Listenwahn, die Zweite…
So…nun ist mir Sano also doch mit dem Posten zuvor gekommen. Und da er mit dem Listenwahn wohl mich mitgemeint hat werde ich hier auch meine „Top 100“-Liste präsentieren, die ich mittlerweile bereits mehrfach überabeitet habe und die trotzdem als vorläufig anzusehen ist, nicht nur, weil wir ja alle unentwegt Filme in uns aufsaugen, sondern auch weil ich einige der Filme, ide jetzt auf der Liste sind, wie auch einige der, die knapp nicht drauf gekommen sind dringend wiedersehen müsste.
In der Form habe ich die Liste dem, wie ich finde, sinnvollen Konzept Christophs angepasst: grundsätzlich chronologisch geordnet aber in zwei Teillisten aufgeteilt, also quasi die Top 50 (A) und dann die Ergänzung zur Top 100 (B).
Viel Spaß beim drauf Rumhacken ;-)!
A)
1. Friedrich Wilhelm Murnau: „Nosferatu“, 1922
2. Billy Wilder: „Sunset Boulevard“, 1950
3. Alfred Hitchcock: „Vertigo“, 1958
4. Federico Fellini: „8 ½“,1963
5. Vera Chytilova: „Sedmikrasky“ / „Tausendschönchen“, 1966
6. Stanley Kubrick: „2001 – A Space Odyssey“, 1968
7. Pier Paolo Pasolini: „Teorema“, 1968
8. Sergio Leone: „C’era una volta il West“ / „Spiel mir das Lied vom Tod“, 1968
9. Federico Fellini: „Satyricon“, 1969
10. Michelangelo Antonioni: „Zabriskie Point“, 1970
11. Werner Herzog: „Auch Zwerge haben klein angefangen“, 1970
12. Ken Russell: „The Devils“, 1971
13. Stanley Kubrick: „ A Clockwork Orange“, 1971
14. Roman Polanski: „Che?“ / „Was?“, 1972
15. Alejandro Jodorowsky: „The Holy Mountain“, 1973
16. Shunya Ito: „Joshuu sasori: Kemono-beya“ / „Sasori : Den of the Beast“, 1973
17. Nicolas Roeg: „Don’t Look Now“ / „Wenn die Gondeln Trauer tragen“,1973
18. Roman Polanski: „Le Locataire“ / „Der Mieter“, 1976
19. Rainer Werner Fassbinder: „Chinesisches Roulette“, 1976
20. Alain Resnais: „Providence“, 1977
21. Dario Argento: „Suspiria“, 1977
22. Luis Bunuel: „Cet obscur objet du désir“ / „Dieses obskure Objekt der Begierde“, 1977
23. Nobuhiko Obayashi: „Hausu“, 1977
24. David Lynch: „Eraserhead“, 1978
25. Francis Ford Coppola: „Apocalypse Now“, 1979
26. Andrej Tarkowskij: „Stalker“, 1979
27. Stanley Kubrick: „The Shining“, 1980
28. Andrzej Zulawski: „Possession“, 1981
29. Ridley Scott: „Blade Runner“, 1982
30. David Cronenberg: „Videodrome“, 1983
31. Lars von Trier: „The Element of Crime“, 1984
32. Mamoru Oshii: „Tenshi no tamago“ / „Angel’s Egg“, 1985
33. Peter Greenaway: „A Zed and Two Noughts“, 1985
34. David Lynch: „Blue Velvet“, 1986
35. Christoph Schlingensief: „Egomania – Insel ohne Hoffnung“, 1986
36. Stephen and Timothy Quay: „Street of Crocodiles“, 1986
37. Andrzej Zulawski: „Na srebniem globje“ / „Der silberne Planet“ 1987
38. Peter Greenaway: „Drowning by Numbers“, 1988
39. Peter Greenaway: „The Cook, the Thief, His Wife and Her Lover“, 1989
40. Peter Greenaway: „Prospero’s Books“, 1991
41. Derek Jarman: „Edward II“, 1991
42. Jim Jarmusch: „Dead Man“, 1995
43. Stephen & Timothy Quay: „Institute Benjamenta“, 1995
44. David Lynch: „Lost Highway“, 1997
45. Lars von Trier: „Idioterne“ / „Idioten“, 1998
46. Roy Andersson: „Sanger fran andra vaningen“ / „Songs from the Second Floor“, 2000
47. Guy Maddin: „The Heart of the World“, 2000
48. David Lynch: „Mulholland Drive“, 2001
49. Oskar Roehler: „Der alte Affe Angst“, 2003
50. Takashi Miike: „46-okunen no koi“ / „Big Bang Love – Juvenile A“, 2006
B)
1. Luis Bunuel: „L’Age d’Or“, 1930
2. Fritz Lang: „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“, 1931
3. Tod Browning: „Freaks“, 1932
4. Orson Welles: „Citizen Kane“, 1941
5. Alain Resnais: „L’Année dernière à Marienbad“ / „Letztes Jahr in Marienbad“, 1961
6. Roman Polanski: „Repulsion“ / „Ekel“, 1965
7. Ingmar Bergman: „Persona“, 1966
8. Jan Švankmajer: „Rakvickarna“ / „Punch and Judy in the Coffin Factory“, 1966
9. Jean-Luc Godard: „Week-End“, 1967
10. Sergej Paradschanow: „Sayat Nova“ / „Die Farbe des Granatapfels“, 1968
11. Ingmar Bergman: „Vargtimmen“ / „Die Stunde des Wolfes“, 1968
12. Roman Polanski: „Rosemary’s Baby“, 1968
13. Antony Balch: „The Secrets of Sex“, 1970
14. Alejandro Jodorowsky: „El Topo“, 1970
15. John Waters: „Pink Flamingos“, 1972
16. Werner Herzog: „Aguirre – Der Zorn Gottes“, 1972
17. Toshiya Fujita: „Lady Snowblood“, 1973
18. Fernando Arrabal: „J’irai comme un cheval fou“, 1973
19. Stanley Kubrick: „Barry Lyndon“, 1975
20. Pier Paolo Pasolini: „Salò o le 120 giornate di Sodoma“, 1975
21. Robert Moore: „Murder by Death“ / „Eine Leiche zum Dessert“ 1976
22. Federico Fellini: „Casanova“, 1976
23. Sergio Leone: „Once upon a Time in America“, 1984
24. Christoph Schlingensief: „Menu Total“, 1985
25. Terry Gilliam: „Brazil“, 1985
26. Leos Carax: „Mauvais Sang“ / „Die Nacht ist jung“, 1986
27. Wim Wenders: „Der Himmel über Berlin“, 1987
28. Derek Jarman: „The Last of England“, 1988
29. Andrzej Zulawski: „Mes nuits sont plus belles que vos jours“, 1989
30. Alejandro Jodorowsky: „Santa Sangre“, 1989
31. Loriot: „Pappa Ante Portas“, 1991
32. Werner Herzog: „Lektionen in Finsternis“, 1992
33. Sally Potter: „Orlando“, 1992
34. Krzystof Kieslowski: „Drei Farben – Blau, 1993
35. Jean-Pierre Jeunet: „La cité des enfants perdus“ / „Stadt der verlorenen Kinder“, 1995
36. Ulrich Seidl: „Tierische Liebe“, 1995
37. Peter Greenaway: „The Pillow Book“, 1996
38. Emir Kusturica: „Schwarze Katze, Weißer Kater“, 1998
39. Todd Solondz: „Happiness“, 1998
40. Tom Tykwer: „Lola rennt“, 1998
41. David Cronenberg: „eXistenZ“, 1999
42. François Ozon: „Sous le Sable“ / „Unter dem Sand“, 2000
43. Darren Aronofsky: „Requiem for a Dream“, 2000
44. Michael Haneke: „Die Klavierspielerin“, 2001
45. Takashi Miike: „Bijtâ Q“ / „Visitor Q“ 2001
46. Fernando Meirelles: „Cidade de Deus“ / „City of God“, 2002
47. July Taymor: „Frida“, 2003
48. Todd Solondz: „Palindromes“, 2004
49. Wong Kar-Wai: „2046“, 2004
50. Bruce LaBruce: „Otto; or, up with Dead People“, 2008
Oh mein Gott, was für eine unfassbar prätentiöse Liste. *help*
Liest sich echt wie die Kanon-Jubiläumsauflistung der Sight&Sound.
Ich glaube, eine Handvoll der Filme darauf finde ich auch gut. 😀
😀 also ich kann dich ärgern und dir unter der Tür ne Liste mit Filmen durch schieben, die du alle uuuuunglaublich gut findest 🙂 100 Filme, das ist einfach – nichts. Wo ist z.B „Das Schweigen“ von Ingmar Bergman? Naja heute schauen wir ihn nochmal an, mal schauen was du sagst 🙂 Ansonsten befinden sich sehr viele meiner Lieblingsfilme in deiner Liste – wie kanns auch anders sein. 😉
P-P-P-passabel kann so eine Liste sein, wenn auch vermutlich nie perfekt oder befriedigend… doch den Anspruch erhebst du ja nicht!
Fazit: Man spürt die hochgereckte surrealistisch-skurile Luft schnuppernde Nase des Cineasten, was aber auch durchaus richtig und gut so ist 🙂
Ich finde die Liste nach ca. einem Jahr Bedenkzeit inzwischen sehr interessant. 😉 Sicherlich sind auch ein paar „Kanonfilme“ drauf, aber bei SIght & Sound würde ich mit vielen Titel nie rechnen. Ist aber schon krass, wie sehr deine Liebe zum surrealistischen/transgressiven oder allgemein exaltierten Kino tendiert.
Wäre interessant zu sehen, was du inzwischen alles ändern/tauschen würdest. 🙂