Gleich zu Beginn des neuen Jahres, bereits von 2.1. bis 6.1.2019, steigt der 18. außerordentliche Filmkongress des Hofbauer-Kommandos (kurz: Hofbauer-Kongress)!
Alle Informationen inklusive Programmübersicht lassen sich auf der KommKino-Homepage und auf Facebook finden. Auf bald in Nürnberg!
Ein Meister des Kinos wird 80 Jahre alt: Eckhart Schmidt, der unermüdlich getriebene, rastlos suchende und leidenschaftlich findende Romantiker unter den deutschen Filmemachern, der seit über 50 Jahren als Regisseur, Autor, Fotograf und Produzent wirkmächtig tätig ist. An die 200 Filme hat Schmidt bisher gedreht, und es kommen jährlich neue hinzu. Aus Anlass seines Jubiläums und der Veröffentlichung seines Opus Magnum, „Der Römische Zyklus I + II“, werden ihm im November deutschlandweit drei umfangreiche Werkschauen / Hommagen gewidmet, die den Versuch unternehmen einige seiner schillerndsten Filmwerke aus diesem gargantuanischen Oevre wieder oder zum ersten Mal auf der großen Leinwand zum erblühen zu bringen. Und Eckhart Schmidt wird auch selbst bei allen Vorführungen anwesend sein! Weiterlesen…
Anfang November steigt im KommKino Nürnberg KARACHO, das 1. Festival des Actionfilms, und präsentiert drei Tage lang zwölf ausgewählte Werke quer durch diverse Subgenres, allesamt in 35mm-Filmkopien (teils in OV & in Technicolor). Alle Infos dazu gibt es auf der KommKino-Übersichtsseite zum Festival, auf der Facebook-Veranstaltungsseite und in schöner Gesamtaufbereitung beispielsweise im Dirty-Pictures-Forum. Für einen ersten Eindruck nachfolgend der Ankündigungstext und Zeitplan zum Festival:
„Verfolgungsjagden, Schlägereien, Explosionen, Schusswechsel und halsbrecherische Stunts bilden den Kern des Bewegungs- und Radaukinos, dem wir uns ein Wochenende lang widmen. Was ist Action? Konsequenterweise müsste man bei Stummfilm-Serials, Slapstick-Komödien und Western aus der Frühzeit des Kinos anfangen. Doch es wäre utopisch, das gesamte Spektrum dieses fluiden Genres mit allen Wurzeln und Verbindungslinien an einem einzigen Wochenende abdecken zu wollen. Keine Frage: Unser Bild vom Actionfilm ist maßgeblich von den brachialen Materialschlachten des US-Kinos der 1980er geprägt. Gleichzeitig versuchen wir mit dem Festivalprogramm einen möglichst breit gefächerten und abwechslungsreichen Streifzug zu unternehmen, von den 1950er bis in die 1990er Jahre, von den USA bis nach Asien, von Weltstars wie Stallone und Schwarzenegger bis zu kleinen B-Movies, und quer durch diverse Subgenres, in denen Spektakel und Eskalation im Vordergrund stehen. Marodierende Söldner, gesetzlose Biker, schwarze Powerfrauen, surfende Bankräuber, brutale Gangs, virtuose Martial-Arts-Kämpfer, japanische Monster und mutierte Kreaturen geben sich bei uns ein Stelldichein. Die spektakuläre Bewegungsdynamik des Actionfilms schreit wie kaum ein anderes Genre nach der großen Leinwand. Für uns Motivation genug, Klassiker und Wiederentdeckungen des Actionfilms auszugraben und dorthin zurück zu bringen: In durchweg farbenprächtigen 35mm-Filmkopien ist bei KARACHO echtes Kinofeeling garantiert, das von originalen Kinotrailern und fachkundigen Einführungen noch abgerundet wird. Besonders freuen wir uns, dass Regisseur Dominik Graf persönlich zu Gast ist und DIE KATZE als deutschen Beitrag vorstellt. Wir wünschen adrenalingeschwängerte, aufregende und mitreißende Unterhaltung!“
Zeitplan
Freitag 6.11.
17:00 Ein dreckiger Haufen
21:15 Die Klasse von 1984
23:30 The Hidden (OV)
Samstag 7.11.
13:00 Tigerkralle 2 (OV) Der gnadenlose Vollstrecker
15:00 Gefährliche Brandung (OV)
17:30 Rodan – Die fliegenden Monster von Osaka
21:15 Phantom Kommando
23:30 Coffy – Die Raubkatze
Sonntag 8.11.
12:00 Engel der Hölle
14:30 The Heroic Trio (OmeU)
16:30 Die Katze (zu Gast: Dominik Graf)
21:15 Die City Cobra
Mit der vor wenigen Tagen erschienenen und hier beziehbaren Ausgabe Nr. 22, dem sogenannten „zweiundzwanzigsten Wurf“, erzielt das essentielle und glamouröse Filmkultur-Magazin SigiGötz-Entertainment auf einen Streich folgende von SGE vermeldete Treffer: „Christoph Huber schreibt über zwei vergessene TV-Adaptionen von Helmut Käutner (worin sein Heimatort, das „austriakische Nowheresville“ Attnang-Puchheim zur Sprache kommt); Ulrich Mannes unterhält sich mit Peter Goedel über dessen neueste Projekte und über den verstorbenen Schnitttmeister Peter Przygodda; Stefan Ertl pickt sich die 17 besten Folgen der Krimiserie DER ALTE (mit Siegfried Lowitz) heraus; Sepp Knarrengeier deutet den „Vollmond der Verachtung“ in der „Filmkritik“. Und sonst? Ein Berlinale-Glamour-Check von Viktor Rotthaler, ein Glamour-Spezial über Hansrudi Wäscher sowie ein paar brisante Medien-Tips.“ Besondere Freude beim Stöbern bereiten außerdem natürlich die traditionellen Jahres- und Entdeckungslisten für den Jahrgang 2012, bei denen erstmals auch das Hofbauer-Kommando vertreten ist. Die SGE-Top-Ten 2012 liefert dabei gewissermaßen einen exklusiven Spoiler auf die HK-Jahresliste, deren Online-Erscheinung bis zum heutigen Tage auf sich warten lässt. Die für eine ET-Veröffentlichung im Januar konzipierte Liste feiert ihre Erstveröffentlichung (wenn auch mit zwei Filmen weniger und ohne die traditionellen ausführlichen Kommentare) nun also in einem Print-Magazin im Mai, damit haben wir uns selbst übertroffen…
Einige Festivalhinweise aus dem Off-Kino-Bereich außerdem an dieser Stelle: Bereits in wenigen Stunden beginnt das diesmal nicht in Bochum, sondern im Filmhauskino Köln stattfindende 15. Besonders wertlos-Festival des deutschen psychotronischen Films mit hochgradig HK-relevanten Filmen wie TEUFELSCAMP DER VERLORENEN FRAUEN, RANDALE, DAS GESICHT IM DUNKELN, BLUTIGER FREITAG, WORÜBER MAN NICHT SPRICHT oder dem wunderbar verkommenen DIE JUNGEN AUSREISSERINNEN. Sowie Rolf Thieles VENUSBERG, der es vielleicht sogar schon bald zu einem HK-Kongress schaffen wird.
In München wiederum wird Peter Kubelka am Donnerstag, 16.5.2013, um 19 Uhr im Filmmuseum bei der „Halbzeit“ des Underdox-Festivals für Experimental- und Dokumentarfilme eine Lecture halten, den größten Teils seines filmischen Werks zeigen (eine sehr seltene Gelegenheit, denn die Filme sollen auf seinen Wunsch nur vom ursprünglichen Medienträger gezeigt werden und existieren deshalb jenseits des Kinosaals nur in äußerst dürftigen überspielten Versionen) und dabei in einem mitreißenden Plädoyer veranschaulichen, warum für ihn der photochemische Film ein lebenswichtig-elementarer Bestandteil des Kino ist, der in seiner einzigartigen Funktionsweise durch digitale Medien keinesfalls ersetzt werden kann, aber aus ökonomischen und politischen Gründen akut vom Aussterben bedroht ist.
Besonders freuen wir uns auf drei Veranstaltungen im Nürnberger KommKino – dort sind am kommenden Wochenende (10.-12.5.2013) im Rahmen des Retro-Festivals „B-Film Basterds“ (wir berichteten bereits) zahlreiche klassische „Bahnhofskino“-Filme in echten Filmkopien zu sehen und der Geheimnisvolle Filmclub Buio Omega aus Gelsenkirchen zu Gast. Eine Woche später ist von 18.-20.5. eine Wenzel-Storch-Werkschau in Anwesenheit des Regisseurs zu sehen. Und Anfang Juni bringt von 6.-9.6. das niederländische BUT-Filmfest aktuelle Produktionen aus dem „B-Movie, Underground & Trash“-Bereich in die Frankenmetropole (darunter echte Perlen wie den japanischen Coming-of-Age-Zombiefilm SCHOOLGIRL APOCALYPSE), während die deutschen Regisseure Jörg Buttgereit und Marian Dora zu Gast sind, und aus Spanien Produzent Ferran Herranz und der langjährige Franco-Hauptdarsteller Antonio Mayans eingeflogen werden, um in deutscher Premiere die letzten drei Filme des kürzlich verstorbenen HK-Säulenheiligen Jess Franco zu präsentieren (wir äußerten bereits letztes Jahr unsere Vorfreude auf diese Werke). Und Münchner dürfen sich darüber freuen, dass die Spanier am nächsten Tag ins Werkstattkino weiterreisen werden, um dort am Sonntag, 9.6., abends AL PEREIRA VS. THE ALLIGATOR LADIES vorzustellen. Ebenso wie im KommKino wird es auch dort sicherlich eine Hommage mit ausgewählten Franco-Klassikern geben. Und Ende Juni wird voraussichtlich auch Dominik Graf im Werkstattkino sein, wo eine Auswahl seiner Filme sowie eine „Carte Blanche“ geplant sind.
Viele tolle Veranstaltungen also in nächster Zeit – eine besonders schöne Reihe einer Kinemathek sollte aber noch erwähnt werden: „The Real Eighties“ im Filmmuseum Wien, eine großartige Auswahl von US-Filmen aus den 80ern, komplett auf 35mm (auch bei musealen Veranstaltungen bekanntlich keine Selbstverständlichkeit mehr, aber auf die Wiener ist hier bislang Verlass). Allzu gerne wären wir auch dort, aber man kann nicht alles haben. Wer in der Nähe weilt oder im Mai/Juni in Wien ist, sollte sich das nicht entgehen lassen.