenpflegerin arbeiten darf, obwohl ihr Status (bzw. der ihres Mannes in der Armee) bekannt ist. Sie hat jedoch einen Grund dort zu bleiben: Einen abgestürzten Flieger der Wehrmacht hat sie entdeckt, durch einen Zufall, und scheinbar gegen ihren Willen verspricht sie ihm ihre Hilfe. Es ist zu diesem Zeitpunkt natürlich schon klar, zumindest für den Zuschauer: Hier entwickelt sich eine Liebesgeschichte. Weiterlesen…