Rückblick 2011
Ein Bild von einem Cinemenschen, wenn es jemals eines gab, steht im Zentrum von Amir Naderis CUT. Um die Schulden abbezahlen zu können, die sein verstorbener Bruder für seine Filme aufnahm und die nun innerhalb von 14 Tagen von den Yakuza-Mitgliedern zurück gefordert werden, lässt sich der Protagonist gegen Geld verdreschen. Jeden Tag aufs Neue prügeln seine „Kunden“ stundenlang auf ihn ein und reagieren sich an ihm ab. In den Pausen dazwischen lässt er von dem mobilen 16mm-Projektor, mit dem er nachts geradewegs konspirative Vorstellungen auf Hochhausdächern zur Vermittlung von Filmgeschichte durchführt (diese Art der mobilen Kinemathek scheint es in Japan dem Vernehmen nach tatsächlich häufiger zu geben), seinen geschundenen Leib bestrahlen, mal mit durchlaufendem Film, mal einfach nur vom Licht der Projektorlampe. Fast scheint es, als würde die Wärme des Projektorlichts seine Wunden lecken und heilen, den versehrten Körper zärtlich umschmeicheln und ihm wieder Energie zuführen. Ein bizarres, wiederkehrendes Bild ist das in diesem Film der Stunde zu den Umbrüchen der Kinotechnik, der Filmleidenschaft und der Bedingungen unabhängigen Filmemachens. Weiterlesen…
Nächste Woche beginnt die Viennale, ein guter Anlass also, schon einmal voraus zu blicken auf eines der reichhaltigsten und in schönster Weise eigensinnigsten europäischen Filmfestivals, das sich befreit von Wettbewerbszwängen eine außergewöhnlich stark an künstlerischen Gesichtspunkten orientierte Auswahl an Filmen leistet, die sich zu weiten Teilen aus den Aufstellungen der großen Wettbewerbsfestivals Rotterdam, Berlin, Cannes, Locarno und Venedig speist, zudem aber von eigenen Entdeckungen sowie der Pflege bevorzugter Filmemacher ergänzt wird. Ganz so ausführlich wie die diesjährige Filmfest-München-Vorschau soll das hier nicht werden und auch gar nicht so sehr auf einzelne Filme eingehen (dafür gibt es im Zweifelsfall genug Quellen, die zu recherchieren und kompilieren mir diesmal etwas zu ausufernd wäre), es ist eher ein -vergleichsweise- kurzer Vorab-Überblicksversuch in Listenform mit einigen sich daran anschließenden allgemeinen Worten. Und weil ich vor allem in Berlin und München eine ganze Handvoll der Viennale-Filme bereits gesehen habe, bietet es sich natürlich an, mit einigen von mir geschätzten, freilich aber mitunter nicht gerade jedermanns Geschmack treffenden Filmen anzufangen… Weiterlesen…
An dieser Stelle ein paar aufgrund der derzeitigen Temperaturen vergleichsweise knapp gehaltene ausgewählte Empfehlungen für filmbezogene Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum im September und Oktober 2011 – vom Monsterfilmabend bis zur Viennale…
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Bevor im März 2012 das dritte Hamburger „Monster Machen Mobil„-Festival steigt, findet am Samstag, den 3. September 2011, ab 19 Uhr die zweite Ausgabe des kleinen Ablegers „Monster, Gewalt und gute Laune“ statt – dank des zunächst weiterhin vom Metropolis (Kinemathek Hamburg) betriebenen und damit zumindest vorerst geretteten existenzbedrohten Savoy-Filmtheaters nun noch einmal auf der dortigen Riesenleinwand. Auf dem Programm stehen FLASH GORDON, GIGANTEN DER VORZEIT und DIE MUMIE DES PHARAO. Weiterlesen…
August 26, 2011 | Veröffentlicht in
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