Filmvorschau #37
Breathless
Jim McBride USA 1983
Breathless
Jim McBride USA 1983
Ein Gegenpart zu Ouroboros, der sich selbst in den Schwanz beißenden und fressenden Schlange, ist mir nicht bekannt. Wenn es diesen gibt, dann wäre dieser das perfekte Sinnbild für BREATHLESS. Statt Selbstverzehrung ist es Selbsteskalation. Ein perpetuum mobile von Selbstreferenzen und Spiegelungen. Eine Wundertüte, die sich selbst speist und die Außenstehenden mit Sinn und Irrsinn bombardiert. Nicht John Malkovich, der in seinen Kopf steigt, sondern die beiden Metropolen im Südwesten der USA. Hollywood, Los Angeles und Las Vegas durch die Augen von Hollywood, Los Angeles und Las Vegas. Wollte Jean-Paul Belmondos Michel Poiccard noch Humphrey Bogart im fremden Land sein, da hält sich Jesse Lujack (Richard Gere in der Form seines Lebens) für den Silver Surfer, Jerry Lee Lewis und jeden Pistolen schwingenden Leinwandrebellen unterhalb der Hollywood Hills. Im Zentrum von glitzernder Oberfläche, Traumfabriken und Illusionskultur ist er ihr Produkt im doppelten Sinne. Weiterlesen…