Listen 2013
Neues Jahr, neue Listen zum vergangenen Jahr. Diesmal sind die Jahres- und Entdeckungslisten 2013 direkt in einem Sammelbeitrag zusammen gefasst, um die üblichen zeitlichen Verschleppungen zu vermeiden. Wir freuen uns, dass Jochen Werner wie bereits letztes Jahr wieder dabei ist, und von den ET-Stammautoren Alex S. wieder in den Kreis der Listenbeiträger zurückkehrt, ebenso wie Sano, der zeitnah noch eine Liste nachliefern will. Es gibt aber auch einigen Schwund zu verzeichnen: Steffen Hildebrandt hat sein Medienpraktikum bei uns beendet, Hermann Nübetzki hält stur an seiner Abkehr vom Kino fest, und sogar Frauke lässt sich wegen angeblicher Prüfungsvorbereitungen diesmal entschuldigen. Ein bisschen was ist trotzdem wieder zusammen gekommen…
Alex S.
Ein Jahresrückblick ist immer auch ein Stück weit Selbstentdeckung: beim Ordnen und Sortieren der über ein gesamtes Jahr von den gierig geöffneten Augen aufgenommenen audiovisuellen Erzeugnisse kommt man unter Umständen zu überraschenden (Selbst-)Erkenntnissen.
Was mich betrifft, so sticht mir selbst ins Auge, wie sehr sich in diesem Jahr mein Medienkonsum verschoben hat hin zu TV-Serien (natürlich, wie mittlerweile gängigster Usus ist: aus der Konserve, wer schaut heute noch fern, zumal deutsches Fernsehen und wer wartet noch unter Umständen eine ganze Woche auf die Fortsetzung der aktuell verfolgten Serie??). Während ich insgesamt 2013 gerade mal schlappe 151 Filme gesehen habe (inklusiver Zweitsichtungen und Kurzfilmen!), stehen dagegen sage und schreibe 38 komplette Staffeln von insgesamt 16 Serien gesehen, was – ohne groß Nachzurechnen – sicherlich Einiges mehr an Zeit in Anspruch genommen hat als die Filme. Die Gründe dafür sind vielfältig: zunächst mal durchaus großes Interesse an der zu neuer Blüte gekommenen Kunstform Serie, mit allen ihr eigenen narrativen Möglichkeiten, wie schier endlosen Handlungsbögen, allein der Länge wegen detaillierterer Figurenzeichnung und -entwicklung, den überraschenden Wendungen, aber auch den geradezu ritualisierten Wiederholungen, Doppelungen und Spiegelungen. Hinzu kommen ganz und gar banal Gründe wie die bessere Dosierbarkeit und daher Einpassbarkeit von Serienepisoden in einen ordinären Arbeitsalltag sowie eine bei engem Zusammenleben unausbleibliche Anpassung an die Sehgewohnheiten des Partners.
Ein wenig tut es mir allerdings schon Leid, nicht wenigstens 200 Filme gesehen zu haben, doch Jahreswechsel sind bekanntlich auch für gute Vorsätze da! Dazu wird auch gehören, im kommenden Jahr viel, viel mehr aktuelle Filme zu sehen, davon waren es – trotz des Versuchs auf den letzten Metern des Jahres noch ein paar besonders lohnende Schmankerl nachzuholen – gerade einmal 18!! Das ist in der Tat mager und rechtfertigt meines Erachtens eine Beschränkung auf eine Top 7 des Jahres, mit dem Hinweis, dass ich einige Filme, die ich mir eigentlich unbedingt vorgenommmen habe und nun erst im folgenden Jahr nachholen kann, unter Anderem: Zero Dark Thirty, L’image manquante, Blancanieves, The Congress, L’inconnu du lac, Norte, hangganan ng kasaysayan und Les salauds.
Der älteren Filme habe ich dafür zumindest doch einige mehr gesehen, daher komme ich (bei härtester Beschränkung) auf eine Top 25, bei den Serien habe ich ein klassische Top Ten erstellt, wobei in Klammern angegeben ist wieviele bzw. welche Staffeln ich im letzten Jahr gesehen habe. Insbesondere dir Rangfolge der ersten drei Plätze ist hier nicht allzu eng zu sehen. The Wire ist nach rationaler Abwägung von inhaltlichen und formalen Qualitäten sicherlich die „beste“ der Serien, allerdings gebe ich unumwunden zu, dass mir Breaking Bad manchmal einfach mehr Spaß gemacht hat und bei Game of Thrones ist der Seheindruck und die Begeisterung gerade am frischesten, so gilt hier, wie freilich für alle derlei Listen: Höchstmaß an Subjektivität, Momentaufnahme, Vorläufigkeit! Und jetzt viel Freude damit!
Filme 2013
1. The Act of Killing (Joshua Oppenheimer, Christine Cynn, Anonymous; DK/N/UK 2012)
2. Das merkwürdige Kätzchen (Ramon Zürcher; D 2013)
3. Leviathan (Lucien Castaing-Taylor, Verena Paravel; F/UK/USA 2012)
4. Only God Forgives (Nicolas Winding Refn; F/THAI/USA/S 2013)
5. Paradies: Liebe (Ulrich Seidl; AU/D/F 2012)
6. Tatort: Aus der Tiefe der Zeit (Dominik Graf; D 2013)
7. Upstream Color (Shane Carruth; USA 2013)
Ältere Filme erstmals gesehen
1. Ménilmontant (Dimitri Kirsanoff; F 1926)
2. U samogo sinego morya / Am blauesten aller Meere (Boris Barnet; SU 1936)
3. Sen to Chihiro no kamikakushi / Chihiros Reise ins Zauberland (Hayao Miyazaki; J 2001)
4. Ranpo jigoku / Rampo Noir (Akio Jissoji, Atsushi Kaneko, Hisayasu Satô, Suguru Takeuchi; J 2005)
5. Rodina elektrichestva / Die Heimat der Elektrizität (Larissa Schepitko; SU 1967)
6. Sátántangó (Béla Tarr; HUN/D 1994)
7. Shichinin no samurai / Die sieben Samurai (Akira Kurosawa; J 1954)
8. Batman Returns / Batmans Rückkehr (Tim Burton; USA/UK 1992)
9. Tampopo (Juzo Itami; J 1985)
10. Kyôfu kikei ningen: Edogawa Rampo zenshû / Horrors of Malformed Men (Teruo Ishii; J 1969)
11. Valhalla Rising (Nicolas Winding Refn; DK/UK 2009)
12. Limite / Limit (Mario Peixoto; BRA 1931)
13. L’avventura / Die mit der Liebe spielen (Michelangelo Antonioni; I/F 1960)
14. Tôkyô sensô sengo hiwa / The Man Who Left His Will on Film / A Secret Post-Tokyo War Story (Nagisa Ôshima; J 1970)
15. Addio, fratello crudele / Tis Pity, She’s a Whore (Giuseppe Patroni Griffi; I 1971)
16. Oktjabr / Oktober (Sergej Eisentein; SU 1928)
17. Jangwha, Hongryeon / Zwei Schwestern (Kim Jee-Woon; Südkorea 2003)
18. The Innkeepers (Ti West; USA 2011)
19. Das indische Tuch (Alfred Vohrer; BRD 1963)
20. Die Hard / Stirb langsam (John McTiernan; USA 1988)
21. The Passion of Darkly Noon (Philip Ridley; UK/D/B 1995)
22. Nerawareta gakuen / Die Schule im Fadenkreuz (Nobuhiko Obayashi; J 1981)
23. I Walked with a Zombie / Ich folgte einem Zombie (Jacques Tourneur; USA 1943)
24. Tideland (Terry Gilliam; UK/CND 2005)
25. Noisia – Tommy’s Theme (Sil van der Woerd; NL 2012)
Serien
1. Game of Thrones (S1)
2. Breaking Bad (S1-5)
3. The Wire (S1-2)
4. Hit & Miss (S1)
5. Lost (S1-6)
6. Weeds (S1-3)
7. Buffy the Vampire Slayer (S5-7)
8. Sherlock (S1)
9. Salad Fingers (S1-9)
10. Blood C (S1)
Andreas
Top Ten 2013:
0. Bad Film (Sion Sono)
1. Norte, the End of History (Lav Diaz)
2. Spring Breakers (Harmony Korine)
3. The Wolf Children Ame and Yuki (Mamoru Hosoda)
4. Story of my Death (Albert Serra)
5. Blue Is the Warmest Color (Abdellatif Kechiche)
6. Mouton (Marianne Pistone, Gilles Deroo)
7. ‘Til Madness Do Us Part (Wang Bing)
8. Stranger by the Lake (Alain Guiraudie)
9. Only God Forgives (Nicolas Winding Refn)
10. The Missing Picture (Rithy Panh)
+ The Chimney (Laila Pakalniņa)
Nicht ganz so brutal runtergebrochen findet sich eine etwas adäquatere Bilanz meiner aktuellen Favoriten in der kürzlich schon eingestellten Catch-33-Liste.
Entdeckungen 2013 – ein komprimiertes Konzentrat:
Aido: Slave of Love (Susumu Hani, 1969)
Farewell to Dream (Keisuke Kinoshita, 1956)
Capone Cries a Lot (Seijun Suzuki, 1985)
Venusberg (Rolf Thiele, 1963)
Boy (Nagisa Ôshima, 1969)
Roulette d’amour (Frits Fronz, 1969)
Engagement Ring (Keisuke Kinoshita, 1950)
1789 (Ariane Mnouchkine, 1974)
Haut für Haut (Robert Hossein, 1961)
Carmen from Kawachi (Seijun Suzuki, 1966)
Electra Glide in Blue (James William Guercio, 1973)
Das Mädchen mit dem Mini (Paul Milan, 1965)
Goya (Konrad Wolf, 1971)
Der Perser und die Schwedin (Akramzadeh, 1961)
Baby Vickie (John Hayes, 1969)
Barbara – Wild wie das Meer (Frank Wisbar, 1961)
None Shall Escape (André de Toth, 1944)
Nackt, wie Gott sie schuf (Hans Schott-Schöbinger, 1958)
Die lustigen Weiber von Tirol (Hans Billian, 1964)
Love Letter (Seijun Suzuki, 1959)
Can (Peter Przygodda, 1972)
The Movie Orgy (Joe Dante, 1968/2009)
+ Jerry Lewis in Wien, mehr Seijun Suzuki in Nürnberg und München (kaum zu toppen: Gate of Flesh auf großer Leinwand), mehr Keisuke Kinoshita in Berlin, und natürlich die HK-Kongresse. Überhaupt Kino als euphorisierendes Gemeinschaftserlebnis und als mit konkreten Aufführungsorten verzahnte Erfahrung.
Christian
“Wisdom’s a gift, but you’d trade it for youth
Age is an honor – it’s still not the truth
We saw the stars when they hid from the world
You cursed the sun when it stepped to your girl
Maybe she’s gone, and I can’t resurrect her
The truth is she doesn’t need me to protect her
We know the true death – the true way of all flesh
Everyone’s dying, but girl – you’re not old yet”
(Vampire Weekend – Step, 2013)
ALEGRÍAS DE CÁDIZ (Gonzalo García Pelayo)
THE CAPSULE (Athina Rachel Tsangari)
CENTRO HISTÓRICO: VIDROS PARTIDOS (Víctor Erice)
KOPFKINO (Lene Berg)
ONLY GOD FORGIVES (Nicolas Winding Refn)
PARADIES: GLAUBE (Ulrich Seidl)
THE SPECTACULAR NOW (James Ponsoldt)
SPRING BREAKERS (Harmony Korine)
TO THE WONDER (Terrence Malick)
LA VIE D´ADÈLE (Abdellatif Kechiche)
Adèle Exarchopoulos (LA VIE D´ADÈLE)
Golshifteh Farahani (THE PATIENCE STONE)
Vincent Macaigne (TONNERRE)
Léa Seydoux (LA VIE D´ADÈLE)
Miles Teller (THE SPECTACULAR NOW)
VAMPIRE WEEKEND – Modern Vampires of the City
MY BLOODY VALENTINE – mbv
PREFAB SPROUT – Crimson/Red
RHYE – Woman
SHE & HIM – Volume 3
The Knife (E-Werk, Köln, 2.5.2013)
Marcos Valle (Kulturbahnhof, Köln, 10.7.2013)
The Sneadles (The Harp, Köln, 14.11.2013)
Carminho (Kulturkirche, Köln, 25.11.2013)
Weekend Festival: Grant Hart, The Fall, The Pastels, Robert Forster
(Stadthalle Mülheim, Köln, 13. & 14.12.2013)
“I´ll seek out the things that must´ve been magic to your little girl mind.”
(Jonathan Richman – Hospital, 1971)
DIE LUSTIGEN WEIBER VON TIROL (Hans Billian, 1964)
DAS GESTÄNDNIS EINES MÄDCHENS (Jürgen Büchmann, 1967)
BIS ZUM HAPPY-END (Theodor Kotulla, 1968)
ES WAR NICHT DIE NACHTIGALL (Sigi Rothemund, 1974)
HERBSTROMANZE (Jürgen Enz, 1980)
JEUNESSE PERDUE (Deutsche Fassung) (Akramzadeh, 1961)
SE TUTTE LE DONNE DEL MONDE (Henry Levin & Arduino Maiuri, 1966)
TWO-LANE BLACKTOP (Monte Hellman, 1971)
I, THE JURY (Deutsche Fassung) (Richard T. Heffron, 1982)
SHOWGIRLS (Paul Verhoeven, 1995)
”Heartbeat. Why do you miss when my baby kisses me?”
(Buddy Holly – Heartbeat, 1958)
Christoph
Top Ten 2013:
1. Norte, hangganan ng kasaysayan / Norte, the End of History (Lav Diaz)
2. L’inconnu du lac / Der Fremde am See (Alain Guiraudie)
3. Al Pereira vs. the Alligator Ladies (Jess Franco)
4. Kid-Thing (David Zellner)
5. Tatort – Aus der Tiefe der Zeit (Dominik Graf)
6. Leviathan (Lucien Castaing-Taylor, Verena Paravel)
7. Pain & Gain (Michael Bay)
8. Wrong (Quentin Dupieux)
9. Halbschatten (Nicolas Wackerbarth)
10. Gravity (Alfonso Cuarón)
Entdeckungsliste: tba.
Das Hofbauer-Kommando
Durch 2013 flanieren und mit zehn Aufrissen zurückkehren:
Al Pereira vs. the Alligator Ladies (Jess Franco)
Augustas (Francisco César Filho)
Backwater (Shinji Aoyama)
Grigris (Mahamat-Saleh Haroun)
Ich fühl mich Disco (Axel Ranisch)
Joys of Cádiz (Gonzalo García Pelayo)
Pain & Gain (Michael Bay)
Passion (Brian De Palma)
Story of my Death (Albert Serra)
Tonnerre (Guillaume Brac)
Herzhafte Additiva:
Café Kontakt (Bernhard Marsch)
Crypt of the Condemned (Jess Franco)
The Lady Assassin (Quang Dung Nguyen)
Paradies-Trilogie (Ulrich Seidl)
Polizeiruf 110: Der Tod macht Engel aus uns allen (Jan Bonny)
Tatort: Aus der Tiefe der Zeit (Dominik Graf)
Einschub: Spring Breakers war bereits Bestandteil der Jahresliste 2012 des Hofbauer-Kommandos, die bislang noch nicht bei Eskalierende Träume, sondern exklusiv nur in Ausgabe 22 von SigiGötz-Entertainment erschienen ist.
Heiße Ernte – 25 Schmeckleckereien aus bereits saftig gereiften Jahrgängen:
Dirnentragödie (Bruno Rahn, 1927)
Gado Bravo (António Lopes Ribeiro, Max Nosseck, 1934)
Das Teufelsweib von Santa Margarita (Carlos Hugo Christensen, 1950)
Die Deutschmeister (Ernst Marischka, 1955)
Der Wilderer vom Silberwald (Otto Meyer, 1957)
Mädchen zum Mitnehmen (Ronnie Ashcroft, 1957)
Nackt, wie Gott sie schuf (Hans Schott-Schöbinger, 1958)
Zu heiß zum Anfassen (Terence Young, 1960)
Der Perser und die Schwedin (Akramzadeh, 1961)
Die lustigen Weiber von Tirol (Hans Billian, 1964)
Das Mädchen mit dem Mini (Paul Milan, 1965)
Joë Caligula (José Bénazéraf, 1966)
Vulkan der höllischen Triebe (Peter Hauser, 1967)
Baron Pornos nächtliche Freuden (Frits Fronz, 1969)
Ein Körper voller Lust (John Hayes, 1969)
The Scavengers (Lee Frost, 1969)
Mysterien der Pornographie (Alexander Maxwell, 1969)
Die Vergnügungsspalte (H.G. Schier, S. Pastore, 1971)
Es war nicht die Nachtigall (Siggi Götz, 1974)
Lass jucken, Kumpel 5 (Franz Marischka, 1975)
Heiße Berührungen (Jess Franco, 1976)
Sabine S. – Durch Liebe weg vom Stoff (Jean-Marie Pallardy, 1979)
Quando l’amore è oscenità (Renato Polselli, 1974/80)
Intime Affären (Salvatore Bugnatelli, 1989)
Wallstreet Woman – Für ihre Karriere tut sie ALLES (Joe D’Amato, 1990)
Jochen
2013 Top 50
1. SPRING BREAKERS (Korine)
2. STEMPLE PASS (Benning)
3. NOBODY’S DAUGHTER HAEWON (Hong)
4. DAS MERKWÜRDIGE KÄTZCHEN (Zürcher)
5. MES SÉANCES DE LUTTE (Doillon)
6. L’INCONNU DU LAC (Guiraudie)
7. GROWN UPS 2 (Dugan)
8. PAIN & GAIN (Bay)
9. MUSEUM HOURS (Cohen)
10. VIOLA (Piñeiro)
11. PARADIES: HOFFNUNG (Seidl)
12. BIG BOY (Seno)
13. KOPFKINO (Berg)
14. THY WOMB (Mendoza)
15. TOKYO FAMILY (Yamada)
16. OSLO, 31. AUGUST (Trier)
17. BEFORE MIDNIGHT (Linklater)
18. HÄPPCHENWEISE (Brochhaus)
19. FRANCES HA (Baumbach)
20. FLORENTINA HUBALDO, CTE (Diaz)
21. QUINTET (Bloom)
22. LEVIATHAN (Castaing-Taylor/Paravel)
23. ZERO DARK THIRTY (Bigelow)
24. LIKE FATHER, LIKE SON (Kore-eda)
25. GRAVITY (Cuarón)
26. SAFE HAVEN (Evans)
27. LES SALAUDS (Denis)
28. I USED TO BE DARKER (Porterfield)
29. THE MISSING PICTURE (Panh)
30. ELSBETH MASCHKE IN CRASHLAND (Kahl)
31. THE MASTER (Anderson)
32. DER UNFERTIGE (Soldat)
33. BLANCANIEVES (Berger)
34. MANUSCRIPTS DON’T BURN (Rasoulof)
35. THE GREAT GATSBY (Luhrmann)
36. PARADIES: GLAUBE (Seidl)
37. THE ACT OF KILLING (Oppenheimer et al.)
38. INSIDE LLEWYN DAVIS (Coen/Coen)
39. APRÈS MAI (Assayas)
40. NINA (Fuksas)
41. MOEBIUS (Kim)
42. JUNGLE LOVE (Sanchez)
43. EVIL DEAD (Alvarez)
44. BLACK & WHITE & SEX (Winter)
45. SOMETHING IN THE WAY (Soeriaatmadja)
46. ONLY GOD FORGIVES (Refn)
47. STAUDAMM (Sieben)
48. OLYMPUS HAS FALLEN (Fuqua)
49. HUMMINGBIRD (Knight)
50. THE HANGOVER PART 3 (Phillips)
Entdeckungen 2013
Nur Erstsichtungen, außer *= augenöffnende Zweitsichtung
AKAMORU (Wakamatsu)
L’ARMA, L’ORA, IL MOVENTE (Mazzei)
BIRTHDAY (Sato)
BOB & CAROL & TED & ALICE (Mazursky)
THE BOYS IN THE BAND (Friedkin)
THE CANINE CONDITION (Jia)
LA CLASSE OPERAIA VA IN PARADISO (Petri)
COVER GIRL (Vidor)
CURLING (Côté)
DAMAGE (King)
THE DEADLY COMPANIONS (Peckinpah)
DOWNTOWN – DIE NACKTEN PUPPEN DER UNTERWELT (Franco)
DUELLE (UNE QUARANTAINE) (Rivette)
DU SOLEIL POUR LES GUEUX (Guiraudie)
DIE ENDLOSE NACHT (Tremper)
THE FAST AND THE FURIOUS: TOKYO DRIFT (Lin)
FAST FIVE (Lin)
FEMINA RIDENS (Schivazappa)
FRAUEN FÜR ZELLENBLOCK 9 (Franco)
EINE FRAU FÜR DREI TAGE (Kirchhoff)
GETTING STRAIGHT (Rush)
GLORIA (Cassavetes)
GRETA – HAUS OHNE MÄNNER (Franco)
HARD TO KILL (Malmuth)
HAUT BAS FRAGILE (Rivette)
INDEPENDENCIA (Martin)
IT’S ALWAYS FAIR WEATHER (Donen/Kelly)
THE LAST DAYS OF DISCO (Stillman)
DIE LIEBESVÖGEL – KÜSS‘ MICH DA, WO ICH ES MAG … (Enz)
THE LONGEST YARD (Segal)
LOVE STREAMS (Cassavetes)
MALONE (Cokeliss)
METROPOLITAN (Stillman)
9 LEBEN HAT DIE KATZE (Stöckl)
*NOWHERE TO RUN (Harmon)
LES NUITS DE LA PLEINE LUNE (Rohmer)
ON A CLEAR DAY YOU CAN SEE FOREVER (Minnelli)
ONLY ANGELS HAVE WINGS (Hawks)
THE PERFUMED NIGHTMARE (Tahimik)
PRELUDE TO A KISS (René)
PRIME CUT (Ritchie)
LA RAGAZZA DAL PIGIAMA GIALLO (Mogherini)
THE RAIN PEOPLE (Coppola)
RED SCORPION (Zito)
SÁTÁNTANGÓ (Tarr)
SCHULMÄDCHEN-REPORT, 3. TEIL: WAS ELTERN NICHT MAL AHNEN (Boos/Hofbauer)
SEEKING A FRIEND FOR THE END OF THE WORLD (Scafaria)
SINGAPORE SLING (Nikolaidis)
STILL LIFE (Jia)
SUMMER STOCK (Walters)
TICKING CLOCK (Barbarash)
TURTLE VISION (Sato)
VIERGES ET VAMPIRES (Rollin)
*THE WEDDING SINGER (Coraci)
WENN DER JUNGE WEIN BLÜHT (Kirchhoff)
WILD ANIMALS (Kim)
WRONG TURN AT TAHOE (Khalfoun)
Robert
Das aktuelle Kinojahr 2013 interessiert mich nicht. Es ist an mir vorbei gezogen. Mal wieder habe ich kaum etwas gesehen. Das hat einerseits private Gründe, da Stress oder die Tumbleweeds im Portemonnaie mir einen Kinobesuch verwehrten. Aber ein Blick auf meine Top Ten zeigt das Problem aus einem ganz anderen Licht. Vielleicht ist es auch das Problem des Kinojahrs 2013.
Ich habe nicht viel gesehen und viel noch nicht gesehen. Auf einen Nachholmarathon habe ich keine Lust. Irgendwie fühlt es sich auch falsch an. THE ACT OF KILLING, DAS MERKWÜRDIGE KÄTZCHEN, UPSTREAM COLOR, LONE RANGER oder DER FREMDE AM SEE versprechen noch etwas, aber das ich sie nicht sah lag nicht zwangsläufig an mir. Die 10 folgenden Filme sind das einzige Aktuelle, was mich beglückte. Und die ersten sechs sind die, die mich wirklich begeistert haben. Den Rest fand ich gut, kaum mehr, nicht weniger.
Von diesen ersten sechs liefen in Jena, wo ich wohne, genau zwei im Kino. Der Bay in einem Cineplex und der Anderson in einem Programmkino. Den Rest habe ich in Berlin oder Nürnberg gesehen. Das Problem dabei ist nicht etwa, dass es vor 10 Jahren noch anders gewesen wäre, sondern dass es so ist. Ich trauere nicht der Zeit nach, als es tatsächlich noch Auswahl in den Kinos gab. Ich hätte nur gerne welche. Filmvertrieb wie Kinobetreiber zeigen wenig Mut und wenn ich mich in den Sälen umsah, gab es nicht viel Grund dafür. Scheinbar fehlt großen Teilen des Publikums der Mut oder die Lust, für etwas zu bezahlen, von dem sie nicht sicher sein können, dass es ihnen gefällt. Es ist bloß Unterhaltung, kaum noch Ereignis. Und warum auch sollten sie Geld ausgeben, für das immer gleich aus den Blockbusterkanonen?
Dass aber selbst Filme wie THE BLING RING es trotz namhafter Regisseurin und Schauspieler nicht schaffen, ist schon erschreckend. SPRING BREAKERS wurde von dem Cineplex zwar angekündigt, schließlich aber doch nicht gezeigt. Als das klar wurde, war es für das Programmkino auch zu spät einzuspringen, weil es Schnee von gestern war und wohl deutlich weniger Zuschauer gezogen hätte. Kann sein. Ich fand es jedenfalls dieses Jahr erschreckend, dass ich in größere Städte fahren musste, nur um Hollywoodware zu sehen, weil in den klaren Konturen aus sicherer Hollywoodbank, deutschen Filmchen und einer fürchterlichen französischen Komödie hier und da wirklich nicht bemerkenswertes zu finden ist, außer der Schrecken der fehlenden Ambivalenz.
Ich war dieses Jahr auch terminbedingt nur zwei Tage auf einem Festival, der Berlinale. Das was ich dort sah, war mehr als vergessenswert. Vielleicht ist mir dieser Umstand das erste Mal wirklich am eigenen Leib aufgefallen. Lange Rede, kurzer, wenig origineller Sinn: 2013 ist nur ein weiterer Schritt auf einem Weg, der mir als Kinogänger Angst macht.
Top 2013
(1) Spring Breakers
Harmony Korine, USA
(2) Leviathan
L. Castaing-Taylor, V. Paravel, F/GB/USA
(3) The Master
Paul Thomas Anderson, USA
(4) Pain & Gain
Michael Bay, USA
(5) Passion
Brian De Palma, F/D
(6) The Bling Ring
Sofia Coppola, USA
(7) Django Unchained
Quentin Tarantino, USA
(8) Blind Detective
Johnnie To, HK
(9) Aus der Tiefe der Zeit
Dominik Graf, D
(10) Gravity
Alfonso Cuarón, USA
Von aktuellem Kino und Fernsehen abgesehen, war es wieder ein wunderbares Jahr. Die außerordentliche Filmkongresse des Hofbauer-Kommandos, eine mehr oder weniger private Retrospektive japanischer Filmgeschichte und eine immer mehr anschwellende Filmsammlung ließen kein Auge trocken werden. Anthropologisch aufschlussreich und die Sinne verwirrend wie beglückend habe ich unzählig tolle Filme gesehen. Ein Ranking scheint unmöglich. Deshalb habe ich den Rotstift angesetzt und konnte mich auf ein Konzentrat von drei Plätzen einigen.
Vor Saft platzende Früchte, 2013 erstmals eingeflößt
(1) Monpti
Helmut Käutner, BRD 1957
(1) Kyonetsu no kisetsu [The Warped Ones]
Kurahara Koreyoshi, J 1960
(1) Lawrence of Arabia [Lawrence von Arabien]
David Lean, UK/USA 1962
(1) The Leather Boys [Die Lederjungen]
Sidney J. Furie, GB 1964
(1) Taiji ga mitsuryô suru toki [The Embryo Hunts in Secret]
Wakamatsu Kôji, J 1966
(1) Kamigami no fukaki yokubo [Profound Desires of the Gods]
Imamura Shôhei, J 1968
(1) Tôkyô sensô sengo hiwa [The Man Who Left His Will on Film]
Ôshima Nagisa, J 1970
(1) Es war nicht die Nachtigall
Sigi Rothemund, BRD 1974
(1) Quando l’amore è oscenità [Oscenita]
Renato Polselli, I 1980
(1) Rabu hoteru [Love Hotel]
Sômai Shinji, J 1985
(1) Tôsatsu repooto: Insha! [Turtle Vision]
Satō Hisayasu, J 1991
(2) Jigokumon [Das Höllentor]
Kinugasa Teinosuke, J 1953
(2) Barbara – Wild wie das Meer
Frank Wisbar, BRD 1961
(2) Mizu de kakareta monogatari [A Story Written with Water]
Yoshida Yoshishige, J 1965
(2) Goya – oder Der arge Weg der Erkenntnis
Konrad Wolf, DDR/UdSSR 1971
(2) Permissive
Lindsay Shonteff, GB 1972
(2) Lèvres de sang [Lips of Blood]
Jean Rollin, F 1975
(2) Dan Oniroku: shoujo mokuba-zeme [Girl and the Wooden Horse Torture]
Kato Fumihiko, J 1982
(2) Flashdance
Adrian Lyne, USA 1983
(2) Iyarashii hitozuma: nureru [Love – Zero = Infinity]
Satō Hisayasu, J 1994
(2) McDull, prince de la bun
Yuen Toe, HK 2004
(2) Rofuto [Loft]
Kurosawa Kiyoshi, J 2005
Früchte, 2013 erstmals eingeflößt
(3) Kimi to wakarete [Apart from You]
Naruse Mikio, J 1933
(3) Anma to onna [The Masseurs and a Woman]
Shimizu Hiroshi, J 1938
(3) All This, and Heaven Too [Hölle, wo ist dein Sieg?]
Anatole Litvak, USA 1940
(3) La balandra Isabel llegó esta tarde [Das Teufelsweib von Santa Margarita]
Carlos Hugo Christensen, VE 1950
(3) Pickup on South Street
Samuel Fuller, USA 1953
(3) Seven Brides for Seven Brothers [Eine Braut für sieben Brüder]
Stanely Donen, USA 1954
(3) Ein Herz voll Musik
Robert A. Stemmle, BRD 1955
(3) Bakumatsu taiyô-Den [Sun in the Last Days of the Shogunate]
Kawashima Yûzô, J 1957
(3) The Tarnished Angels
Douglas Sirk, USA 1957
(3) Eine Reise ins Glück
Wolfgang Schleif, BRD 1958
(3) Jigoku [Das Tor zur Hölle]
Nakagawa Nobuo, J 1960
(3) Jeunesse perdue [Der Perser und die Schwedin]
Akramzadeh, S 1961
(3) Seppuku [Harakiri]
Kobayashi Masaki, J 1962
(3) Venusberg
Rolf Thiele, BRD 1963
(3) Kuroi taiyô [Black Sun]
Kurahara Koreyoshi, J 1964
(3) Kwaidan
Kobayashi Masaki, J 1964
(3) Sanbiki no samurai [Three Outlaw Samurai]
Gosha Hideo, J 1964
(3) Utsukushisa to kanashimi to [With Beauty and Sadness]
Shinoda Masahiro, J 1965
(3) Dai-bosatsu tôge [Sword of Doom]
Okamoto Kihachi, J 1966
(3) Hakuchû no tôrima [Violence at High Noon]
Ôshima Nagisa, J 1966
(3) Joë Caligula – Du suif chez les dabes [Joe Caligula – Abgrund der Nackten]
José Bénazéraf, F 1966
(3) Une histoire immortelle [Die Stunde der Wahrheit]
Orson Welles, F 1968
(3) Baby Vickie [Ein Körper voller Lust]
John Hayes, USA 1969
(3) Gewalt! Gewalt: shojo geba-geba [Violent Virgin]
Wakamatsu Kôji , J 1969
(3) Häschen in der Grube
Roger Fritz, BRD 1969
(3) Ijô seiai kiroku: Harenchi [Der Wüstling]
Ishii Teruo, J 1969
(3) Robin Redbreast
James MacTaggart, GB 1970
(3) Downtown – Die nackten Puppen der Unterwelt
Jesús Franco, CH 1975
(3) The Black Panther
Ian Merrick, GB 1977
(3) Tagebuch einer Siebzehnjährigen
Jürgen Enz, BRD 1979
(3) Tenshi no harawata: Nami [Angel Guts: Nami]
Tanaka Noboru, J 1979
(3) Une femme spéciale [Sabine S. – Durch Liebe weg vom Stoff]
Jean-Marie Pallardy, F 1979
(3) Bad Timing
Nicolas Roeg, UK 1980
(3) Lolita am Scheideweg
Jesús Franco, E 1980
(3) Out of the Blue
Dennis Hopper, CA 1980
(3) Zûmu in: Bôkô danchi [Zoom In: Sex Apartment]
Kurosawa Naosuke, J 1980
(3) Bakku ga daisuki! [I Love It from Behind!]
Ohara Kôyû, J 1981
(3) Onna kyôshi: Yogoreta hôkago [Female Teacher: Dirty Afternoon]
Negishi Kichitaro, J 1981
(3) Kiryûin Hanako no shôgai [Onimasa]
Gosha Hideo, J 1982
(3) Megaforce
Hal Needham, USA 1982
(3) Shirobara gakuen: Soshite zen’in okasareta
[White Rose Campus: Then Everybody Gets Raped]
Ohara Kôyû, J 1982
(3) Breathless [Atemlos]
Jim McBride, USA 1983
(3) Eureka
Nicolas Roeg, GB/USA 1983
(3) Die Story
Eckhart Schmidt, BRD 1984
(3) Cobra [Die City Cobra]
George P. Cosmatos, USA 1986
(3) The Hitcher
Robert Harmon, USA 1986
(3) RoboCop
Paul Verhoeven, USA 1987
(3) Tonari no Totoro [Mein Nachbar Totoro]
Miyazaki Hayao, J 1988
(3) Licence to Kill [Lizenz zum Töten]
John Glen, GB/USA 1989
(3) The Package [Die Killer-Brigade]
Andrew Davis, USA 1989
(3) High Finance Woman [Wallstreet Woman – Für ihre Karriere tut sie ALLES]
Joe D’Amato, I 1990
(3) Uwakizuma: Chijokuzeme [The Bedroom]
Satō Hisayasu, J 1992
(3) Kôkyû sôpu tekunikku 4: Monzetsu higi [The Dream of Garuda]
Zeze Takahisa, J1994
(3) La sindrome di Stendhal [Das Stendhal Syndrome]
Dario Argento, I 1996
(3) Der Skorpion
Dominik Graf, D 1997
(3) Il fantasma dell’opera [Das Phantom der Oper]
Dario Argento, I 1998
(3) 46-okunen no koi [Big Bang Love, Juvenile A]
Miike Takashi, J 2006
(3) The Black Dahlia
Brian De Palma, USA/D/F 2006
(3) The Raven
Ulli Lommel, USA 2006
(3) Man jeuk [Sparrow]
Johnnie To, HK 2008
Abschließend ein paar Filme, über die ich vielleicht bisher Schlimmes sagte oder die mich gelangweilt bei bisherigen Sichtungen zurückließen, die mich aber nunmehr verzückten. Wunderbare Filme, von denen ich manchmal sogar vergessen hatte, dass ich sie sah. Wie konnte dies passieren. Ich will Buße tun und bekennen: Meisterwerke und Ultrakunst.
Wiederentdeckungen 2013
(1) Mademoiselle
Tony Richardson, GB/F 1966
(2) Bram Stoker’s Dracula
Francis Ford Coppola, USA 1992
(3) Basic Instinct
Paul Verhoeven, USA 1992
(4) Les lèvres rouges [Blut an den Lippen]
Harry Kümel, B/F/BRD 1971
(5) Joshuu sasori: Dai-41 zakkyo-bô [Female Prisoner Scorpion: Jailhouse 41]
Ito Shunya, J 1972
(6) If…
Lindsay Anderson, GB 1968
(7) Una pistola per Ringo [Eine Pistole für Ringo]
Duccio Tessari, I/E 1965
(8) The Searchers [Der schwarze Falke]
John Ford, USA 1956
(9) The Addams Family
Barry Sonnenfeld, USA 1991
Sano
“Imagine an eye unruled by man-made laws of perspective, an eye unprejudiced by compositional logic, an eye which does not respond to the name of everything but which must know each object encountered in life through an adventure of perception. How many colors are there in a field of grass to the crawling baby unaware of ‚Green‘? How many rainbows can light create for the untutored eye? How aware of variations in heat waves can that eye be? Imagine a world alive with incomprehensible objects and shimmering with an endless variety of movement and innumerable gradations of color. Imagine a world before the ‚beginning was the word‘.”
― Stan Brakhage
Wieder ging ein Filmjahr vorüber und wieder hätte ich es gerne voll gestopft mit Filmen. Mehr gesehen, mehr entdeckt, wäre lieber auf mehreren Festivals gewesen und hätte mehr private Filmabende veranstaltet. 2013 bereitete mir ein wahres Festmahl an erlesenen filmischen Kostbarkeiten, stimulierte meinen Organismus und erweiterte meinen Horizont – es waren unglaublich wahnsinnig umwerfend viele Filme dabei, die ich mir nicht schöner hätte vorstellen können, und ich habe weit über Hundert neue Lieblingsfilme entdeckt- doch bei aller Völlerei hätte ich gerne noch mehr erlebt. Der Verzicht bleibt leider ständiger Begleiter. Es geht natürlich nicht anders, das Leben, die generelle Aufnahmefähigkeit, sind beschränkt, und wir müssen uns täglich entscheiden, mit welchen Filmen wir unseren Alltag zubringen. Zumindest geht es mir so, mit der Qual der Wahl. Das impliziert zwar weiterhin eine immer größer werdende Freiheit durch einen täglich erweiterten Blick, jedoch habe ich auch das vergangene Jahr vergleichsweise wenig gewagt, mich auf altbekanntes verlassen, bin eher intuitiv entstehenden Eingebungen gefolgt, und habe mich von vorhandenen Angeboten locken lassen. Mein Filmverhalten wirkt immer noch als Langzeitprojekt vertrauter Interessen und Obsessionen nach, ist Erweiterung mehr denn Erneuerung, nicht von Brüchen sondern von Kontinuitäten geprägt. Es geht weiter, und der empfundene filmische Verzicht verspricht in dieser Gestalt zumindest weiterhin reiche filmische Ernten für kommende Jahre und Jahrzehnte. Da noch lange nichts erschöpft ist, bleibt nicht nur der fortlaufende Kreislauf aus Vertrautem im Neuen und Neuem im Vertrauten bestehen, sondern auch das ewige Versprechen des Kinos, das noch nichts von seinem illusionären Glanz verloren hat: Es kann immer wieder immer noch besser werden. Und das Unbekannte lauert hinter dem nächsten Augenaufschlag.
Die nachwirkende Vergangenheit. Was gab es an sprechenden Namen und Zahlen, wie lässt sich das erlebte schriftlich anreißen, im Nachhinein strukturiert erzählen und erkundend darstellen? Ich verlasse mich auf meine Notizen und den assoziativen Fluss der Gedanken. Spontan fällt mir rückblickend zunächst der deutsche Heimatfilm ein, überhaupt deutsche Filme in Hülle und Fülle, vielleicht so viele wie noch nie, und vor allem die verfemten bundesrepublikanischen 50er Jahre, die sich nun endgültig in mein Herz gewühlt haben. Desweiteren versprengtes aus Italien und Japan, und endlich auch mehr Filme aus Jugoslawien, meiner geistigen Heimat. Besonders die Filme von Karpo Acimovic Godina, der in seiner Arbeit das historische sowie das länderübergreifende Element Jugoslawiens wie kaum ein Zweiter vertritt und verkörpert, und dessen filmisches Gesamtwerk sich mir dank der bewundernswerten Arbeit des Filmkollektiv Frankfurt in ungeahnter Breite und Tiefe erschlossen zu haben scheint. Aber auch die Retrospektive während dem letztjährigen goEast Filmfestival in Wiesbaden, diesmal zum sogenannten „Schwarzen Film“ Jugoslawiens der 60er und 70er Jahre, war wieder gewohnt souverän und kompetent kuratiert. Da Retrospektiven und Überblicke generell mein Hauptinteresse an Festivals zu wecken vermögen, muss ich an dieser Stelle ebenfalls die vorbildliche und immer wieder bewusstseinserweiternd konzipierte Rückschau der Nippon Connection in Frankfurt gesondert hervorheben, die sich nach den zuvor fokussierten politisch orientierten Dokumentarfilmen der 60er und 70er diesmal wieder einem einzelnen Künstler zugewandt hat. War es vor zwei Jahren noch Sion Sono dessen Werke in einer nahezu beispielhaften Pionierarbeit in unerwarteter Vielzahl zum Sprechen gebracht worden sind, wurde das Augenmerk 2013 nicht minder umfangreich auf die Arbeit von Sogo Ishii gelegt. Sogo Ishii ist es dann auch, neben dem sich immer schillernder offenbarenderen Seijun Suzuki und dem bereits erwähnten Karpo Godina, der für mich als Persönlichkeit dieses Filmjahr besonders geprägt hat.
Der Hauptgrund warum ich jedoch immer noch und immer wieder begeistert ins Kino renne ist nach wie vor das Filmmaterial selbst, wovon es auch 2013 – allen Unkenrufen zum Trotz – einiges zu bewundern gab. Daher an dieser Stelle noch mein ausgesprochener Dank an das Hofbauer-Kommando, das Filmkollektiv Frankfurt, die Kuratoren der Retrospektiven von goEast und der Nippon Connection, sowie das japanische Kulturinstitut Köln, und den vielen anderen Liebhabern des vergänglichen, aber auch weiterhin belastbaren Zelluloids, denen ich in den Kinosälen persönlich begegnen durfte, oder deren Präsenz ich in der Auswahl des Materials zu spüren bekam. Möge das Feuer nie erlöschen.
Auch diesmal bin ich erneut der Verlockung widerstanden, einfach alle mich beglückenden filmischen Kostbarkeiten in Sichtungsreihenfolge aufzulisten, und habe stattdessen wie gewohnt ein Konzentrat für die aufnahmebereiten Leser von Eskalierende Träume extrahiert. Aufgrund der auch mich überraschenden Vielzahl an Ultrakunst wird die Auflistung jedoch auch dieses jahr wieder etwas länger. Dreigeteilt gibt es zunächst in absteigender Reihenfolge die berauschendsten Früchte des vergangenen Jahrgangs zu bestaunen, diejenigen Filme, welche am weitesten meine Erwartungen und Hoffnungen, mein Verständnis von Kino, zu übertreffen vermochten. Darauf folgend, in chronologischer Auflistung, jeweils den überschäumenden Überfluß an Erschürftem – selbstverständlich mit fließenden Übergängen.
Soße
01. Häschen in der Grube
Roger Fritz BRD 1968
02. Aido
Susumu Hani Japan 1969
03. Le gout de la violence „Haut für Haut“
Robert Hossein Frankreich/Italien/BRD 1961
04. Le Mans
Lee H. Katzin USA 1971
05. Shuffle
Sogo Ishii Japan 1981
06. Bad Film
Sion Sono Japan 2012
07. Mr. Bug Goes to Town „Hoppity kommt in die Stadt“
Dave Fleischer/Shamus Culhane USA 1941
08. Baby Vickie „Ein Körper voller Lust“
John Hayes USA 1969
09. Schleppzug M 17
Heinrich George/Werner Hochbaum Deutschland 1933
10. Ein Mädchen aus Flandern
Helmut Käutner BRD 1956
11. Shiatsu oja „The Master of Shiatsu“
Sogo Ishii Japan 1989
12. Das Mädchen mit dem Mini
Paul Milan Österreich 1965
13. Rabu reta „Love Letter“
Seijun Suzuki Japan 1958
14. Kawachi Karumen „Carmen aus Kawachi“
Seijun Suzuki Japan 1966
15. The Lady in Red
Lewis Teague USA 1979
16. Nackt, wie Gott sie schuf
Hans Schott-Schöbinger BRD/Österreich/Italien 1958
17. Sommersprossen
Helmut Förnbacher BRD/Italien 1968
18. Ginga-tetsudo no yoru „Night on the Galactic Railroad“
Gisaburo Sugii Japan 1985
19. Verspieltes Leben
Kurt Meisel BRD 1949
20. Deine Zärtlichkeiten
Peter Schamoni BRD 1969
Eintopf
Champs de Mars
James H. White USA 1900
Dans la nuit „Im Dunkel der Nacht“
Charles Vanel Frankreich 1929
Ich bei Tag und du bei Nacht
Ludwig Berger Deutschland 1932
Anna und Elisabeth
Frank Wysbar Deutschland 1933
Varuj…! „Lockende Ferne“
Martin Fric Tschechoslowakei 1947
Die Deutschmeister
Ernst Marischka Österreich 1955
Ein Herz voll Musik
Robert A. Stemmle BRD 1955
Der Wilderer vom Silberwald
Otto Meyer BRD 1957
Quantez „Quantez, die tote Stadt“
Harry Keller USA 1957
Suppadaka no Nenrei „Naked Age“
Seijun Suzuki Japan 1959
Murder She Said „16 Uhr 50 ab Paddington“
George Pollock Großbritannien 1961
How I lived As Eve „Ich lebte wie Eva“
Zygmunt Sulistrowski USA/Brasilien 1963
8/64 Ana – Aktion Brus
Kurt Kren Österreich 1964
Igy jöttem „So kam ich“
Miklos Jancso Ungarn 1964
Nikutai no mon „Nakito – Profis der Liebe“
Seijun Suzuki Japan 1964
Gaetmaeul „Seashore Village“
Soo-yong Kim Südkorea 1965
Menschen von morgen
Kees Brusse BRD 1965
Nevada Smith
Henry Hathaway USA 1965
Django
Sergio Corbucci Italien/Spanien 1966
Kinjirareta tekunikku „Unersättliche Triebe“
Kan Mukai Japan 1966
Csillagosok, katonak „Sterne an dem Mützen“
Miklos Jancso Ungarn/Sowjetunion 1967
Jutro „Ein serbischer Morgen“
Purisa Djordjevic Jugoslawien 1967
The Mercenaries „Katanga“
Jack Cardiff Großbritannien/USA 1967
Detektive
Rudolf Thome BRD 1968
Heimlichkeiten
Wolfgang Staudte BRD/Bulgarien 1968
79 primaveras „Lenze“
Santiago Alvarez Kuba 1969
Vrane „Krähen“
Gordan Mihic/Ljubisa Kozomara Jugoslawien 1969
Dällebach Kari
Kurt Früh Schweiz 1970
Rdece klasje „Roter Weizen“
Zivojin Pavlovic Jugoslawien 1970
The Beguiled „Betrogen“
Don Siegel USA 1970
$ „Der Millionenraub“
Richard Brooks USA 1971
Du bei chuan wang „Eine Faust wie ein Hammer“
Yu Wang Taiwan/Hongkong 1972
Salome
Carmelo Bene Italien 1972
Ying han „Der Todesschrei des gelben Panthers“
Joseph Kong Taiwan/Hongkong 1972
Badlands
Terrence Malick USA 1973
Es war nicht die Nachtigall…
Sigi Rothemund BRD 1974
Laß jucken, Kumpel 5
Franz Marischka BRD 1975
Avortement clandestin! „Vergewaltigt!“ [neue Fassung]
Pierre Chevalier/Erwin C. Dietrich Frankreich/Belgien/Schweiz 1973/76
Sangue di sbirro „Blut eines Bullen“
Alfonso Brescia Italien 1976
¡Tintorera! „Tintorera“
Rene Cardona Jr. Mexiko/Großbritannien 1976
The Deep „Die Tiefe“
Peter Yates USA 1977
Une femme speciale „Sabine S. – Durch Liebe weg vom Stoff“
Jean-Marie Pallardy Frankreich 1979
Goodbye Pork Pie „Mach’s gut, Pork Pie“
Geoff Murphy Neuseeland 1981
I, the Jury „Ich, der Richter“
Richard T. Heffron USA 1981
Next of Kin „Montclare – Erbe des Grauens“
Tony Williams Australien/Neuseeland 1982
Rdeci boogie „Roter Boogie“
Karpo Godina Jugoslawien 1982
Die flambierte Frau
Robert van Ackeren BRD 1983
Qi mou miao ji: Wu fu xing „Winners and Sinners“
Sammo Hung Hongkong 1983
L’annee des meduses „Teuflische Umarmung“
Christopher Frank Frankreich 1984
Cobra „Die City Cobra“
George P. Cosmatos USA 1986
Oritsu uchugun Oneamisu no tsubasa „Wings of Honneamise“
Hiroyuki Yamaga Japan 1987
Die Kali-Filme
Birgit Hein/Wilhelm Hein BRD 1988
Umetni raj „Künstliches Paradies“
Karpo Godina Jugoslawien 1990
White Sands
Roger Donaldson USA 1992
Il fantasma dell’opera „Das Phantom der Oper“
Dario Argento Italien 1998
Assassination Tango
Robert Duvall USA 2002
Drive
Nicolas Winding Refn USA 2011
Man of Steel
Zack Snyder USA/Großbritannien/Kanada 2013
Küchenreste
Abwege
Georg Wilhelm Pabst Deutschland 1928
Bomben auf Monte Carlo
Hanns Schwarz Deutschland 1931
Die Stunde der Versuchung
Paul Wegener Deutschland 1936
La Habanera
Detlef Sierck Deutschland 1937
Die Geierwally
Hans Steinhoff Deutschland 1940
Frau nach Maß
Helmut Käutner Deutschland 1940
Film ohne Titel
Rudolf Jugert Deutschland 1948
Unfaithfully Yours „Die Ungetreue“
Preston Sturges USA 1948
Bis wir uns wiederseh’n
Gustav Ucicky BRD 1952
Cuba Cabana
Fritz Peter Buch BRD 1952
From Here to Eternity „Verdammt in alle Ewigkeit“
Fred Zinnemann USA 1953
Die Barrings
Rolf Thiele BRD 1955
Herrscher ohne Krone
Harald Braun BRD 1957
Eine Reise ins Glück
Wolfgang Schleif BRD 1958
Jatek „Game“
Zoltan Huszarik Ungarn 1959
Heso to genbaku „Navel and A-Bomb“
Eikoh Hosoe Japan 1960
Seishun zankoku monogatari „Nackte Jugend“
Nagisa Oshima Japan 1960
Ercole alla conquista di Atlantide „Herkules erobert Atlantis“
Vittorio Cottafavi Italien/Frankreich 1961
Il gigante di Metropolis „Der Untergang von Metropolis“
Umberto Scarpelli Italien 1961
Melodie en sous-sol „Lautlos wie die nacht“
Henri Verneuil Frankreich/Italien 1962
The Sword in the Stone „Die Hexe und der Zauberer“
Wolfgang Reitherman USA 1963
Vidas Secas
Nelson Pereira dos Santos Brasilien 1963
Zorro contro Maciste „Zorro gegen Maciste“
Umberto Lenzi Italien/Spanien 1963
Award Presentation to Andy Warhol
Jonas Mekas USA 1964
Lorna
Russ Meyer USA 1964
Misto „Der Platz“
Zbynek Brynych Tschechoslowakei 1964
A.P. „Anno Passato“
Karpo Godina Jugoslawien 1965
Die Pyramide des Sonnengottes
Robert Siodmak BRD/Italien/Frankreich 1965
Tom ist Doof
Hellmuth Costard BRD 1965
Tri „Drei“
Aleksandar Petrovic Jugoslawien 1965
Unterwegs
Marran Gosov BRD 1965
…und dann bye bye
Marran Gosov BRD 1966
Ganovenehre
Wolfgang Staudte BRD 1966
Kenka ereji „Lied der Gewalt“
Seijun Suzuki Japan 1966
Power Slide
Marran Gosov BRD 1966
Schwarze Panther
Josef Mach DDR 1966
Come rubare la corona d’Inghilterra „Argomann – der phantastische Supermann“
Sergio Grieco Italien 1967
Das Geständnis eines Mädchens
Jürgen Büchmann BRD 1967
In the Heat of the Night „In der Hitze der Nacht“
Norman Jewison USA 1967
Pfeiffer
Marran Gosov BRD 1967
Sabine 18
Marran Gosov BRD 1967
Der Alte
Marran Gosov BRD 1968
Dracula has Risen from the Grave „Draculas Rückkehr“
Freddie Francis Großbritannien 1968
K.I.N.O.
Marran Gosov BRD 1968
Shen dao „The Sword of Swords“
Kang Cheng Hongkong 1968
Ciao Onasis
Marran Gosov BRD 1969
Die jungen Tiger von Hongkong
Ernst Hofbauer BRD 1969
Für immer und ewig
Robert van Ackeren BRD 1969
Graf Porno und die liebesdurstigen Töchter
Günter Hendel BRD 1969
Ich spüre deine Haut
Günter Schlesinger BRD 1969
Roulette d’amour „Baron Pornos nächtliche Freuden“
Frits Fronz Österreich 1969
Tana
Marran Gosov BRD 1969
Cvor „Der Eisenbahnknotenpunkt“
Krsto Papic Jugoslawien 1970
Das Silo
Marran Gosov BRD 1970
Der lange Marsch
Marran Gosov BRD 1970
Gratinirani mozak Pupilije Ferkeverk „Das gratinierte Hirn von Pupilija Ferkeverk“
Karpo Godina Jugoslawien 1970
Schöner Abschied
Marran Gosov BRD 1970
Tokyo senso sengo hiwa „Geheime Geschichte der Kriegs- und Nachkriegszeit von Tokio“
Nagisa Oshima Japan 1970
Deutschunterricht
Marran Gosov BRD 1971
La nuit des etoiles filantes „Eine Jungfrau in den Krallen von Zombies“
Jess Franco Frankreich/Belgien/Liechtenstein/Italien 1971
Lenz
George Moorse BRD 1971
Gloria Savoy
Marran Gosov BRD 1972
Ichijo Sayuri: Nureta yokujo „Sayuri, die Stripperin“
Tatsumi Kumashiro Japan 1972
Slike is zivota udarnika „Das Leben eines Bestarbeiters“
Bato Cengic Jugoslawien 1972
Les avaleuses „Entfesselte Begierde“
Jess Franco Frankreich/Belgien 1973
Karl May
Hans-Jürgen Syberberg BRD 1974
Peccati di gioventu „Sonne, Sand und heiße Schenkel“
Silvio Amadio Italien 1975
Professione: reporter „Beruf: Reporter“
Michelangelo Antonioni Italien/Spanien/Frankreich 1975
Du hou mi shi „Die Tigerin von Hongkong“
Chung Sun Hongkong 1976
L’aile ou la cuisse „Brust oder Keule“
Claude Zidi Frankreich 1976
Midnight Party „Heiße Berührungen“
Jess Franco Frankreich/Belgien 1976
Zena s krajolikom „Frau mit Landschaft“
Ivica Matic Jugoslawien 1976
Hishu monogatari „A Tale of Sorrow and Sadness“
Seijun Suzuki Japan 1977
Utamaro: Yume to shiriseba „Utamaro’s World“
Akio Jissoji Japan 1977
Das Sexabitur
Jürgen Enz BRD 1978
Jui kuen „Sie nannten ihn Knochenbrecher“
Woo-ping Yuen Hongkong 1978
Tout rien „All Nothing“
Frederic Back Kanada 1978
The Brood „Die Brut“
David Cronenberg Kanada 1979
The Warriors „Die Warriors“
Walter Hill USA 1979
Challenge of the Tiger „Spezialkommando Feuervogel“
Bruce Le/Luigi Batzella/Richard Harrison Hongkong/USA/Italien 1980
Kuruizaki sanda rodo „Crazy Thunder Road“
Sogo Ishii Japan 1980
Lolita am Scheideweg
Lisa-Film [Poduktionsfirma] BRD 1980
Quando l’amore e oscenita „Oscenita“
Renato Polselli Italien 1980
Splav Meduze „Das Floß der Medusa“
Karpo Godina Jugoslawien 1980
Bruce Lee – seine besten Kämpfe
Uwe Schier BRD 1981
Excalibur
John Boorman Großbritannien/USA 1981
Fire and Ice „Feuer und Eis“
Ralph Bakshi USA 1982
Megaforce
Hal Needham USA/Hongkong 1982
Eisenhans
Tankred Dorst BRD 1983
Randale
Manfred Purzer BRD 1983
Footloose
Herbert Ross USA 1984
Streets of Fire „Straßen in Flammen“
Walter Hill USA 1984
Lei ting chu chuan „Magnum Thunderbolt“
Godfrey Ho Hongkong 1985
Kapone oi ni naku „Capone Cries a Lot“
Seijun Suzuki Japan 1985
Rupan sansei: Babiron no Ogon densetsu „Lupin III: The Gold of Babylon“
Seijun Suzuki/Shigetsugu Yoshida Japan 1985
The Emerald Forest „Der Smaragdwald“
John Boorman Großbritannien 1985
The Last Moguls
Christopher Sykes Großbritannien 1986
Black Widow „Die schwarze Witwe“
Bob Rafelson Großbritannien 1987
Above the Law „Nico“
Andrew Davis USA/Hongkong 1988
Chet’s romance
Bertrand Fevre Frankreich 1988
Cyborg
Albert Pyun USA 1989
Il fiore della passione „Forbidden Affairs“
Joe D’Amato Italien 1990
The Phantom of the Opera „Das Phantom der Oper“
Tony Richardson USA/Frankreich/Italien/Deutschland 1990
The Russia House „Das Russlandhaus“
Fred Schepisi USA 1990
Omohide poro poro „Tränen der Erinnerung“
Isao Takahata Japan 1991
Genocyber
Koichi Ohata Japan 1993
Le hussard sur le toit „Der Husar auf dem Dach“
Jean-Paul Rappeneau Frankreich 1995
Mizu no naka no hachigatsu „August in the Water“
Sogo Ishii Japan 1995
Tristan + Isolde
Kevin Reynolds Großbritannien/Tschechische Republik/Deutschland 2005
Reportage amateur (maquette expo)
Anne-Marie Miéville/Jean-Luc Godard Frankreich 2006
Bang bang wo ai shen „Help me, Eros“
Kang-sheng Lee Taiwan 2007
Flucht nach vorn
Florian Dietrich Deutschland 2012
Kashikoi inu wa hoezu ni warau „Shady“
Ryohei Watanabe Japan 2012
Only God Forgives
Nicolas Winding Refn Frankreich/Thailand/USA/Schweden 2012
Passion
Brian De Palma Deutschland/Frankreich 2012
Starlet
Sean Baker USA 2012
The Master
Paul Thomas Anderson USA 2012
Pain & Gain
Michael Bay USA 2013
Sven
Svens Bestenliste
2013 habe ich sehr viele neue Filme gesehen, ob im Kino oder sonst wie. Doch fast keiner davon hat es auf meine Bestenliste geschafft. Dennoch hatte ich große Freude an:
Passion – De Palmas furiose Rückkehr
Blue Jasmine – Louis CK und Andrew Dice Clay in einem Film!
Lords of Salem – Negative Placement für Boston
The Girl – Hitchcock quält Tippi Hedren
This is the End – schuldbeladene, alttestamentarische Abrechnung angesagter Stars mit sich selbst
Я тоже хочу – der letzte Balabanov
Dracula 3D – der letzte Argento
The Canyons – Paul Schrader und Bret Easton Ellis machen einen Film mit Lindsay Lohan
Für eine Flop 10 reicht es auch nicht, aber Anwärter wären:
Hitchcock – die Abenteuer des tapferen Alfred Hitchcock und seiner treuen Frau Alma, immer darum bemüht, den bestmöglichen Film zu machen!
Django Unchained – Oscar fürs beste Drehbuch…
About Time – Richard Curtis wird mit jedem Film perverser
Berberian Sound Studio – Amer für die Ohren
Die ersten drei habe ich mit Sano im Kino gesehen. Sano bringt Unglück. Und Bullet to the Head wäre ein besserer Film geworden, wenn man Stallone einen Buddy vom Schlage eines James Belushi oder Kurt Russell zur Verfügung gestellt hätte anstelle IRGENDEINES Typen. Aber das ist nur eine Theorie.
Die Top 30
Es tut mir weh, so viele Filme unerwähnt zu lassen, aber darin besteht wohl die Kunst. Viele der folgenden Filme sind mir länger bekannt, ich musste sie erst neu entdecken, um sie endgültig schätzen zu lernen.
Das sind also meine Top 30 (ohne Ranking), ob ich will oder nicht:
Dostoevsky’s Travels (1991) [Dokumentarfilm] – Pawel Pawlikowski
The Night Before (1988) – Thom Eberhardt
Bachelor Party (1984) – Neal Israel
Superbad (2007) – Greg Mottola
The Strange Case of the End of Civilization as we know it (1977) – Joseph McGrath
Borat (2006) – Larry Charles
The Offence (1972) – Sidney Lumet
Missing (1982) – Costa-Gavras
Das Schlangenei (1977) – Ingmar Bergman
Havana (1990) – Sydney Pollack
Lawman (1971) – Michael Winner
Tombstone (1993) – George P. Cosmatos
Das unsichtbare Mädchen (2011) – Dominik Graf
Die Freunde der Freunde (2002) – Dominik Graf
The Underneath (1995) – Steven Soderbergh
Two Lovers (2008) – James Gray
I’m losing you (1998) – Bruce Wagner
Only God Forgives (2013) – Nicolas Winding Refn
Twin Peaks – Fire walk with me (1992) – David Lynch
Undertow (1996) – Eric Red
I love a Man in Uniform (1993) – David Wellington
The Curve (1998) – Dan Rosen
La Cucaracha (1998) – Jack Perez
Challenge of the Tiger (1980) – Bruce Le, (Luigi Batzella), (Richard Harrison)
Desire the Vampire (1982) – John Llewellyn Moxey
Brain Smasher – A Love Story (1993) – Albert Pyun
Les cauchemars naissent la nuit (1970) – Jess Franco
Wall Street Woman (1990) – Joe D’Amato
The Washing Machine (1993) – Ruggero Deodato
La Controfigura (1971) – Romolo Guerrieri
Besondere Erwähnung:
The Woman in the Fifth (2011) – Pawel Pawlikowski
Jerichow (2008) – Christian Petzold
Gorod Zero (1989) – Karen Shakhnazarov
Rogue (2007) – Greg McLean
Goodbye Pork Pie (1981) – Geoff Murphy
Ghosts of Hanley House (1968) – Louise Sherrill
The Cape Canaveral Monsters (1960) – Phil Tucker
The Skull (1965) – Freddie Francis
Clash of the Warlords (1985) – Willie Milan
Bruce Lee – seine besten Kämpfe (1981) – Steve (!), Chen Tien-Tai, (Uwe Schier)
Pudelmützenrambos (2004) – Jochen Taubert
@ Andreas: ich weiß nicht über was ich mehr schockiert bin, das Spring Breakers bei dir soweit oben in deiner Liste steht oder nur die Erwähnung von Only god forgives in deiner Top Ten :-). Albert Serras Film hat es leider nicht ganz geschafft in meiner Top Ten, im Sommer war er aber ein ganz starker Anwärter dafür. Umso mehr freue ich mich über die Gemeinsamkeit in einer Top Ten von Der Fremde am See und Blau ist eine warme Farbe. Das wollte ich nur mal auf die schnelle los werden.
[…] Jochen Werner, film programmer […]